Würzburg (POW) Am Sonntag, 29. Juli, findet um 11 Uhr in der Pfarrkirche Zur Heiligen Familie in Heidingsfeld, Frau-Holle-Weg 4, ein integrativer Schwerhörigengottesdienst statt. Es handelt sich um einen regulären Gottesdienst der (hörenden) Gemeinde, der so gestaltet ist, dass auch schwerhörige Menschen – mit oder ohne Hörgerät – dem Geschehen akustisch folgen können. Eine Anlage zum induktiven Hören ist in dieser Kirche vorhanden. Außerdem werden alle Texte einschließlich der Lieder aus dem Gotteslob per Computer und Beamer auf eine Leinwand zum Mitlesen projiziert.
„In der Diözese gibt es drei weitere Kirchen, in denen in Zukunft regelmäßig und auf ähnliche Weise integrative Schwerhörigengottesdienste angeboten werden: In Sankt Anton in Schweinfurt, Sankt Gertrud in Aschaffenburg und in einer Kirche in Bad Neustadt“, sagt Hörgeschädigtenseelsorger Diakon Werner Steinle. Es sei leider eine Tatsache, dass immer mehr Menschen an einer Hörschädigung litten und wegen des Nicht- oder Schlechtverstehens nicht mehr in die Gottesdienste kämen. „Natürlich ziehen sie sich auch sonst immer mehr wegen der problematischen Kommunikation aus der gut hörenden Gesellschaft zurück“, sagt Steinle. Häufig führe dies zu weitgehender Isolation der Betroffenen – mit all ihren psychosozialen Auswirkungen.
Es ist nach Steinles Worten eine Aufgabe der Hörgeschädigtenseelsorge, mit verschiedenen Maßnahmen dieser Gefahr entgegen zu wirken und Barrieren abzubauen. „Dazu gehören eben auch die integrativen Schwerhörigengottesdienste. Schließlich hat jeder Mensch, auch der schwerhörige, einen Anspruch auf das gute Hören und Verstehen des Wortes Gottes und das der Menschen.“
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