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„Jesus schenkt ein weites Herz“

Bischof Dr. Franz Jung feiert mit über 1500 Haupt- und Ehrenamtlichen der Caritas Gottesdienst – Einzelsegen am Reliquienschrein der Frankenapostel

Würzburg (POW) Unter dem biblischen Leitwort „Gott, mein Gott bist Du, Dich suche ich“ haben sich am Donnerstagabend, 12. Juli, mehr als 1500 beruflich und ehrenamtlich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der unterfränkischen Caritas und ihrer Fachverbände im Würzburger Kiliansdom zu einem Gottesdienst versammelt.

„Großer Gott, wir loben dich …“ Kräftiger Gesang schallt durch den Kiliansdom. Wenn der neue Bischof erstmals zur Wallfahrt der Caritas einlädt, bleibt kein Platz im Gotteshaus unbesetzt. Aus allen Orts- und Kreisverbänden sind die Frauen und Männer der Caritas an diesem sommerlichen Abend nach Würzburg gekommen. Sie arbeiten in Sozialstationen, Kinderkrippen und -gärten, in Beratungsstellen und Altenheimen, in der Jugendhilfe und in Sonderschulen. Sie engagieren sich ehrenamtlich in der Nachbarschaftshilfe, in Besuchsdiensten, als Hospizhelfer und Alltagsbegleiter, in der Hausaufgabenbetreuung und bei der Caritassammlung.

In seiner Predigt zur Frage der Jünger „Meister, wo wohnst Du?“ geht Bischof Jung unter anderem auf die Wohnungsnot in Deutschland ein. Sie ist Mittelpunkt der Caritas-Jahreskampagne „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“. Der Bischof würdigt den Einsatz für kinderreiche Familien, für Flüchtlinge und ältere Menschen, für alle, die dringend ein Zuhause suchten und vor unüberwindbaren Hürden stünden. Die Projekte „Wohnen für Hilfe“ und „Mov’in“ seien gute Beispiele für das konkrete Tun der Caritas. Doch bei der Frage aus dem Johannesevangelium gehe es um mehr: „Jesus selbst bietet Wohnung bei sich an“, sagt der Bischof. Jesus selbst wolle Raum schenken und ermögliche es den Menschen dadurch, ein weites Herz für die Sorgen und Anliegen der Armen und Bedrängten zu haben.

Ein Anspiel zu Beginn des Gottesdienstes; eine Gabenprozession mit großen Symbolen – Schlüssel, Teddybär und Uhr –, die zeigen, wie sich Menschen bei der Caritas beruflich und ehrenamtlich für andere engagieren: Sie öffnen Türen, spenden Trost, nehmen sich Zeit. Beim Vortragen besinnlicher Texte zum Kyrie und nachdenklich stimmender Fürbitten, mit Lektoren- und Ministrantendienst: Viele bringen sich in den Gottesdienst ein. Der Bischof lobt ausdrücklich den kleinen Chor der Caritas und lädt am Ende der Feier die Anwesenden zum Einzelsegen am Reliquienschrein der Frankenapostel ein.

Viele folgen im Anschluss an das Pontifikalamt der Einladung des Bischofs zur Begegnung zwischen Dom und Neumünster. An den Ausgangstüren werden Schlüsselanhänger verteilt. Sie tragen den Schriftzug „Danke“ und wollen an diesen besonderen Tag erinnern. Mit kühlen Getränken und frischen Brezen stärken sich an diesem milden Abend die Wallfahrer, tauschen sich aus und kommen mit ihrem Bischof ins Gespräch. Im Hintergrund sorgt eine Blaskapelle für Stimmung. Die Wallfahrer sind beeindruckt vom festlichen Gottesdienst und begeistert von der Predigt. „Klar strukturiert und gut verständlich“, meint ein älterer Herr aus dem Caritasverband Rhön-Grabfeld. Anderen hat der Gesang besonders gut getan. „Ich freue mich immer wieder, wenn ich die große Schar der Leute sehe, die sich bei der Caritas engagieren“, meint eine Altenpflegerin aus Würzburg. „Hier sehe ich, für wen wir tagein, tagaus unseren Dienst erbringen“, resümiert ein Mitarbeiter aus der Zentrale der Würzburger Malteser.

sescho (Caritas)

(2918/0706; E-Mail voraus)

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