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In der Gemeinschaft Leben gefunden

Schwester Antonia Drewes legt ihre Erstprofess in der Klosterkirche Sankt Michael im Kloster Oberzell ab

Oberzell (POW) In einem feierlichen Gottesdienst hat Schwester Antonia Drewes am Dienstag, 3. Oktober, im Kloster Oberzell ihre zeitlichen Gelübde abgelegt. Sie versprach zunächst für drei Jahre in Armut, Gehorsam und eheloser Keuschheit zu leben, schreibt das Kloster in einer Pressemitteilung. Generaloberin Schwester Dr. Katharina Ganz ging in ihrer Begrüßung auf die Einladung von Schwester Antonia Drewes ein. Darauf zu sehen war eine englische Rose mit dem Namen „Spirit of Freedom“, die vor dem Gründungshaus wächst. An die Professin gewandt sagte sie: „Du hast in unserer Gemeinschaft erlebt, dass Du aufblühen, werden und sein darfst. Dafür steht die Rose.“

Auch wenn viele Menschen Ordensleute nicht unbedingt mit Freigeistern in Verbindung brächten, habe Drewes ihre Entscheidung in Freiheit und Freiwilligkeit getroffen, betonte Ganz. „Du, Schwester Antonia, versprichst für drei Jahre weiterzuleben, was Du im Einüben unserer Lebensform und in unserer Gemeinschaft gefunden hast: ein Leben aus der Liebe zu Gott und Jesus Christus, aus seinem Geist frei geworden für die Menschen, gemeinsam mit anderen. Dabei willst Du manches loslassen, Dich überlassen und einlassen.“

In seiner Predigt ging Bruder Bernhardin Seither, Provinzialminister der Franziskaner-Minoriten (Würzburg), auf die Aussage von Drewes ein, sie habe in der Gemeinschaft der Oberzeller Franziskanerinnen Leben gefunden. Deshalb sage sie Ja zu ihrer Gemeinschaft, wolle ihr Leben mit ihr teilen und gemeinsam mit anderen den Auftrag der Oberzeller Schwestern verwirklichen. „Gegenseitige Annahme und Zusagen, gemeinsames Loslassen und Aufbrechen, einander Achtung und Aufmerksamkeiten schenken und zulassen, machen unser Leben als Ordenschristen aus und dürfen wir im Ja der Profess feiern“, sagte Seither. Er wünschte Drewes, sie möge immer wieder Leben finden, gerade auch dann, wenn es mal trocken oder dunkel werde.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Matthias Berthel aus München (Orgel) und Schwester Miriam Unger (Saxophon).

Schwester Antonia Drewes (41) stammt aus dem Landkreis Uelzen (Niedersachsen). Nach dem Schulabschluss im Jahr 1992 machte sie eine Ausbildung zur Arzthelferin. Nach einigen Berufsjahren absolvierte sie eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester im Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift in Hamburg-Rahlstedt und schloss 2001 mit dem Examen ab. Danach arbeitete sie zunächst in der Kinderklinik, später in der Behindertenpflege und in der ambulanten Intensivkinderkrankenpflege in Hannover. Während ihrer fünfjährigen Mitgliedschaft in einer franziskanischen Kongregation in Münster arbeitete sie im Bereich der Wohnungslosenhilfe und in der Ambulanz für Wohnungslose in Berlin. Nach einer Entscheidungsphase trat sie im November 2015 in das Kloster Oberzell ein und lernte bei Praktika die Einrichtungen und den Sendungsauftrag der Kongregation kennen. Nach ihrer Profess wird Drewes im Antonia-Werr-Zentrum Sankt Ludwig, der heilpädagogisch-therapeutischen Jugendhilfeeinrichtung der Oberzeller Franziskanerinnen, eingesetzt.

(4117/1076; E-Mail voraus)

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