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Gottes Nähe spürbar machen

Zentrum für Körperbehinderte hat jetzt einen Meditations- und Gebetsraum – Ausstattung von Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen entworfen

Würzburg (POW) Den neuen Meditations- und Gebetsraum im Würzburger Zentrum für Körperbehinderte haben Direktor Hans Schöbel und Dr. Jürgen Lenssen, Kunstreferent des Bistums Würzburg, am Donnerstag, 22. Mai, seiner Bestimmung übergeben. „Ich bin stolz darauf, dass wir jetzt einen Raum für die Begegnung mit Gott haben“, sagte Schöbel.

Nach seinen Angaben unterstützte das Bistum Würzburg das Errichten des neuen Gebetsraums mit 30.000 Euro. „Dafür und für den Einsatz von Dr. Lenssen bin ich sehr dankbar“, betonte der Direktor. Seine Einrichtung habe seit jeher im ökumenischen Geist das christliche Menschenbild im Blick. Für Feiern zum Gedenken an verstorbene Kinder und Jugendliche aus der Einrichtung habe man bislang immer in die Aula gehen müssen, die dafür aber eher zu weitläufig sei. Lenssen entwarf neben dem Wandbild auf den Fenstern auch Altar, Kreuz und Ambo für den Raum. „Die Art und Weise, wie Sie hier für uns konzentriert und pünktlich gearbeitet haben, ist unbezahlbar“, lobte Schöbel den Domkapitular.

Lenssen erläuterte den anwesenden Kindern und Jugendlichen und deren Betreuern die Symbolik der Kunst in dem neuen Raum. Das Wandbild zeigt unter anderem zwei Hände. Die eine stehe für den Segen, den Gott gebe, die zweite, geöffnete Hand, bei der die Handfläche nach oben zeige, symbolisiere, dass jeder Mensch eingeschrieben sei in das Buch des Lebens. „Es gibt ein Leben in Fülle – ganz unabhängig vom körperlichen Zustand“, betonte Lenssen. Dafür stehe auch der sprudelnde Brunnen. Die roten Bälle an der Wand verwiesen auf die Leichtigkeit, in der Gott mit den Menschen spiele, die aber nicht mit Willkür verwechselt werden dürfe. „Wie beim Kreuz, dessen strenge Form aufgebrochen ist, geht es um den Einbruch des Lebens. Wenn ich spüre, dass ich von Gott gehalten bin, wird das Leben leichter“, erklärte Lenssen.

Im Würzburger Zentrum für Körperbehinderte im Stadtteil Heuchelhof werden rund 280 behinderte Kinder und Jugendliche betreut. Der Trägerverein wurde 1969 gegründet. Damals hatten einige Familien aus Würzburg körperbehinderte Kinder, die schulpflichtig waren. Diese fanden keine Schule, weil Schule damals mit schwerbehinderten Kindern nichts anzufangen wusste. 1971 startete der Verein die erste Schule für Körperbehinderte mit angeschlossenem Kindergarten im Regierungsbezirk Unterfranken, bestehend aus zwei Klassen und zwei Gruppen. Aus den kleinen Anfängen 1970/71 ist in mehr als 40 Jahren ein großes Netz der Hilfe geworden, das inzwischen den Regierungsbezirk Unterfranken und Randgebiete Hessens und Baden-Württembergs als Einzugsbereiche umfasst.

mh (POW)

(2214/0513; E-Mail voraus)

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