Würzburg (POW) Anstrengende, aber sehr ereignisreiche Wochen liegen hinter John C. Ndimbo, Bischof von Würzburgs tansanischer Partnerdiözese Mbinga: Die Eröffnung der bundesweiten Sternsingeraktion und zahlreiche Begegnungen in verschiedenen Pfarreien, Klöstern, Schulen und Hilfswerken zählten zu seinem Besuchsprogramm im Bistum Würzburg in der ersten Januarhälfte. In folgendem Interview blickt Bischof Ndimbo zurück auf die Erkenntnisse, die er während dieser Zeit gesammelt hat, und spricht über seinen nächsten Aufenthalt in Würzburg, den er bereits in diesem Sommer geplant hat.
POW: Wie würden Sie Ihren Besuch im Bistum Würzburg rückblickend beschreiben?
Bischof John C. Ndimbo: Ich habe während meiner Zeit in Würzburg zahlreiche Eindrücke gewonnen. Viele Leute konnte ich erstmals persönlich treffen, mit denen ich bisher nur über E-Mails und Briefe kommuniziert habe. So zum Beispiel die Mitarbeiter von Misereor, verschiedene Professoren der Universität Würzburg oder die Bürgermeister von Alzenau und Miltenberg. Das hat mich sehr beeindruckt. Es war eine sehr gute Gelegenheit, unsere Partnerschaft zwischen den beiden Diözesen zu stärken. Auch die Schülerinnen und Schüler der Schulen, die ich besucht habe, haben mich beeindruckt. Sie waren alle sehr freundlich, aber vor allem waren sie alle sehr wohlwollend gestimmt gegenüber Afrika. Das ist etwas, was ich so nicht erwartet hatte. Ich war bisher immer der Meinung gewesen, viele Europäer würden sich weniger für Afrika interessieren und dem Kontinent nicht so offenherzig gegenüberstehen. Aber meine gesammelten Eindrücke der vergangenen Tage haben das widerlegt. Nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die jungen Menschen zeigten großes Interesse.
POW: Was sind Ihre Pläne, wenn Sie wieder nach Mbinga zurückgekehrt sind?
Bischof Ndimbo: Als erstes werde ich verschiedene Institutionen besuchen, wie beispielsweise Schulen und Gesundheitseinrichtungen, die eine Partnerschaft mit Einrichtungen in der Diözese Würzburg pflegen. Ich möchte den Mitarbeitern dort erzählen, was ich in unserem Partnerbistum erlebt habe. Des Weiteren werden einige Treffen mit verschiedenen Gruppen einberufen. Auch ihnen werde ich von meinen Erlebnissen aus Würzburg erzählen und mich mit ihnen über Ziele austauschen, die wir im Bistum Würzburg vereinbart haben und in nächster Zeit umsetzen wollen.
POW: Wann werden Sie das nächste Mal in Deutschland zu Gast sein?
Bischof Ndimbo: Ich plane, dieses Jahr im Juni für einen Deutschkurs wieder ins Bistum Würzburg zu kommen. Bisher habe ich noch sehr geringe Deutschkenntnisse. Deshalb ist es für mich jetzt höchste Zeit, Deutsch zu lernen, damit ich mit den Menschen in unserer Partnerdiözese auf Deutsch reden kann. Mein Kurs wird in der Abtei Münsterschwarzach stattfinden, da mir Altabt Pater Fidelis Ruppert angeboten hat, die Kosten für diesen Kurs zu übernehmen. Und ich habe ja den Leuten hier versprochen, dass ich bei meinem nächsten Besuch nur noch Deutsch mit ihnen reden werde (lacht).
(0313/0064; E-Mail voraus)
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