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Jugendhaus Sankt Kilian baut Tauschschrank „Give-Box“ ab

Lukas Hartmann, Leiter des Hauses: Missbrauch als Abladefläche für Sperrmüll nahm massiv überhand

Miltenberg (POW) Die zehnjährige Geschichte des vermutlich ersten Tauschschranks im Landkreis Miltenberg, der so genannten „Give-Box“ am Miltenberger Jugendhaus Sankt Kilian, ist am Dienstag, 14. Oktober, durch den Rückbau des Schranks zu Ende gegangen. Was im Advent 2015 als Adventsinstallation begann und sich schnell zu einer Erfolgsgeschichte entwickelte, musste aufgrund des zunehmenden Mülls in den vergangenen zwei Jahren eingestellt werden, teilt das Jugendhaus mit.

Lukas Hartmann, Leiter des Hauses, erklärte: „Wir haben uns aufgrund des vermehrten Sonder- und Sperrmüllaufkommens dazu entschieden, das tolle Projekt Tauschschrank nach zehn Jahren zu beenden. Seit rund zwei Jahren müssen wir leider immer wieder feststellen, dass es Mitbürger gibt, die unsere „Give-Box“ und den Platz rund um den Schrank als illegale Abladefläche für ihren Sperrmüll nutzen. Dabei handelte es sich im Regelfall nicht um Alltagsgegenstände, die noch weiterverwendet werden konnten. Es war Müll, den wir auf eigene Kosten entsorgen mussten. Damit ist jetzt Schluss!“

Die Verantwortlichen hätten sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, obwohl diese Option schon länger intern diskutiert worden sei. Im Rahmen der bundesweiten Sozialaktion „72-Stunden-Aktion“ der katholischen Jugend im Mai 2024 hatte eine Projektgruppe den Schrank erneuert. Ergänzt wurde die „Give-Box“ mit Hinweisen zu örtlichen Flohmarktläden und offiziellen Entsorgungseinrichtungen des Landkreises. Dieses Update habe aber nicht zu dem erwünschten Erfolg geführt, sagte Hartmann.

Leider überdecke die Müllthematik die grundsätzliche Erfolgsgeschichte des Tauschschranks. „Von Anfang an wurde die „Give-Box“ in ihrem eigentlichen Sinne als Tauschschrank genutzt. Durch diesen Schrank wurden viele Alltagsgegenstände wie Bücher, Spiele, Geschirr, CDs, Kleidung oder Dekoartikel nicht weggeschmissen, sondern haben eine zweite Chance erhalten. Diesen Effekt wollten wir erzielen und damit dem Konsum etwas entgegensetzen.“ Hartmann dankte allen, die den Schrank im Sinne von „Geben“ und „Nehmen“ genutzt und immer wieder selbständig aufgeräumt hatten.

(4325/1070; E-Mail voraus)