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„Heilige sind immer aktuell“

Bischof Dr. Franz Jung feiert am Gedenktag des heiligen Aquilin an dessen Grab in Mailand Gottesdienst – In Würzburg geborener Heiliger beweist: „Gott bedient sich zur Vermittlung des Heils schwacher Menschen“

Mailand/Würzburg (POW) Die besondere Bedeutung des in Würzburg geborenen heiligen Aquilinus hat Bischof Dr. Franz Jung am Sonntag, 29. Januar, bei einem Gottesdienst am Grab des Heiligen in Mailand betont. Gemeinsam mit Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran und Pfarrer Tobias Fuchs, Pfarrer von Würzburg-Sankt Peter und Paul, feierte er am Festtag des Heiligen zusammen mit Geistlichen aus Köln und Mailand in der Basilika San Lorenzo Maggiore eine heilige Messe. „Heilige sind immer aktuell“, betonte Bischof Jung in seiner Predigt. Darauf verweise in eindrücklicher Weise der unverweste Leichnam des Aquilinus. Anlass der Italienreise waren auch eine Begegnung mit Erzbischof Mario Delpini und der Abschluss der Restaurierungsarbeiten in der Kapelle des heiligen Aquilin. Deren Baugeschichte geht bis auf das vierte Jahrhundert zurück. Im Anschluss an die Messe erhielt die Würzburger Delegation eine Führung.

Es falle auf, dass die Verehrung von Heiligen nicht immer zeitnah zu deren Tod beginne, hob Bischof Jung in seiner Predigt hervor. Das gelte auch für den heiligen Aquilinus. „Nach seinem Martyrium zu Beginn des elften Jahrhunderts muss er sich weitere 350 Jahre gedulden, bis man sich während der großen Pest im Jahr 1450 in Mailand seines Beistands versichert.“ Die feierliche Erhebung folgte erst 1647, fast 200 Jahre später. In Würzburg sei man gar erst 1643 auf den Heiligen der Stadt aufmerksam geworden. Weitere 50 Jahre später seien die ersten Reliquien des Aquilinus dorthin gelangt. Für Heilige gilt nach den Worten des Bischofs: „Ob ihre Bedeutung immer dem gläubigen Gottesvolk aufgeht, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Aber die Heiligen sind auf die Verehrung nicht angewiesen. Vielmehr bringt uns ihre Verehrung Heil und Zuversicht.“

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An Aquilinus werde zudem deutlich, dass kein Heiliger seinem Schicksal entfliehen könne. Aus Köln wie aus Paris sei dieser geflohen, um sich der Bürde des Bischofsamts zu entziehen. In Mailand schließlich erfülle sich sein Schicksal: „Er wird Glaubenszeuge, der mit der Hingabe seines Lebens eintritt für Christus, dem er sein Leben geweiht hatte.“ Im Nachhinein zeige sich bei Aquilinus wie bei Jona oder Petrus: „Der Fluchtweg ist immer der direkte Weg zum Ziel – auch wenn wir es nicht ahnen und nicht sehen. Gottes Vorsehung umfasst alles“, betonte Bischof Jung.

Er sei dankbar, dass Mailand Würzburg wiederholt Reliquien des heiligen Aquilinus überlassen habe, zuletzt 2017, zum 1000. Jubiläum des Martyriums. „Denn er wurde ermordet von den Arianern und den Neomanichäern, die nicht an die Fleischwerdung des Wortes Gottes glaubten. Aquilinus ist aber in seiner Verkündigung vehement für dieses Geheimnis unseres Glaubens eingetreten.“ Stets habe er betont, dass Gott im Fleisch gekommen ist, dass Gott Menschennatur angenommen hat. „Er verkündete das Unglaubliche, dass Gott unser Heil wirkt durch die schwache Menschennatur, die er in Christus erhoben hat.“ Die Reliquien der Märtyrer haben laut Bischof Jung deswegen sakramentale Qualität, weil sie darauf verweisen, dass Gott sich zur Vermittlung des Heils immer wieder schwacher Menschen bedient.

(0523/0156; E-Mail voraus)

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