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Impulsgeber der Pastoraltheologie

Bistum Würzburg gedenkt des vor 100 Jahren geborenen Professors Dr. Heinz Fleckenstein – Gottesdienst und Vortrag am 23. Januar

Würzburg (POW) Mit einem Gedenkgottesdienst und einem Vortrag ehren Diözese Würzburg, Katholische Akademie Domschule, Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Universität Würzburg und Diözesangeschichtsverein am Dienstagabend, 23. Januar, Leben und Werk von Professor Dr. Heinz Fleckenstein (1907-1995). Am 100. Geburtstag des Würzburger Diözesanpriesters feiert Bischof Dr. Friedhelm Hofmann um 18.15 Uhr in der Seminarkirche Sankt Michael einen Gottesdienst, bei dem Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele predigt. Um 19.30 Uhr schließt sich im Sankt Burkardushaus ein Vortrag von Dr. August Laumer aus Regensburg an. Er spricht zum Thema „Den Glauben im Heute leben“.

Heinz Fleckenstein wurde am 23. Januar 1907 in Oeventrop (Erzdiözese Paderborn) geboren. In Aschaffenburg besuchte er das Humanistische Gymnasium und studierte anschließend in Würzburg Theologie und Philosophie. Am 19. März 1931 wurde er in Würzburg zum Priester geweiht. Noch im gleichen Jahr trat Fleckenstein seine erste Seelsorgestelle in Bad Neustadt an, ab 1932 war er Präfekt am Ferdinandeum Würzburg. 1933 promovierte er „summa cum laude“ zum Doktor der Theologie. Nach Kaplansjahren in Kitzingen und Ochsenfurt wurde er 1938 Dozent für Moraltheologie und Homiletik an der Universität Würzburg. Da er während des Dritten Reichs keinen Lehrstuhl erhalten konnte, ernannte ihn Bischof Dr. Matthias Ehrenfried 1943 zum Pfarrer von Veitshöchheim. 1945 wurde Fleckenstein als Moraltheologe an die Philosophisch-Theologische Hochschule nach Regensburg berufen; fast sechs Jahre war er dort Rektor. 1953 kehrte er als ordentlicher Professor für Pastoraltheologie und Homiletik zurück an die Universität Würzburg. In seiner 19-jährigen Tätigkeit an der Alma Julia bekleidete er mehrfach das Amt des Dekans der Katholisch-Theologischen Fakultät. 1956/57 und 1967/68 war er zudem Rektor der Universität. Daneben war er in zahlreichen pastoralen Kommissionen der Diözese sowie in bundesweit tätigen Gremien ebenso engagiert wie bei „Theologie im Fernkurs“ der Domschule. Verdienste erwarb sich Fleckenstein auch bei der Würzburger Synode. Hier galt sein besonderes Mitwirken dem Beschluss „Gottesdienst“.

Mit rund 150 Veröffentlichungen gab Fleckenstein der Pastoraltheologie wesentliche Impulse. Bei seinen Publikationen maß er der Sorge um priesterlichen Einsatz und Existenz in den Jahren zwischen 1957 und 1966 große Bedeutung zu. Schon früh trat er zudem für die Entlastung des Priesters durch Laien und die Erneuerung des Diakonats ein. Die aus dem Glauben gelebte und gestaltete Ehe und Familie waren ebenfalls zentrales Anliegen seines Wirkens. Bereits 1967 bezeichnete er die Frau als grundlegende Vermittlerin des Glaubens in Familie und Kirche. 1962 wurde der Theologe zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt, 1965 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden. Weitere Auszeichnungen waren 1987 die Sankt-Bruno-Medaille der Diözese Würzburg, 1990 die Medaille „Bene Merenti“ in Gold der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie 1993 die Ehrenmedaille der Katholischen Bildungsstätten für Sozialberufe (München). Bischof Dr. Paul-Werner Scheele würdigte Fleckenstein beim Requiem 1995 als sensiblen, offenen und überzeugenden Priester, bei dessen Engagement der Dienst am Menschen im Zentrum gestanden habe.

(0307/0079; E-Mail voraus)

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