Schonungen/Würzburg (POW) Das Bistum Würzburg verfügt über profilierte Einrichtungen und attraktive Lernorte, an denen Menschen jeden Alters die Natur als Gottes Schöpfung wahrnehmen können. Gemeinsam wollen die kirchlichen Institutionen ihre Angebote noch besser bekannt machen.
Das war eines der Ergebnisse des „Runden Tisches Kirchliche Umweltbildung“, der erstmals in der staatlich anerkannten Jugend-Umweltstation „KjG-Haus Schonungen“ tagte. „Mit vergleichsweise geringem Einsatz an Personal und Geld wird hier Vorbildliches geleistet“, bilanzierte Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter der Diözese Würzburg. Ein Verzeichnis von Referenten für Maßnahmen der Umweltbildung sowie bewährte Konzepte und Aktionsformen sollen allen Einrichtungen leicht zugänglich gemacht werden.
„Die Angebote für Kinder sind begehrt, doch auch die erlebnispädagogisch aufgebaute Projektwoche mit Jugendlichen war wieder voll belegt“, erläuterte Projektreferent Joachim Schneider bei einer Führung durch die Umweltstation „KjG-Haus“. Auf den Bereich Ernährung legt die Katholische Landjugendbewegung seit Jahren ihren Schwerpunkt, berichtete Angelika Haaf, Referentin für Agrar-, Ökologie- und Verbraucherfragen.
Die Weiterbildung und Beratung von Multiplikatoren ist Gumpert ein besonders wichtiges Anliegen – wo möglich in ökumenischer Zusammenarbeit. Im Rahmen des „Projekts Sparflamme“ werden derzeit rund 40 Gebäudeverantwortliche aus über 20 katholischen und evangelischen Kirchengemeinden und einigen Einrichtungen geschult, wie sie ein Energiemanagement aufbauen und den Verbrauch minimieren können. Seit Mitte 2005 leiten Gumpert und der evangelische Umweltberater Siegfried Fuchs (Bad Neustadt) auf Bayernebene ein Modellprojekt zur „Nachhaltigen Verbraucher- und Umweltbildung“ – mit 50 Teilnehmern.
Der „Franziskusweg“ am Jugendhaus Thüringer Hütte, ein fünf Kilometer langer Rundweg, der am Samstag, 12. Mai, eröffnet wird, bietet meditative Zugänge zur Schöpfung und will helfen, dem Schöpfer neu auf die Spur zu kommen: 14 Skulpturen zu den Strophen des Sonnengesangs, Schrifttafeln und die Kapelle laden Familien, einzelne Wanderer, Gruppen und Schulklassen zum Verweilen und Nachdenken ein. Zusammen mit dem „Energiepark“ und dem Sinnespark bietet die Thüringer Hütte umfassende Möglichkeiten der Persönlichkeits- und Umweltbildung.
„Schöpfung“ ist auch Thema im schulischen Religionsunterricht, zeigte Ulrich Geißler, Diözesanreferent für Schulpastoral, auf. Die Katholische Private Volksschule Vinzentinum in Würzburg ist 2005 und 2006 als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet worden. Im Matthias-Ehrenfried-Haus Würzburg finden regelmäßig Veranstaltungen zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ statt. Am Montag, 23. April, stellt von 14 bis 17 Uhr die Regierung von Unterfranken den Bürgermeistern und Agenda21-Verantwortlichen „Gute Praxis-Beispiele zur nachhaltigen Kommunalentwicklung“ in Bayern vor.
Katholische und evangelische Einrichtungen in Unterfranken erarbeiten derzeit mit den Ämtern für Landwirtschaft und Forsten ein Programm für die „Woche des Waldes“ vom 17. bis 24. Juni, die heuer unter dem Motto „Wald nutzen – Schöpfung bewahren“ steht.
Die kirchlichen Träger der Umweltbildung sind eingebunden in das „Forum Umweltbildung in Unterfranken“. Dessen Internetportal betreut Informatiker Robert Hetterich (Heidenfeld). Mehr unter: www.umweltbildung-unterfranken.de. Weitere Auskünfte: Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter der Diözese Würzburg, Telefon 0931/38665130, E-Mail umweltbeauftragter@bistum-wuerzburg.de.
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