Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt (POW) In Würzburg feiert Bischof Dr. Franz Jung am Fronleichnamstag am Donnerstag, 11. Juni, mit den Gläubigen eine festliche Eucharistiefeier auf dem Residenzplatz. Auch in Aschaffenburg und Schweinfurt werden zentrale Gottesdienste gefeiert. Im gesamten Bistum Würzburg müssen die traditionellen Fronleichnamsprozessionen in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen.
Bischof Jung feiert am Fronleichnamstag, 11. Juni, um 10 Uhr eine Freiluftmesse auf dem Würzburger Residenzplatz. Am Ende der Messfeier erteilt der Bischof den eucharistischen Segen und stimmt das Te Deum an. Die Stadt Würzburg und das Gesundheitsamt haben eine Sondergenehmigung dafür erteilt. Für den Gottesdienst ist eine namentliche Anmeldung bis Montag, 8. Juni, 12 Uhr erforderlich auf der Homepage des Kiliansdoms unter www.dom-wuerzburg.de beziehungsweise telefonisch im Dompfarramt, Telefon 0931/38662800, oder in der Dom-Info, Telefon 0931/38662900. TV Mainfranken überträgt die Messe live (Wiederholung um 21 Uhr). Im Internet wird die Feier auf der Bistumshomepage www.bistum-wuerzburg.de, auf www.bibeltv.de sowie der Facebook-Seite des Bistums (www.facebook.com/bistumwuerzburg/) gestreamt.
In Aschaffenburg feiert Dekan Martin Heim um 10 Uhr eine Heilige Messe mit Eucharistischem Segen auf dem Theaterplatz. Das Fronleichnamsfest steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Jesus – Brot des Lebens in unserer Zeit“. Der Theaterplatz sei im Gegensatz zum traditionellen Stiftsplatz eben und eigne sich deshalb besser, um Einzelstühle aufzustellen, erklärt Heim. Die Musik werde per Funk von der Orgel in der Muttergottespfarrkirche übertragen. Ein Hygiene-Team werde für die nötigen Sicherheitsmaßnahmen sorgen. Für diesen Gottesdienst ist keine Anmeldung erforderlich.
In Schweinfurt wird am Fronleichnamstag um 9.30 Uhr in vier Kirchen gleichzeitig Gottesdienst gefeiert: in der Pfarrkirche Heilig Geist sowie in den Filialkirchen Christkönig, Maria Hilf und Sankt Peter und Paul. Zum Abschluss um 10.30 Uhr läuten die Glocken aller Kirchen. „Die Gläubigen sind eingeladen, das in der Gottesdienstordnung abgedruckte ,Gebet an Fronleichnam‘ gemeinsam zu sprechen“, sagt Pfarrer Joachim Morgenroth. Er selbst werde im Anschluss an den Gottesdienst die zehn Altenheime der Stadt besuchen, um den Bewohnerinnen und Bewohnern den Segen zu spenden. Für alle Gottesdienste gelten die vorgeschriebenen Abstands- und Hygienemaßnahmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Stichwort: Fronleichnam
Das Fronleichnamsfest geht auf eine Vision der Lütticher Nonne Juliana im Jahr 1209 zurück. Die Ordensfrau hatte dabei die Kirche als Mondscheibe gesehen, bei der ein schwarzer Fleck das Fehlen eines Festes zu Ehren der heiligen Eucharistie anzeigte. Der Bischof von Lüttich führte 1246 ein solches Fest ein, das unter österlich-freudigen Vorzeichen das Abendmahlgedächtnis vom Gründonnerstag aufgriff. Aus diesem Grund wurde der Termin auf den zweiten Donnerstag nach Pfingsten angesetzt. 1264 ordnete Papst Urban IV., der frühere Archdiakon von Lüttich, den Festtag für die gesamte katholische Kirche an.
Zentrale Aussage von Fronleichnam ist, dass Jesus seinen Leib und damit sich selbst gibt. Auf diese Weise stiftet er ein fortlebendes Gedächtnismahl, in dem er selbst gegenwärtig ist. Dieses Mahl ist Zentrum des kirchlichen Lebens. Das Fest, vor allem die Prozession, bringt zum Ausdruck, dass Jesus mit seinem Volk zieht. Dabei steht mehr die Freude an Jesu Gegenwart im Mittelpunkt als sein Leidensweg. Zwar steht das eucharistische Brot im Zentrum der Feier, seit der Neuordnung der Liturgie gilt Fronleichnam jedoch gleichzeitig als „Fest des kostbaren Blutes“, das früher am 1. Juli gefeiert wurde. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden in diesem Jahr die Prozessionen im Bistum abgesagt.
(2420/0609; E-Mail voraus)
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