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Hunderte Nationen, ein Glaube

31. Weltjugendtag in Polen beendet – Teilnehmer aus Unterfranken begeistert – 1,5 Millionen Pilger kommen zum Abschlusswochenende

Krakau/Brzegi (POW) Es waren Tage voller Begegnung, Austausch und Gebet auf dem Weltjugendtag in Polen: Am Sonntagabend, 31. Juli, ist die Mehrheit der Pilger aus Unterfranken nun zurück in die Heimat gefahren. Zuvor haben sie das Wochenende auf dem „Campus Misericordiae“ in Brzegi nahe Krakau verbracht. Am Samstagabend feierten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dort mit Papst Franziskus eine Vigil, am Sonntag folgte der große Abschlussgottesdienst mit dem Heiligen Vater. Ein Teil der Unterfranken bleibt noch ein paar Tage in Krakau, um die Stadt auch abseits des Weltjugendtagstrubel zu erleben.

Für den Rest der Gruppe sind damit aufregende Tage zu Ende gegangen. Rund 40 von ihnen waren sogar zwei Wochen in Polen; sie hatten die Tage der Begegnung, die dem Weltjugendtag vorgeschaltet sind, im Bistum Elbląg verbracht. „Ich habe die Polen als unheimlich gastfreundlich erlebt“, sagte beispielsweise Sebastian Dietz (24) aus Würzburg. Ebenso wie die anderen Teilnehmer war er für die Zeit vor dem großen Christentreffen in Gastfamilien untergebracht. „Die Familien haben wirklich alles dafür getan, dass es uns gut geht.“

Die Gastfreundschaft zeigte sich am Abschlusswochenende auch auf dem Weg nach Brzegi. Den Weg bewältigten die Teilnehmer über mehrere Kilometer zu Fuß. So mussten die Unterfranken rund acht Kilometer zu ihrem Lagerplatz auf dem großen Feld laufen. Die Anwohner versuchten die Pilger dabei zu unterstützen: Sie verteilten Wasser, kleine Stärkungen oder stellten einfach ihre Rasensprenger auf die Straße, um für Abkühlung zu sorgen. Solche Aufmerksamkeiten sorgten für Freude bei den Unterfranken. Auch Annette Dürr (24) aus Sulzfeld war begeistert von der polnischen Herzlichkeit. Ihr Höhepunkt in dieser Woche: Die Vigilfeier und der große Abschlussgottesdienst am Wochenende. „Es war schön, dass es mal wieder so ein Großereignis gab, an dem man mit so vielen Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern feiern konnte.“

Besonders gefreut hat sie sich über ein getauschtes T-Shirt: Nun besitzt sie ein Kleidungsstück aus Panama, dem Gastgeberland für den Weltjugendtag 2019. Diese Nachricht hatte Papst Franziskus am Ende des Abschlussgottesdienstes auf dem „Campus Misericordiae“ bekanntgegeben. Zuvor hatte er in seiner Predigt die Jugend gebeten, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern an die Macht der Barmherzigkeit zu glauben. Damit schloss er inhaltlich an seine Ansprache vom Vorabend in der Vigil an. Dort hatte er die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dazu aufgerufen, etwas aus ihrem Leben zu machen, sich für Barmherzigkeit und Gerechtigkeit einzusetzen. „Kämpft für eure Zukunft!“, rief er den Teilnehmern auf dem Campus zu – und erntete mehrfach Applaus und Jubel für seine Worte.

Nicht nur für die Teilnehmer endet nun die intensive Zeit im östlichen Nachbarland, sondern auch für das Leitungsteam. Für sie heißt es nun erst einmal durchatmen. „Es war für viele wieder eine prägende Zeit“, fasste Sebastian Volk (33), Referent für Ministrantenarbeit, zusammen. Es habe ihn besonders gefreut, dass sich „die Jugendlichen und jungen Erwachsenen komplett auf das Angebot in Krakau eingelassen und das, was zuhause passiert, zurücklassen konnten.“ Nun gehe es darum, die Erfahrungen, die die Jugendlichen beim Weltjugendtag machen konnten, für den Alltag zu sichern. Eine Möglichkeit dazu biete ein geplantes Nachtreffen, wo man noch einmal über alles Erlebte ins Gespräch kommen könne.

Mit Volk im Leitungsteam waren auch Susanne Müller (48) von der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) in Kitzingen und Ochsenfurt sowie Matthias Muckelbauer (33), Referent für Jugendarbeit in der Region Main-Spessart und Projektreferent für den Weltjugendtag 2016. Für ihn war es der erste Weltjugendtag überhaupt. „Wer noch nie dabei war, kann nicht verstehen, worum es geht“, fasste er seine ersten Eindrücke zusammen. Begeistert sei er in jedem Fall: Der Weltjugendtag sei „Wahnsinn“ – im allerbesten Sinne. Besonders gefreut habe ihn, dass es immer friedlich zugegangen sei, auch wenn es angesichts der Menschenmassen in Krakau und Umgebung manchmal stressig geworden sei.

Dass ein Weltjugendtag mehr ist als ein flüchtiges Kennenlernen, hat Susanne Müller erlebt: „Es war schön zu sehen, dass sich Jungendliche aus Elbląg bereits in Krakau wieder mit unseren Unterfranken getroffen haben.“ Beim Weltjugendtag zeige sich, dass „wir eine Welt sind und zusammen etwas bewegen können“.

Gemeinsam etwas bewegen – das stimmt auch für die Gruppe aus Unterfranken, die selbst international unterwegs war: Zusammen mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen reisten auch sechs Teilnehmer aus dem brasilianischen Partnerbistum Óbidos mit nach Polen. Einer von ihnen war Marcus Vinicius Fernandes da Silva (24). „Es war ein Abenteuer“, fasst er die Zeit in Polen zusammen. Dieses Abenteuer ist zwar nun vorbei, doch das nächste wartet schon. „Nach dem Weltjugendtag ist vor dem Weltjugendtag“, sagte Volk. Panama ist also fest im Blick.

Aus Krakau berichten Sophia Michalzik und Antonia Schlosser (Internetredaktion)

(3116/0866; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet 

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