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Grußwort von Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand

zur Verabschiedung von Regionalbischof Helmut Völkel am 15. Februar 2009 in Ansbach

Grußworte sollten keine Pflichtübung darstellen, sondern Ausdruck wirklicher Wertschätzung sein. Für den heutigen Anlass gilt dies ganz besonders: Aus dem Bereich der katholischen Kirche überbringe ich den Dank von Erzbischof Ludwig Schick in Bamberg, von Bischof Friedhelm Hofmann in Würzburg und von Bischof Gregor Maria Hanke in Eichstätt. Ich freue mich, dass ich dies zusammen mit Domkapitular und Regionaldekan Hans Kern aus Ansbach sowie Bischofsvikar Georg Härteis aus Eichstätt tun darf; ich spreche aber auch aus gewachsener persönlicher Verbundenheit heraus. Den Dank und die guten Wünsche für ihr zukünftiges Wirken möchte ich an drei Eigenschaften festmachen, die auf sie zutreffen: Wachsamkeit, Weite und Wohlwollen.

1. Wachsamkeit: Ich habe Sie immer als einen wachsamen Kirchenmann wahrgenommen, der Entwicklungen und Vorgängen auf den Grund gegangen ist, weil ihm die Unterscheidung der Geister wichtig war. Weder vorschnelle Anpassung noch unreflektierte Verweigerung war dabei spürbar. Ich wünsche Ihnen auch für Ihre neue Aufgabe als Personalreferent Ihrer Landeskirche diese Wachsamkeit, die nichts mit kleinlichem Überwachen anderer zu tun hat, sondern ein Wachsein mit Jesus darstellt, das uns fähig macht aus den Zeichen der Zeit seinen Ruf heraus zu hören. Solche Aufmerksamkeit hatte bei Ihnen stets auch die Form ökumenischer Offenheit; dafür danken wir Ihnen ganz besonders.

2. Weite: Weiterhin habe ich Sie im amtlichen wie im persönlichen Umgang als einen wahrhaft geistlichen Menschen erlebt, bei dem Treue zum Glauben und Weite des Geistes keine Gegensätze sind, sondern Haltungen, die einander bedingen und durchdringen. Gerade in der ökumenischen Begegnung braucht es diese Verbindung von geistiger Weite und geistlicher Tiefe, weil nur so ein Raum des Vertrauens entstehen kann, in dem verschiedene Ansichten zu gemeinsamen Einsichten werden können. Ich bin sicher, dass Sie diese Eigenschaft auch in Ihre neue Aufgabe überzeugend einbringen werden und erbitte Ihnen dafür Gottes helfende Nähe.

3. Wohlwollen: Schließlich habe ich Sie als einen kirchlichen Amtsträger erfahren, dessen Auftreten stets vom Wohlwollen gegenüber den Menschen geprägt war. Auch das will recht verstanden sein: Christliches Wohlwollen ist kein oberflächliches Entgegenkommen, sondern wächst im letzten aus der Menschenfreundlichkeit Gottes, wie sie uns in Jesus Christus begegnet ist. Solche Menschenfreundlichkeit ist auch in Krisen und Enttäuschungen belastbar, weil sie nicht unsere Eigenleistung darstellt, sondern immer nur menschliche Übersetzung der Zuwendung Gottes ist. Dass Sie diese Zuwendung auch in Ihrer neuen Aufgabe als Personalverantwortlicher den Ihnen anvertrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegenbringen können, ist ein weiterer Wunsch für die Zukunft.

Lieber Bruder Völkel!

Als Personalreferent (wie als Generalvikar) muss man für manches den Kopf hinhalten. Damit Sie spüren, dass Sie dabei ökumenische Solidarität erfahren, möchte ich Ihnen als Geschenk ein Bronzerelief mit den drei Frankenaposteln Kilian, Kolonat und Totnan mitgeben, die ja die gemeinsame Glaubensgeschichte in unserer Region mit begründet haben. Diese drei Heiligen (mit denen Sie im übrigen auch die Frankenquote in München aufbessern können) haben im wahrsten Sinn des Wortes für Ihre Überzeugung den Kopf hingehalten und können auch uns heute Helfer sein. Außerdem heißt es von ihnen in der ältesten Lebensbeschreibung: „Fest miteinander vereint brachen sie auf“. Damit verbinde ich meine Hoffnung für die Zukunft: Dass wir fest vereint bleiben um immer wieder neu den Aufbruch zu wagen. In diesem Sinn freue ich mich auf weitere gute Verbundenheit. Vergelt's Gott für alles!