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In der Geschenkewerkstatt

Workshop für selbstgemachte Weihnachtsgeschenke bei der ESG – Studierende und Kinder basteln gemeinsam – Mit allen Sinnen durch den Advent

Würzburg (POW) „Wenn ihr die eine Diagonale auf der Gegenseite knickt, dann könnt ihr sie später einfacher nach innen drücken“, erklärt Elisabeth Müller den Studierenden und führt den Trick an ihrem Origami-Papier vor. Zu sechst sitzen die Frauen an einem Tisch im Gemeinschaftsraum der Würzburger Evangelischen Studentengemeinde (ESG) und basteln zusammen Weihnachtsgeschenke.

Die Geschenkewerkstatt ist Teil einer Serie der ESG. Zur Einstimmung auf Weihnachten veranstaltete die Studentengemeinde verschiedene Aktionen im Advent. „Den Anfang machte das gemeinsame Adventskranzbinden in der Woche vor dem ersten Advent“, sagt Hochschulpfarrer Ralph Baudisch. „Der ganze Raum hat da herrlich nach Tannen geduftet.“ Da die Studierenden im Dezember schon früh zu ihren Familien zurückgehen, hat Baudisch die Aktionen mit seinem Team frühzeitig ausgerichtet. Auf dem Plan stand neben dem Adventskranzbinden und der Geschenkewerkstatt auch das gemeinsame Musizieren. „Sinnlich in den Advent zu gehen“, sei das Ziel der Aktivitäten. „Wir haben gemeinsam gehört, gelesen und gebastelt“, erklärt Baudisch. An diesem Tag gebe es auch etwas zu schmecken, da ESG-Sprecher Sebastian Walter in der Küche einen Weihnachts- und einen Vanille-Zimt-Likör zubereite.

Neben den Studentinnen sind auch Baudischs Familie und deren Freunde fleißig am Basteln. „Das ist heute fast wie ein Mehrgenerationenprojekt“, stellt der Hochschulpfarrer mit einem Lachen fest. Die jüngeren Kinder haben sich alle am Tisch von Robert Schneider versammelt. Der gelernte Spielzeugmacher und Märchenerzähler hat zuhause bereits einige Sterne aus Holz ausgesägt, die die Kinder nun mit Acrylfarben bemalen dürfen. Schon nach kurzer Zeit sind nicht nur die Sterne, sondern auch die Hände bunt. Der elfjährige Pablo hat sich schon genau überlegt, für wen er heute ein Geschenk bastelt: „Die Sterne bekommt mein Patenonkel zu Weihnachten.“

„Geschenke gehören zu Weihnachten irgendwie genauso dazu wie Weihnachtslieder oder der Weihnachtsbaum“, sagt Baudisch. In der Geschenkewerkstatt gehe es ihm aber vor allem um Konsumkritik. „Es ist doch viel schöner, Geschenke mit Liebe zu gestalten, als einfach shoppen zu gehen und sich ins Stadtgewühl zu werfen.“ Aus diesem Grund initiierte er dieses Jahr zum ersten Mal die Geschenkewerkstatt und erhält Unterstützung vom ESG-Team und von seiner „Basteltante“ Elisabeth Müller. Müller war Sport- und Kunstlehrerin an einer Haupt- und einer Sonderschule und brachte die Geschenkidee einer Lichterkette mit Papierlaternen ein. „Papier ist meine Leidenschaft“, sagt sie. „Wenn ich ein schönes Papier sehe, dann muss das verarbeitet werden.“

Für die Waldorf-Laternen aus Papier, die an der Lichterkette befestigt werden können, hat Müller eine kleine Anleitung vorbereitet. „Aber man kann das auch alles im Internet nochmal nachlesen oder sich zeigen lassen“, sagt sie. Für die Laternen benutzt sie ganz normales Druckerpapier oder schon zurechtgeschnittenes Origami-Papier. Ihr Expertentipp: „Das Druckerpapier mit ganz normalem Speiseöl, zum Beispiel Sonnenblumenöl, einstreichen. Dadurch wird das Papier etwas durchsichtig und die Lichter strahlen heller.“ Hochkonzentriert falten die Studentinnen zehn Laternen. „Falten hat etwas Beruhigendes“, stellt Johanna Degen fest. Letztes Jahr habe sie zuhause eine Fröbelstern-Massenproduktion gehabt, um am Abend während dem Falten ein bisschen zu entspannen. „Die Sterne habe ich dann zu meinen Geschenken dazugelegt oder die Geschenkanhänger damit verziert.“

Rebecca Hornung (POW)

(5118/1321; E-Mail voraus)

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