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Im Gegenüber Jesu Christi das Selbst finden

Bischof Hofmann feiert Aschermittwoch mit Künstlern und Kunstschaffenden aus Unterfranken im Kiliansdom – „Zeit der inneren Besinnung und Umkehr“ – Klanginstallation leitet hin zu Kunstprojekt „im Gegenüber“

Würzburg (POW) Beim traditionellen Aschermittwoch der Künstler hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann dazu aufgerufen, aus der Enge der eigenen Gedankenwelt in die Weite der Offenbarung Gottes zu treten. Die Fastenzeit sei eine „Zeit der inneren Besinnung und Umkehr“. An der Wort-Gottes-Feier am Mittwochnachmittag, 10. Februar, im Würzburger Kiliansdom nahmen rund 600 Künstler und Kunstschaffende aus Unterfranken teil. Bischof Hofmann, Dompropst Weihbischof Ulrich Boom, Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen und Diakon Jens Johanni legten den Künstlern das Aschenkreuz auf. Die Segnung und Austeilung der Asche wurde begleitet von „Tree, Voice … to move“ von Kunsu Shim zusammen mit einer performativen Klanginstallation von Bernd Bleffert und Gerhard Stäbler. Diese Performance wies bereits auf die Eröffnung des diözesanen Kunstprojekts „im Gegenüber“ am Mittwochabend auf dem Vorplatz des Kiliansdoms hin.

Die Frage nach dem Sinn des eigenen Daseins stellte Bischof Hofmann in den Mittelpunkt seiner Predigt. „Irgendwann überfällt einen jeden Menschen die Frage nach dem eigenen Selbst.“ Diese Frage lasse sich nicht aus sich selbst heraus beantworten. „Die Frage nach dem Ich stellt sich im Gegenüber zur Welt und da erst recht im Gegenüber zum Nächsten“, sagte Bischof Hofmann. „Heute, 40 Tage vor Ostern, treten wir in eine Phase der Selbstbesinnung ein, die mir im Gegenüber zu Christus Antworten ermöglicht.“

Der heutige Aschermittwoch verweise mit dem Symbol der Asche auf Vergänglichkeit und Sterben. „Die Frage nach Leid und Endlichkeit und der darüber hinaus führende Lebenswille treibt uns um“, sagte Bischof Hofmann angesichts der aktuellen Katastrophen wie dem schweren Zugunglück von Bad Aibling. Er selbst habe eine Antwort auf die Frage nach dem eigenen Dasein in Christus gefunden, sagte Bischof Hofmann. „Im Gegenüber Jesu Christi fand ich die Antwort auf die Frage nach dem Warum meines Daseins, fand ich die Antwort in der Botschaft der Liebe, die in der Menschwerdung Gottes sichtbare Gestalt gewann und in der Lebenshingabe Jesu bis zum Kreuzestod seine tiefe Mitte erreichte.“

Bischof Hofmann forderte dazu auf, aus der Enge der eigenen Gedankenwelt in die Weite der Offenbarung Gottes zu treten. Kunstschaffende seien ständig herausgefordert, im Gegenüber die eigene Position zu finden und zu gestalten. Im Gegenüber zum Menschen und erst recht im Gegenüber zu Gott könne gesagt werden: „Ihm gegenüber.“ Denn Gott sehe das Verborgene und er sehe in die Herzen. „Sollten wir ihm nicht von Herzen dankbar sein und die Gunst dieser Stunde nutzen?“

Der Ascheritus wurde von einer performativen Klanginstallation begleitet, die eine meditative Stimmung schuf. Die eindringlichen Klänge von Kunsu Shims „Tree, Voice …  to move“ für 24 Sänger vermischten sich mit dem rhythmischen Rieseln des Sands von Bernd Blefferts Klanginstallation „Tonstillen“ und Gerhard Stäblers „Und nicht einmal sein Schritt klingt aus dem tonlosen Los“ für Orgel. Gestaltet wurde die Wort-Gottes-Feier vom Vokalensemble am Würzburger Dom unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Schmid, Domorganist Professor Stefan Schmidt, Mitgliedern der Dommusik Würzburg und Schülern des Matthias-Grünewald-Gymnasiums Würzburg.

sti (POW)

(0616/0179; E-Mail voraus)

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