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Jugend für Kirche unverzichtbar

Diözesanrat der Katholiken macht sich für verlässliche personelle und finanzielle Absicherung der Jugendarbeit stark – Staatliche Förderung von Ausbildungsbetrieben gefordert – Domkapitular Hans Herderich verspricht familiengerechte Preise bei der großen Lourdes-Wallfahrt im Juni 2006

Würzburg (POW) Der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg hält die Jugendarbeit für eine pastorale Priorität und für die Zukunft der Kirche unverzichtbar. Bei seiner Herbstvollversammlung am Freitag und Samstag, 30. September und 1. Oktober, im Exerzitienhaus Himmelspforten forderten die Delegierten des Laiengremiums die Verantwortlichen der Diözese Würzburg auf, auch in Zeiten allgemeiner Sparbemühungen und finanzieller Engpässe dafür zu sorgen, die Jugendarbeit im Bistum weiterhin verlässlich personell und finanziell abzusichern und weiterzuentwickeln. Zum Auftakt des Treffens machten sich Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Vorsitzender Norbert Baumann für die Räte und Gremien auf Diözesan-, Dekanats- und Pfarreiebene stark. Bischof Hofmann sagte, er akzeptiere und schätze den Diözesanrat als Ort des offenen Dialogs. Baumann unterstrich, „das Einvernehmen zwischen unseren Räten und unserem Bischof ist ein hohes Gut, das wir auch in der Zukunft bewahren wollen“ (siehe eigener Bericht „Befürchtungen grundlos“).

Nach dem Großereignis Weltjugendtag lag der Schwerpunkt der Vollversammlung beim Thema „Jugend“. Nach einem Vortrag des Bundesvorsitzenden des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Knuth Erbe aus Düsseldorf, zur Bilanz des Weltjugendtags und zur internationalen Jugendarbeit diskutierten die Delegierten in sechs Arbeitskreisen das Thema. Dabei ging es unter anderem um Erfahrungen mit internationalen Gästen beim Weltjugendtag, um die Frage, warum Jugendliche aus anderen Ländern anders glauben und um die Zukunft des Weltjugendtags. In ihrem abschließenden Beschluss beriefen sich die Delegierten auf die Würzburger Synode, die vor 30 Jahren die Jugendarbeit als unverzichtbar für die Zukunft der Kirche gewürdigt hatte. Als wichtigen Dienst an den Kindern und Jugendlichen schätze der Diözesanrat die Jugendverbandsarbeit, heißt es in dem Beschluss weiter. Sie sei das Kernstück kirchlicher Jugendarbeit. Für Jugendliche sei es wichtig, demokratische Strukturen zu erleben, Visionen zu entwerfen und sie politisch voranzubringen.

In einem weiteren Votum setzte sich der Diözesanrat für die Erhaltung des dualen Systems der Ausbildung ein. Die Wirtschaft habe ihre gesellschaftliche Verantwortung für junge Menschen zu übernehmen. „Junge Menschen haben in unserer Gesellschaft ein Recht auf die Möglichkeit zur Schaffung einer eigenen Existenz, zum Einbringen ihrer von Gott geschenkten Talente und zur Teilhabe an der Gesellschaft“, betonte das Gremium. Um dieses Recht zu sichern, forderte der Diözesanrat die staatliche Förderung von Betrieben, die ausbilden und den Ausgebildeten weiter beschäftigen. Bei öffentlichen Aufträgen sollten Betriebe, die ausbilden, besonders berücksichtigt werden. Wichtig seien sinnvolle Förder- und Weiterbildungsprogramme für arbeitslose Jugendliche. Für Jugendliche, die nicht ausbildungsfähig seien, müsse ein Niedriglohnsektor aufgebaut werden.

Diskutiert wurde auch die schwierige Situation einiger Caritas-Sozialstationen angesichts eines verschärften Wettbewerbs. Der Diözesanrat will die derzeitige Entwicklung in seinem Sachausschuss weiter verfolgen. Die Werbetrommel für die Pfarrgemeinderatswahlen am 12. März 2006 rührte Diözesanrats-Geschäftsführer Matthias Reichert. Er ermutigte, geeignete Kandidaten anzusprechen und sich für eine hohe Wahlbeteiligung zu engagieren.

Domkapitular Hans Herderich, Geistlicher Beirat des Diözesanrats, wies besonders auf die große Lourdes-Wallfahrt für Familien hin. Bischof Hofmann lädt vom 5. bis 12. Juni 2006 in den französischen Marienerscheinungsort ein. Zwei Sonderzüge sollen die Würzburger Pilger aller Generationen dorthin bringen. „Wir wollen familiengerechte Preise für diese Wallfahrt bieten“, sagte Herderich. Weiter erinnerte er an die bayernweite Feier des Weltmissionsmonats in Würzburg. Höhepunkte sind am 22. Oktober ein „Marktplatz Weltkirche“ am Kiliansdom und am Sonntag der Weltmission, 23. Oktober, der Festgottesdienst um 10 Uhr im Dom mit Bischof Hofmann und Gästen aus Indien.

Abschließend dankte Vorsitzender Baumann für das „hervorragende Klima des Dialogs“ im Diözesanrat. Er lud dazu ein, die Gedanken des Referats von Karl Kardinal Lehmann zur Eröffnung der Herbstvollversammlung 2005 der Deutschen Bischofskonferenz in den Pfarreien und Verbänden weiterzuverbreiten. Baumann hatte in seinem „Wort zur Lage“ die Erörterung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz in zehn Thesen präsentiert. Der Wortlaut des Berichts findet sich im Internet unter www.pow.bistum-wuerzburg.de unter der Rubrik „Dokumentationen“.

bs (POW)

(4005/1254; E-Mail voraus)