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Heilige Öle fürs ganze Bistum

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann weiht Öle im Rahmen des Oasentags für Priester und Diakone – „Alles ist Gnade“

Würzburg (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat am Abend des Montags der Karwoche, 21. März, die heiligen Öle für alle Pfarreiengemeinschaften und Einzelpfarreien im Bistum Würzburg im Würzburger Kiliansdom geweiht: das Katechumenenöl für die Salbung der Taufbewerber, das Chrisamöl für Taufe, Firmung, Priester- und Bischofsweihe sowie für die Weihe von Kirchen und Altären, das Krankenöl für die Krankensalbung. Die Weihe der heiligen Öle gehöre zu den Höhepunkten des Kirchenjahrs, sagte der Bischof: „Weil die mit den Ölen verbundene Heilszusage Gottes an den Lebenswenden des Menschen geschieht, wird entsprechend eindrucksvoll diese Weihe in die Feier der heiligen Messe integriert.“

Die nur einmal im Jahr stattfindende Chrisammesse feierte Bischof Hofmann zusammen mit Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele, Pater Damian Weber, Generalsuperior der Missionare von Mariannhill, sowie zehn Dekanen als Vertretern des Diözesanklerus. Sie fand im Rahmen des Oasentags für Priester, Diakone und Priesteramtskandidaten statt, bei dem Pater Weber sprach. Die Seelsorger bekundeten vor dem Bischof erneut ihre Bereitschaft zum priesterlichen und diakonischen Dienst. Bischof Hofmann ermutigte sie zu einer glaubwürdigen Zeugenschaft, um die Herzen der Menschen zu erreichen.

In seiner Predigt sagte Bischof Hofmann zu den Gläubigen: „Alles ist Gnade. Wer von uns diese Erfahrung immer wieder beglückend machen kann, wächst im Vertrauen auf Gottes Wirken auch heute – auch durch uns schwache Menschen.“ Der Prophet Jesaja habe im Blick auf die erhaltene Salbung sagen können, der Geist Gottes ruhe auf ihm. „Ist es nicht genau das, was uns letztlich bewogen hat, den Ruf Gottes anzunehmen und Diakon und Priester zu werden?“, fragte der Bischof. Dabei verlaufen Berufungsgeschichten nicht immer glatt, wie der Bischof am Beispiel von Papst Franziskus aufzeigte.

Dieser habe in seiner Biografie berichtet: „Wir sind so schwach, dass wir uns stets der Versuchung zur Uneindeutigkeit ausgesetzt sehen. Man möchte das Brot und den Kuchen, das Gut der Weihe und das Gute eines Lebens als Laie. Vor meinem Eintritt ins Seminar war ich auf diesem Weg.“ Auch Pater Engelmar Unzeitig, der am 24. September in Würzburg seliggesprochen wird, und der selige Pfarrer Georg Häfner hätten mit Gottes Hilfe ihren Weg gefunden und den Glauben ohne Wanken während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten verkündet und mit der Hingabe ihres Lebens bezeugt, erläuterte der Bischof. „Auch wir brauchen heute Standfestigkeit, einen lebendigen Glauben und eine tiefe Christusbeziehung, damit unser Zeugnis über uns hinausweist“, betonte er. Christus sei immer der Ersthandelnde. „Er wirkt in uns und durch uns. Deshalb dürfen wir voll Dankbarkeit unseren Jahresleitsatz bekräftigen: ‚Das Erbarmen des Herrn will ich ich ewig preisen.‘“

Nach der Predigt brachten zwölf Diakone Chrisamöl, Katechumenenöl und Öl für die Krankensalbung zum Altar, wo die einzelnen Öle beim Hochgebet oder am Schluss der Feier geweiht wurden. Grundstoff der drei heiligen Öle ist Olivenöl, das mit wohlriechenden Duftstoffen versehen wird. Für das Bistum Würzburg werden pro Jahr insgesamt zirka 60 Liter benötigt. Die Salbung mit Öl ist ein symbolischer Hinweis auf die Kraft und Gnade, die der Gesalbte empfängt. Im Alten Testament gilt sie als Zeichen der Anerkennung durch Gott und Auszeichnung vor den Menschen. Im Neuen Testament wird die Salbung mit Öl zur Gesundung der Kranken beschrieben.

Die Choralschola unter Leitung von Domkapellmeister Christian Schmid gestaltete die Chrisammesse mit der Choralmesse „De angelis“. Domorganist Professor Stefan Schmidt spielte die Orgel. Nach dem Gottesdienst erhielten Vertreter der 20 Dekanate die Öle, die in den Kartagen in die Gemeinden der Diözese gebracht werden.

mh (POW)

(1216/0387; E-Mail voraus)

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