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„Ich bin Europa, weil…“

Diözesaner Auftakt der KLB-Kampagne „Ich bin Europa – Und Du auch!“

Würzburg (POW) Unter dem Motto „Ich bin Europa – Und Du auch!“ steht die Europa-Kampagne der Katholischen Landvolkbewegung (KLB). In der Diözese Würzburg ist sie am Samstag, 18. Mai, im Kolpinghaus Würzburg offiziell gestartet worden. Neben einer Podiumsdiskussion gab es Mitmachaktionen wie ein Riesen-Europa-Puzzle oder Europa-Sterne, die dazu einluden, eine persönliche Aussage zu Europa zu hinterlassen.

Die Veranstaltung begann mit einem Impulsreferat von Jochen Zellner, stellvertretender Leiter der Europäischen Akademie München. Ziel des Zusammenschlusses europäischer Staaten ab 1951 in der Montan-Union, später in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und dann in der Europäischen Union (EU), sei primär die Absicht gewesen, dass es nie wieder Krieg auf europäischen Boden geben dürfe, erklärte der Politikwissenschaftler. Während zuvor über Jahrhunderte zahllose Kriege das Geschehen in Europa diktierten, „haben wir jetzt seit 70 Jahren Frieden“. Auf dieser Grundlage konnte sich der gemeinsame europäische Binnenmarkt mit freiem Waren-, Dienstleistungs-, Personen- und Kapitalverkehr entwickeln, dem nach Zellners Worten 28 Länder mit über 500 Millionen Einwohnern und einer Wirtschaftsleistung von rund 15 Billionen Euro angehören. Auf der Internetseite what-europe-does-for-me.eu/de/portal werde detailliert aufgelistet, welche Projekte durch die EU in welcher Region gefördert werden. So habe es in Würzburg etwa Gelder aus dem Europäischen Sozialfond (ESF) in Höhe von über einer Millionen Euro für Projekte des städtischen Jobcenters oder des Technologie- und Gründerzentrums gegeben.

Unter dem Kampagnenmotto „Ich bin Europa – Und du auch!“ stand die anschließende Podiumsdiskussion mit den Landtagsabgeordneten Barbara Becker (CSU), Kerstin Celina (Bündnis 90/Die Grünen) und Volkmar Halbleib (SPD) sowie Landvolkseelsorger Wolfgang Scharl und Referent Zellner. Zunächst war jeder in der Runde gefordert, den Satz „Ich bin Europa, weil…“ mit einem persönlichen Statement zu ergänzen. In der anschließenden Debatte ging es um Themen wie EU-Verordnungen, die anstehenden Europawahlen oder den sich ausbreitenden Populismus in Europa.

Halbleib betonte in seinem Statement die Wichtigkeit von sozialer Gerechtigkeit als Voraussetzung für ein friedliches Miteinander und eine positive Entwicklung in Europa. Celina und Becker riefen dazu auf, sich in den sozialen Medien zu äußern, wenn man Hetze und einseitigen Darstellungen begegne. Oft genug seien dies „Social Bots“, also Programme, die so wirkten, als seien sie echte User, die Beiträge schreiben oder kommentieren, sagte Becker. Diese könne man oft schon mit einfachen Fragen entlarven.

An Veranstaltungen im Rahmen der Europa-Kampagne sind im Herbst eine Bildungsfahrt nach Straßburg und eine Abendveranstaltung über Weizenexporten aus Europa in den Senegal geplant. Im August 2020 findet eine Studienfahrt nach Rumänien statt. Den Schlusspunkt bildet im Oktober 2020 eine kulinarisch-kulturelle Reise durch Europa mit Musik und Kabarett.

Ziel der KLB-Aktion ist es, die gemeinsamen europäischen Werte wie Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit wieder ins Gedächtnis zu rufen sowie den Dialog als Werkzeug des Friedens und der Verständigung unter den Völkern Europas zu fördern. Zudem soll an positiven Errungenschaften der EU wie die gemeinsame Währung oder den Wegfall von Grenzkontrollen erinnert werden.

ws (POW)

(2119/0573; E-Mail voraus)

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