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Grußwort von Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand

in der Nepomukandacht auf der Alten Mainbrücke in Würzburg am 17. Mai 2008

Die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben selbst. Gestern, am eigentlichen Gedenktag des hl. Johannes Nepomuk, habe ich einen kleinen persönlichen Bittgang zur Statue meines großen Generalvikarskollegen unternommen. Dabei wurde ich hier an diesen Platz auf der Alten Mainbrücke Zeuge des Versuches einer Mutter, ihrer kleinen Tochter auf deren Frage hin die Bedeutung dieser Heiligendarstellung zu erklären. Im Originalton hörte sich das so an: „Den haben die damals ins kalte Wasser geworfen, aber er hat überlebt und ist später zum Patron der Rettungsschwimmer geworden.“ Recht gesehen, ist diese Deutung sogar sehr richtig: Johannes Nepomuk hat überlebt, und zwar in einer menschlich unausdenkbaren Weise, weil sein gewaltsames Ende in Wirklichkeit ein Über-Leben war, nämlich der Durchbruch zum neuen Leben Gottes, das uns in Jesus geschenkt ist auf den er in vielen Darstellungen mit dem Kreuz in der Hand verweist. Und auch die Bemerkung vom Rettungsschwimmer hat etwas Zutreffendes: Alle Heiligen, ja alle getauften und gefirmten Christ helfen mit bei der großen Rettungsaktion Gottes gegenüber der Welt und ihren Menschen; wir alle sind berufen, Helfer zur Hoffnung auf die Zukunft hin zu sein. So, wie sich an der Person des heiligen Johannes Nepomuk die Zuversicht auf die Weiterführung des Brückenhaus zwischen den Menschen in Tschechien und Deutschland festmacht, sollen wir als Christen alle miteinander Rettungsschwimmer auf dem Strom des Lebens und Mitarbeiter am Brückenschlag zwischen Erde und Himmel sein, der eine unzerstörbare Zukunftsperspektive öffnet, die im letzten von Gott garantiert ist. Wenn wir uns das heute Abend neu bewusst machen, dann wird diese Nepomuk-Feier zu einem wirklichen Fest der Ermutigung im Glauben.

Dr. Karl Hillenbrand

Generalvikar der Diözese Würzburg