Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Ich mag einfach alles – es ist toll!“

Weltjugendtagspilger aus den (Erz-)Bistümern Bamberg, Mbinga, Óbidos und Würzburg in Portugal angekommen – Herzlicher Empfang in der Diözese Aveiro – „Tage der Begegnung“ voller Gemeinschaftserlebnisse

Aveiro/Würzburg (POW) Ausgelassener Empfang in der Pfarrei „Nossa Senhora de Fátima“ bei Aveiro in Portugal: Am Mittwoch, 26. Juli, sind die rund 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Franken von Vertreterinnen und Vertretern ihrer Gastpfarrei mit Musik, Tanz und einem Abendessen herzlich willkommen geheißen worden. Mit Zwischenübernachtung in Frankreich waren die jungen Leute aus der Erzdiözese Bamberg, der Diözese Würzburg sowie der brasilianischen Partnerdiözese Óbidos und der tansanischen Partnerdiözese Mbinga in zwei Bussen unterwegs gewesen, um bis zum 31. Juli die persönlich geprägten „Tage der Begegnung“ in der Diözese Aveiro an der Westküste Portugals zu verbringen. Vom 1. bis 6. August erleben sie dann in der Hauptstadt Lissabon den eigentlichen Weltjugendtag mit Papst Franziskus.

Im Leitungsteam mit dabei sind Marie Huwe, Jugendbildungsreferentin der Katholischen Jugendarbeit (kja) Mainfranken, und Judith Wünn vom Vorstand des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Würzburg. Nach der anstrengenden Reise genießen sie es, dass alles gut geklappt hat und jeder zufrieden ist. „Gestern Abend sind wir zu den Gastfamilien gekommen und heute Morgen haben sie schon erzählt, wie herzlich sie aufgenommen wurden und dass sie auf jeden Fall gut geschlafen haben diese Nacht“, sagt Huwe. Wünn fügt hinzu: „Ich finde, das Besondere ist, dass man eben in der Familie eintaucht, sieht, wie die Menschen hier wohnen, wie sie essen, wie sie ihren Alltag gestalten. Es freut mich sehr, dass unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Chance bekommen, das zu erleben.“

Weitere Bilder

Das gehört zum Konzept des Weltjugendtags, den Papst Johannes Paul II. in den 1980er Jahren ins Leben gerufen hat: Vor dem Treffen aller in der Hauptstadt des jeweiligen Gastgeberlands – diesmal Lissabon – sind Hunderttausende junge Menschen aus vielen Ländern der Welt auf das ganze Land auf die Pfarreien verteilt und kommen in den meisten Fällen in Gastfamilien unter.

Felix Hülß, Auszubildender für Mediengestaltung im Medienhaus der Diözese Würzburg, hat die anstrengende Busfahrt miterlebt und schwärmt nun von seinen Gasteltern: „Ich habe nicht nur ein eigenes Zimmer, sie haben extra für mich ein Huhn geschlachtet und gebraten. Das Essen war hervorragend.“ Man muss wissen, dass die Eltern seiner Gastmutter Marilina Fernandes (45) Landwirte sind. So führt der tägliche Gang „nach Hause“ an einem Traktor, Bergen von Kürbissen und freilaufenden Hühnern vorbei. Fernandes ist Mathematiklehrerin und war selbst bei Weltjugendtagen dabei: „Wir möchten das zurückgeben, was wir selbst erlebt haben: diese unvorstellbare Gastfreundschaft.“

Fernandes gehört zum Organisationsteam der Pfarrei „Nossa Senhora de Fátima“, die keine Kosten und Mühen gescheut hat, um den Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt zu bereiten. Eigens wurde eine Wandtafel aus Metall im Design des neuen Kirchenschildes in Auftrag gegeben und an der Kirche befestigt. Darauf wurden die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gestalteten landestypischen „Azulejos“ (Fliesen) geklebt. Durch das Kunstwerk sollen die Mitglieder der Pfarrei auch nach dem Großereignis an den Weltjugendtag und die Begegnungen erinnert werden. Neben Dankesbekundungen und Friedenswünschen entdeckt man auch eine „Gemeinschaftsproduktion“ von acht Fliesen, die den Mainverlauf rund um Würzburg zeigt. Über die Kreativität der jungen Leute staunt Dina Rocha vom Organisationsteam: „Was die sich haben einfallen lassen ist faszinierend.“

Dann schildert Rocha, die für diese Woche extra Urlaub genommen hat, die Vorbereitungen auf diese Woche: „Wir haben vor eineinhalb Jahren angefangen und sind jetzt in viele Untergruppen aufgeteilt, die sich um Essen, Aktivitäten, Gottesdienste und alles andere kümmern. Es sind viele Jugendliche mit eingebunden, denen wir zeigen wollen, dass es sich lohnt, sich zu engagieren – auch in der Zukunft. Sie sollen unsere Positionen einmal übernehmen.“ Mit „Positionen“ meint Rocha das Ehrenamt.

Den WJT-Teilnehmerinnen und -teilnehmern werden in Aveiro viele Erlebnissen geboten: von einer Fahrt in den typisch bunten „Moliceiro“-Booten, die an venezianische Gondeln erinnern, über die Besichtigung des Aveiro-Museums, einem Strandaufenthalt bis zum internationalen Abend im Herzen der Stadt, zu dem jede Nation etwas beiträgt.

In der Pfarrei „Nossa Senhora de Fátima“ tanzen mittlerweile die Jugendlichen auf die Musik der anwesenden Kulturkreise und die Choreografien der verschiedenen Länder bringen einige ins Schwitzen. Vor allem die Teilnehmerinnen aus der Diözese Mbinga sind mit Herzblut dabei. Elizabeth Dismaz Ndunguru (25) ist Landwirtin und Designerin. Sie genießt den Aufenthalt in der Gastpfarrei. „Ich mag einfach alles, das Essen, die Umgebung, die Menschen – es ist toll!“ Ihre Freundinnen pflichten ihr trotz der „Kälte“ von 21 Grad bei.

Wenig später sitzen alle zusammen „in einem Boot“ beziehungsweise in vielen Kajaks auf dem nahe gelegenen See – natürlich mit Rettungsweste und -wache. Sie haben Spaß, und die Jugendlichen aus den verschiedensten Nationen werden zusammengeschweißt. Genau das ist der Weltjugendtag: ein friedliches, internationales, aber auch spannendes Gemeinschaftserlebnis.

Aus Portugal berichtet Bernadette Schrama (Fernsehredaktion)

(3123/0880; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet