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„Ihr seid der Hammer!“

Bundesweite „72-Stunden-Aktion“ in Würzburg eröffnet – Rund 85.000 Kinder und Jugendliche engagieren sich deutschlandweit unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ – Bischof Jung lobt „großartiges Engagement“

Würzburg (POW) Punkt 17.07 Uhr hat am Donnerstagabend, 23. Mai, in Würzburg die bundesweite „72‑Stunden-Aktion“ begonnen: Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ werden bis Sonntag, 26. Mai, rund 3400 Aktionsgruppen mit insgesamt 85.000 jungen Menschen in ganz Deutschland soziale Projekte umsetzen. Bei einem Bühnenprogramm mit Musik und einer Rallye im Kilianeum-Haus der Jugend erfuhren rund 150 Kinder und Jugendliche sowie unzählige ehrenamtliche Helfer mehr über die Hintergründe der Aktion. Jene, die sich für die „Get it“-Variante entschieden hatten, erhielten zudem ihre Überraschungsaufgabe. Insgesamt beteiligen sich im Bistum Würzburg nach aktuellem Stand 108 Gruppen mit rund 2000 Teilnehmern an der Aktion des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Diözesan- und Jugendverbände. Bischof Dr. Franz Jung wird am Samstag, 25. Mai, Aktionsgruppen im Raum Würzburg und Kitzingen besuchen.

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„Ihr seid der Hammer!“, rief BDKJ-Bundesvorsitzender Thomas Andonie den Teilnehmern zu. Im Laufe von 72 Stunden würden Millionen Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Das sei wichtiger denn je. Die Themen, die junge Menschen heute bewegten – Klimagerechtigkeit, Ökologie, Nachhaltigkeit – würden alle Menschen bewegen. Zugleich erlebe man jedoch wachsenden Nationalismus, den Bau von Mauern, dass die Menschenwürde mit Füßen getreten werde, sagte Andonie. „Ihr seid wahnsinnig wichtig um zu zeigen: Das lassen wir nicht zu. Ihr seid die, die schon heute eine schönere und bessere Welt schaffen können. Ihr packt miteinander an, nicht gegeneinander.“ Die „72-Stunden-Aktion“ setze ein Leuchtfeuer, das nicht erlösche. „Euch schickt alle der Himmel!“, rief Andonie. „Wir sind unterwegs in einer Welt, in der wir nur gemeinsam etwas bewegen können“, betonte auch Misereor-Geschäftsführer Thomas Antkowiak. Misereor ist bundesweiter Sponsor der „72-Stunden-Aktion“.

„Wir werden sehen, was wir alles zusammen schaffen können, wenn wir alle zusammen, 3400 Gruppen, die Welt ein bisschen besser machen“, sagte BDKJ-Diözesanvorsitzender Sebastian Dietz. Stellvertretend für jeden der BDKJ-Diözesan- und Jugendverbände hatte er grüne Würfel mitgebracht, aus denen er gemeinsam mit vielen Helfern eine mehrere Meter lange Mauer baute. Das fertige Werk zeigte die Aufschrift „72 Stunden uns schickt der Himmel – Die Sozialaktion des BDKJ“. Bei einer „7,2‑Minuten“-Aktion tauschten sich die Kinder und Jugendlichen mit wechselnden Gesprächspartnern über Themen wie „Nachhaltigkeit fördern“ oder „Gerechtigkeit schaffen“ aus. Die anwesenden Aktionsgruppen stellten sich und ihre Projekte vor. „Wir freuen uns schon total auf das Projekt und sind gespannt, was wir machen“, sagte eine Vertreterin der Pfadfinder aus Rottenbauer, die sich für die „Get it“-Variante entschieden hatten. Erstmals nimmt auch eine Gruppe mit elf Auszubildenden des Bischöflichen Ordinariats Würzburg und der Caritas teil. Sie wollen nachhaltig einkaufen und für die Menschen in der Wärmestube kochen.

Zur Auftaktveranstaltung gehörten natürlich auch die Grußworte der Schirmherren. Bürgermeister Dr. Adolf Bauer und stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer vertraten die Schirmherren des Koordinierungskreises Würzburg, Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Landrat Eberhard Nuß. Die „72-Stunden-Aktion“ sei zu allen Zeiten ein zeitloser Auftrag, betonte Bauer: „Anderen Menschen zu helfen auf den verschiedensten Gebieten.“ Er wünschte den jungen Leuten „Freude am Leben, Zuversicht und dass Ihr durch Eure Kreativität etwas Gutes tut. Jede Hilfe fällt auf einen selbst zurück. Es ist das größte Geschenk, etwas zu geben, damit man selber etwas wiederbekommt.“ Sie finde es „toll, dass sich so viele Jugendliche bereit erklären“, sagte Haupt-Kreuzer. Sie habe sich auch schon bei der Aktion engagiert, etwa beim Bau eines Sonnenschutzes für einen Kindergarten. Sie wünschte den Teilnehmern viel Durchhaltevermögen und „dass wir am Sonntag ganz viele erfolgreiche Projekte haben“.

In Videobotschaften wandten sich die diözesanen Schirmherren Bischof Jung und Anna Stolz, Staatssekretärin für Unterricht und Kultus, an die Teilnehmer. „Mit dem großartigen Engagement für Eure soziale, politische, religiöse und ökologische Umwelt macht Ihr Euren Glauben in all diesen Bereichen spürbar und tragt ihn an Eure Mitmenschen weiter“, sagte Bischof Jung. Die Teilnehmer packten an, wo dringend Unterstützung gebraucht werde. „Ihr seid damit ein Segen für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die auf Hilfe angewiesen sind.“ Der Bischof dankte allen Beteiligten an der Aktion für ihr „Herzblut, den Teamgeist und den Einsatz“ und wünschte allen „viel Erfolg und Freude bei der Verwirklichung der Ziele, die Ihr Euch für die nächsten 72 Stunden gesetzt habt“. Als eine „vorbildliche Aktion“ bezeichnete Stolz die „72-Stunden-Aktion“. Die jungen Menschen würden zeigen, wie viel jeder Einzelne mit seinem Einsatz bewirken könne. Stolz wünschte viel Erfolg und Gottes Segen für die anstehenden Projekte.

Videobotschaften gab es auch von den bundesweiten Schirmherren, Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey und Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. „In 72 Stunden kann man eine ganze Menge schaffen“, sagte Giffey. Die Aktion mache sichtbar, was Millionen von Menschen, darunter viele Kinder und Jugendliche, in ihrer Freizeit tun: „Ihr engagiert Euch ehrenamtlich. Euer Engagement macht unsere Welt besser. Ihr übernehmt Verantwortung und gestaltet mit, was in Deutschland passiert.“ Die Aktion mache deutlich, dass die Gesellschaft gerade vom Engagement junger Menschen lebe, die sich für die Gemeinschaft einsetzen, betonte Kardinal Marx. „Etwas Gutes tun, etwas bewirken, etwas machen, etwas auf die Beine stellen für andere, das macht auch Freude.“ Er wünschte allen Beteiligten alles Gute und Gottes Segen.

„Was bedeutet Berge versetzen?“ Mit dieser Frage begann BDKJ-Bundespräses Dirk Bingener seinen spirituellen Impuls. „Mit Hoffnung, Mut und guten Ideen einfach loszulegen“ oder „Dinge zu schaffen, die ich nicht für möglich gehalten hätte, mit der Kraft Gottes“, zitierte er aus den Antworten von Teilnehmern. Bei der „72-Stunden-Aktion“ komme es nicht auf die großen Zahlen und Namen an, sondern auf jede und jeden Einzelnen, betonte Bingener. Dann beteten alle gemeinsam das Aktionsgebet „Guter Gott, wir wollen Berge versetzen“ und sangen anschließend das Aktionslied „72 Stunden – Das ist unser Leben“ zur Begleitung der Projektband.

Im Internet unter www.72stunden.de gibt es weitere Informationen zur Aktion. Während des Aktionszeitraums können die Aktionsgruppen hier auch Hilferufe absetzen und damit den Menschen in ihrer Umgebung die Möglichkeit geben, sich spontan an ihrem Projekt zu beteiligen.

sti (POW)

(2219/0593; E-Mail voraus)

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