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„Innenstadt wird spiritueller Raum“

13. „Nacht der offenen Kirchen“ in Würzburg – Vielfältige spirituelle, kulturelle und gesellschaftspolitische Angebote – „Erster Würzburger Preacher-Slam“ in Stift Haug – Insgesamt 19 kirchliche Orte beteiligt

Würzburg (POW) Kirche von einer anderen Seite erlebbar machen: Das ist das Anliegen der ökumenischen „Nacht der offenen Kirchen“ am Mittwoch, 2. Oktober, in Würzburg. Zum 13. Mal öffnen insgesamt 19 Veranstaltungsorte – Kirchen, kirchliche Orte und das Burkardushaus – ihre Türen. Unter dem Motto „Treffen Sie Gott und die Welt…“ werden ab 19 Uhr Impulse und Gottesdienste, Lesungen, Konzerte und Diskussionen, Filme, Tanz oder ein Klima-Parcours angeboten. „Es ist ein Treffpunkt auch für Menschen, die nicht die klassischen Kirchgänger oder Atheisten sind. Wir sind für alle Menschen in dieser Stadt da“, sagte Stadtdekan Domkapitular Dr. Jürgen Vorndran beim Pressegespräch am Donnerstag, 19. September, im Medienhaus der Diözese Würzburg. Ein Höhepunkt wird sicherlich der „Erste Würzburger Preacher Slam“ in Stift Haug sein. Es gibt aber noch mehr Neues zu entdecken, etwa eine „Offene Atelier-Kirche“ in der Christuskirche oder ein „Heiliges Spiel“ im Neumünster. „Die ganze Innenstadt verwandelt sich in einen spirituellen Raum“, sagte Dekanin Dr. Edda Weise.

Als ein „großes Experiment“ bezeichnete Pfarrerin Susanne Wildfeuer den „Preacher-Slam“. Ab 21 Uhr stellen sich in Stift Haug sechs Slammer dem Votum des Publikums: Augustinerbruder Michael Clemens, Pastor Andreas Jahreiß (Evangelisch-methodistische Kirche), der evangelische Pfarrer Friedemann Jung, Lisa Klingelhöfer (CityChurch Würzburg), Pfarrer Martinos Petzolt (Griechisch-orthodoxe Gemeinde Unterfranken) und Inge Wollschläger (Seniorenreferentin der Kirchengemeinde Sankt Johannis). Das Thema lautet „Über Nacht“. Jeder habe sechs Minuten Zeit, sich zu präsentieren, erklärte Pastor Christoph Schmitter von der CityChurch, der die Veranstaltung auch moderieren wird.

Insgesamt bietet das Programm wieder eine Mischung aus bewährten und neuen Formaten. Man wolle diesmal bewusst viele gottesdienstliche Angebote machen, erklärte Wildfeuer. In Sankt Adalbero, der Jugendkirche im Kilianeum-Haus der Jugend und der Marienkapelle startet der Abend jeweils um 19 Uhr mit Gottesdiensten, in Sankt Martin wird eine Lichtvesper gefeiert. In Sankt Stephan feiern Dompfarrer Vorndran und Dekanin Weise um 22 Uhr gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst.

Erstmals bietet das Liturgiereferat der Diözese Würzburg ab 21 Uhr ein „Heiliges Spiel“ im Neumünster an. An verschiedenen Stationen können die Besucher altbekannte Symbole, Orte und Riten neu entdecken. Die Christuskirche verwandelt sich für eine Nacht in eine „Offene Atelier-Kirche“, in der man Gottes Raum zwischen Himmel und Erde spielerisch und kreativ erkunden kann. Lisa Kuttner vom „Tanzraum“ entwickelt eigens für die „Nacht der offenen Kirchen“ zwei Tanzperformances in Stift Haug. Sankt Johannis und Sankt Peter und Paul werden zu „Musikkirchen“, in denen unter anderem der Konzertchor der Mädchenkantorei und das symphonische Blasorchester Kürnach auftreten.

Schwerpunkte liegen unter anderem auf den Themen Schöpfung und Asyl. „Wir versuchen, an den aktuellen Themen dran zu sein“, erklärte Vorndran. So steht in Sankt Stephan das Thema Schöpfungsverantwortung im Mittelpunkt. Die Kirche wird zu einem Dschungel, in dem die Besucher einen Klima-Parcours erkunden können. Um 20 Uhr beginnt eine Podiumsdiskussion mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt, dem Landtagsabgeordneten Patrick Friedl, Christof Gawronski, Umweltreferent des Bistums Würzburg, und Diakon Patrick Herderich. In der Augustinerkirche lautet das Motto „Ich war fremd…“. Es gibt Informationen über die Situation in Afghanistan (19 Uhr), Berichte von Geflüchteten und ihren Begleitern (20 Uhr), einen Impuls zum Thema „Europa schottet sich ab“ (21 Uhr) und Informationen zum Kirchenasyl (22 Uhr).

Immer ein Besuchermagnet ist laut Wildfeuer der Stummfilm mit Orgelbegleitung im Kiliansdom. In diesem Jahr wird „Der müde Tod“ (1921) von Fritz Lang gezeigt. Darin verliert eine junge Frau ihren Geliebten an den Tod und will ihn um jeden Preis zurück. Domorganist Professor Stefan Schmid improvisiert dazu live auf der Klais-Orgel. Die Marienkapelle wiederum wird zur „Frauenkirche“. So gibt es unter anderem einen Impuls von Dr. Aurica Jax von der Arbeitsstelle Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz und eine Diskussionsveranstaltung „Verantwortung übernehmen: Hier und jetzt!“. Die Bauwagenkirche befasst sich mit dem Thema „Arbeit und Leben“.

„Es ist wichtig, dass das Programm alle Altersstufen anspricht“, betonte Alexandra Eck, Referentin für die Citypastoral. So verwandelt sich Sankt Adalbero in eine „Familienkirche“. Nach einem Gottesdienst für Klein und Groß kann man auf einem Stationenweg den Sonnengesang des heiligen Franziskus mit allen Sinnen erleben, bevor man sich an einem Lagerfeuer zum Abschluss trifft. Die Jugendkirche im Kilianeum-Haus der Jugend lädt unter dem Motto „Groove.Act.Believe“ zum Gottesdienst, einer inklusiven Performance und Kurzfilmen ein. Wer sich zwischendurch stärken möchte, hat dazu bis 23.30 Uhr bei der „Genusskirche“ im Burkardushaus Gelegenheit. Die „Nacht der offenen Kirchen“ endet um 23.30 Uhr mit dem Abschlusssegen auf dem Marktplatz vor der Marienkapelle.

Er sei jedes Jahr erstaunt über das ehrenamtliche Engagement, das hinter den vielen Angeboten stecke, sagte Vorndran. „Es kommt so viel Kreativität dabei heraus.“

Das Programmheft ist erhältlich im i-Punkt Kirche, Domstraße 40 in Würzburg, Telefon 0931/38665700, sowie in den beteiligten Kirchen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.kirchennacht-wuerzburg.de sowie auf Facebook unter www.facebook.com/kirchennacht.wuerzburg. Dort finden sich alle Angebote sowie die aktuellen Veranstaltungszeiten.

sti (POW)

(3919/1013; E-Mail voraus)

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