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Glaube bewährt sich im Handeln

Neue Ausgabe der Zeitschrift „Gemeinde creativ“ will Rüstzeug geben, um über den Glauben zu sprechen

Würzburg (POW) „Warum glaubst du noch an Gott? Warum bist du noch in der Kirche?“ Diese Fragen hören viele Engagierte immer öfter, nicht nur aufgrund von Missbrauchsskandalen oder Reformdebatten, sondern grundsätzlich. Um darauf angemessen antworten zu können, ist Rüstzeug gefragt. Damit befasst sich die aktuelle Ausgabe von Gemeinde creativ für die Monate Mai und Juni 2025 mit dem Titel „Können wir über unseren Glauben Sprechen?“. Sie erscheint am Montag, 26. Mai.

Wie lässt sich der Glaube heute noch glaubwürdig vertreten? Projekte wie „nicht egal“ aus dem Bistum Augsburg zeigten, wie wertvoll es sei, auf die Zweifel, Fragen und Hoffnungen der Menschen einzugehen und ihnen zuzuhören, heißt es im Vorwort. Dieses offene Gespräch helfe dabei, die eigene Glaubensgrundlage besser zu verstehen und überzeugender darzustellen. Dabei werde deutlich: Der Glaube lässt sich nicht einfach logisch beweisen. Vielmehr bewährt er sich im praktischen Handeln, in konkreter Nächstenliebe und gelebter Solidarität. Gerade heute, wo ethische Verantwortung höher bewertet werde als rein logische Argumente, eröffne das große Chancen, den Glauben glaubwürdig und nachvollziehbar zu machen, heißt es im Vorwort zur aktuellen Ausgabe.

Wer sich in der Kirche engagiert, sieht sich immer öfter kritischen Fragen ausgesetzt. Doch Angebote wie Beratungsstellen werden auch von Menschen angenommen, die der Kirche gegenüber kritisch eingestellt sind, wie Michaela Monno-Linde berichtet. Sie arbeitet in einer Beratungsstelle im Landkreis Main-Spessart, die pflegende Angehörige unterstützt. Sie hat beispielsweise das Trauercafé in Lohr mit ins Leben gerufen. Sie und weitere Engagierte aus dem Bistum Würzburg kommen in einem Bericht zu Wort.

Zugleich sei es notwendig, den Glauben nicht nur auf soziale Aktivitäten zu beschränken, sondern auch mutig von der Hoffnung auf Erlösung und vom ewigen Leben zu sprechen, schreibt Hannes Bräutigam, Redaktionsleiter von „Gemeinde creativ“. Glaube brauche authentische Zeugnisse und persönliche Geschichten, die zeigten, dass er Halt und Orientierung bieten könne – auch und gerade in Zeiten der Unsicherheit.

Besonders wertvoll seien dabei ehrliche Gespräche. In solchen Begegnungen zeige sich, dass Glaube weder perfekt noch unerschütterlich sein müsse, um glaubwürdig zu sein. Viel wichtiger sei es, authentisch, offen und verletzlich zu bleiben. Dafür brauche es Räume, Gesprächsräume, Debattenräume, Gespräche da, wo die Menschen sind. Vielleicht sei auch schon der Begriff „Glaube“ schwierig im Gespräch und unzureichend für die Beschreibung christlich-religiöser Überzeugungen. Zu verlockend sei es, „Vernunft“ oder „noch bei Verstand“ als Alternative zu „Glaube“ ins Spiel zu bringen.

Unverfänglicher erscheine dagegen der Begriff „Spiritualität“. Doch auch spirituelle Angebote würden schnell langweilig, wenn sie nicht stark personalisiert seien. Letztlich gehe es darum, den Mut zu haben, über den Glauben zu sprechen – und zwar nicht belehrend, sondern persönlich und aus Überzeugung. Nur so könne Glaube neu entdeckt, tiefer verstanden und glaubwürdig vermittelt werden. Der Weg dazu liege im offenen Dialog und im ehrlichen Teilen dessen, was den Menschen trägt und bewegt.

„Gemeinde creativ“ ist eine Zeitschrift des Landeskomitees der Katholiken in Bayern und erscheint sechsmal jährlich. Die Publikation richtet sich vorwiegend an die Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden, an die Räte und Verbände sowie an alle, die an einer lebendigen Kirche Interesse haben und sich dafür einsetzen. Interessenten an einem kostenlosen Printabonnement wenden sich an die E-Mail-Adresse gemeinde-creativ@landeskomitee.de. Auf der Homepage www.gemeinde-creativ.de können alle Beiträge aus dem Heft kostenfrei und ohne Registrierung gelesen werden.

(2125/0523; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet