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„Ich weiß mich dem Erbe verpflichtet“

Generalvikar Thomas Keßler als Rektor der Marienkapelle eingeführt – Feierliche Maiandacht – „Maria ist das Urbild der Kirche, da sie offen für Gottes Anruf war“

Würzburg (POW) Bei einer Maiandacht am Samstagabend, 2. Mai, ist Generalvikar Thomas Keßler (59) als neuer Rektor der Würzburger Marienkapelle eingeführt worden. Dompfarrer Dr. Jürgen Vorndran überreichte ihm die bischöfliche Ernennungsurkunde zu Beginn der Feier in der voll besetzten Kirche am Marktplatz. Keßler folgt als Rektor der Marienkapelle Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand nach, der am 22. November 2014 überraschend im Alter von 64 Jahren starb.

Vorndran dankte allen, die seither dafür sorgten, dass die Gottesdienste und Gebetszeiten in der Marienkapelle weiter wie gewohnt stattfinden konnten: allen voran den Ehrenamtlichen, aber auch den Priestern Prälat Kurt Witzel, Domkapitular Christoph Warmuth, Monsignore Gottfried Amendt und Prälat Josef Zobel. Er freue sich als gebürtiger Bad Neustädter sehr, dass ein weiterer Bad Neustädter jetzt Rektor der Marienkapelle sei. „Ich habe 1983 bei Deiner Primiz ministriert, war damals Oberministrant“, sagte Vorndran zu Generalvikar Keßler.

„Ich weiß mich der Marienkapelle und dem Erbe meines Vorgängers Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand verpflichtet“, erklärte der neue Rektor. Er verwies darauf, dass die Würzburger Bürgerkirche Ausgangspunkt des 800 Kilometer langen Fränkischen Marienwegs ist. „Wir sind alle Teil des pilgernden Gottesvolks. Maria ist eine gute Begleiterin auf unserem Weg.“ Aus diesem Grund habe er auch seine Reihe von Maiandachten in der Marienkapelle unter das Motto „Franken beten zu Maria“ gestellt, angelehnt an den gleichnamigen Titel eines Gebetbuchs, das vom Würzburger katholischen Sonntagsblatt in wenigen Tagen herausgegeben wird.

In seiner Predigt nahm Generalvikar Keßler Bezug auf das darin enthaltene Gebet „Stadt der 1000 Madonnen“, das Bischof Matthias Ehrenfried wenige Tage nach der Zerstörung Würzburgs vor 70 Jahren im gesamten Bistum verteilen ließ. „Das Thema Gewalt ist auch sieben Jahrzehnte nach Kriegsende aktuell“, erklärte Keßler und verwies auf den verhinderten Terroranschlag von Frankfurt und die Situation in Syrien, Nigeria oder dem Irak. „Das Böse und gewaltsame Mächte existieren.“ Unterdrückung zeige sich auch in wirtschaftlicher Not, die Menschen „an ihre Grenzen oder weit darüber hinaus“ bringe. Maria sei das Urbild der Kirche, da sie ganz offen für den Anruf Gottes gewesen sei. Auch als Jesus erst abgelehnt, verurteilt und dann getötet wurde, sei sie ihm stets zur Seite gestanden, bis unter dem Kreuz. „Der Tod wurde im Geheimnis der Auferstehung besiegt. Gott steht zu Jesus und somit auch zu dessen Mutter.“

Es sei die Aufgabe für die Christen von heute, wie Maria dafür zu sorgen, dass Gottes Wort zu den Menschen komme. „Wir können nicht die Hände in den Schoß legen, sondern sind gehalten, den Kampf mit dem Bösen aufzunehmen. Wir dürfen nicht zu Gewalt gegen Menschen schweigen und müssen für das Leben eintreten, wo es bedroht ist.“ Maria sei die Königin des Friedens, weil sie auf Gottes Wort vertraut habe. „Auch wir sind aufgefordert, die Liebe Gottes aufscheinen zu lassen und die Versöhnung mit Gott und untereinander zu suchen“, sagte Generalvikar Keßler.

Generalvikar Thomas Keßler gestaltet im Marienmonat Mai jeweils samstags um 19 Uhr Maiandachten in der Marienkapelle.

mh (POW)

(1915/0445; E-Mail voraus)

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