Begleitet von den Gläubigen aus den Innenstadtpfarreien trug Bischof Hofmann im Anschluss an den Pontifikalgottesdienst die Monstranz mit dem Allerheiligsten durch die Straßen der Würzburger Innenstadt. Die Prozession stand unter dem Motto: „Die Freude an Gott ist unsere Stärke.“ Nach Polizeiangaben nahmen rund 2500 Menschen teil. Zehntausende Katholiken begleiteten in den über 800 Pfarreien, Filialen und Kuratien im Bistum das eucharistischen Brot durch die Straßen der Städte und Dörfer Unterfrankens. In den Städten Aschaffenburg und Schweinfurt fanden zentrale Feiern mit mehreren tausend Gläubigen statt.
In Würzburg assistierten Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele und Domdekan Prälat Kurt Witzel Bischof Hofmann unter dem Tragehimmel. Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, Mitglieder des Domkapitels, Ordensleute, Ritter vom Heiligen Grab, Familiare des Deutschen Ordens sowie Verbände, Vereine, Studentenverbindungen, Innungen und Schützengesellschaften gingen dem Allerheiligsten voran. Direkt hinter dem Tragehimmel schritten Würzburgs Oberbürgermeisterin Dr. Pia Beckmann, Bürgermeister Dr. Adolf Bauer und einige Mitglieder des Stadtrats sowie rund 100 Ordensfrauen. Kinder streuten zur Ehre des eucharistischen Brotes Blumen auf die Straßen. An den Häusern wiesen Blumenschmuck und Fahnen auf den besonderen Festtag hin.
Der Weg führte bei sommerlichen Temperaturen vom Dom über die Juliuspromenade zum Residenzplatz. Dort wurde Statio gehalten, ehe der Zug über Balthasar-Neumann-Promenade, Neubaustraße und Domerschulstraße zurück zum Kiliansdom führte. Auf der Treppe des Hauptportals erteilte Bischof Hofmann, wie bereits an der Residenz, den eucharistischen Segen mit der Monstranz. Mit dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“ klang die dreistündige Feier aus. Das Pontifikalamt sowie die Feier vor dem Stationsaltar an der Residenz gestalteten Domorganist Professor Stefan Schmidt sowie Domchor und Bläserensemble am Würzburger Dom unter Leitung von Domkapellmeister Martin Berger musikalisch. Es erklangen das „Heil der Welt“ von Jakob Gippenbuch, das „Exsultate Deo“ von Alessandro Scarlatti, „Meine Seel’ ist stille“ von Moritz Hauptmann sowie das „Tantum ergo“ von Tomás Luis da Victoria.
In Aschaffenburg begingen die Katholiken das 700. Jubiläum der Prozession. 1307 wurde erstmals eine Fronleichnamsprozession in einem Pergamentcodex im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg erwähnt. Weihbischof Helmut Bauer feierte auf dem Stiftsplatz den Festgottesdienst zum Jubiläum, das unter dem Motto „Mit Jesus Christus auf dem Weg durch die Zeit“ stand. Das besondere Fronleichnamsfest eröffnete der Weihbischof zusammen mit den Pfarreien Herz Jesu, Sankt Agatha, Sankt Kilian, Sankt Laurentius, Sankt Peter und Alexander, Zu Unserer Lieben Frau sowie der polnischen Mission und der italienischen Gemeinschaft am Untermain mit einem Pontifikalamt auf dem Stiftsplatz. Der Festgottesdienst wurde von den Kirchenchören der Stifts- und Muttergottespfarrei mit der Deutschen Messe von Franz Schubert musikalisch gestaltet. Danach zog die Prozession den traditionellen Weg zum Schloss Johannisburg, wo der erste Altar das Thema trug: „An der Hand Mariens unterwegs zu Christus“. Dekan Dr. Jürgen Vorndran sprach über den Weg Mariens zu ihrer Cousine Elisabeth. Vor dem Portal von Sankt Agatha entwickelte Pater Arnold Hartlaub das Jahresthema der Pfarrei: „Die Freude an Gott ist meine Kraft auf dem Weg“. Der dritte Altar am Herstallturm wurde von der Pfarrei Herz Jesu gestaltet. Pfarrer Matthias Rosenberger trug Gedanken vor zum Thema „Halt machen bei Jesus“. Über die Herstallstraße kehrte die Prozession zum Stiftsplatz zurück, wo der vierte Altar unter dem Thema „Ans Ziel kommen“ stand und Weihbischof Bauer den sakramentalen Schlusssegen erteilte. Die 700-Jahr-Feier klang mit einem festlichen „Te Deum“ aus.
Das Leitthema der Schweinfurter Fronleichnamsprozession 2007 lautete: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Aufgegriffen wurde die gemeinsame Sorge um die Zukunft der Kirche und um die Zukunft der neun Schweinfurter Pfarreien. Betrachtet wurden die gegenwärtige Situation der Gemeinden und der Seelsorger, die Sorgen und Nöte der Menschen in Schweinfurt und die Hilfen, die die Kirche zu bieten hat. Die Fronleichnamsfeier begannt an der Heilig-Geist-Kirche und wurde in diesem Jahr von der Pfarrei Christkönig geleitet. Nach dem Weg über die Schultesstraße bis zur Rüfferstraße fand am Sankt-Josefs-Krankenhaus ein Wortgottesdienst statt. Danach bewegte sich der Zug über die Roßbrunnstraße, Spitalseeplatz, Friedrich-Stein-Straße, Ignaz-Schön-Straße, Moritz-Fischer-Straße zur Sankt-Kilians-Kirche. Vor dem Gotteshaus wurde die Eucharistie gefeiert. Für ältere und gehbehinderte Menschen wurde die Feier über Lautsprecher in die Kirche übertragen. Mit dem Allerheiligsten zog die Prozession danach über die Friedrich-Ebert-Straße und die Friedrich-Stein-Straße zurück zur Heilig-Geist-Kirche. Dort wurde der Abschluss mit dem eucharistischen Segen und dem „Te Deum“ gefeiert.
mh (POW)
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