Würzburg (POW) Gegen die Öffnung der Autowaschanlagen am Sonntag protestiert die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) im Bistum Würzburg. „Der Sonntag ist für den Menschen da“, heißt es in einer Erklärung von Diözesanpräses Pfarrer Nikolaus Hegler, der auch Leiter der Betriebsseelsorge ist. Die Öffnung der Autowaschanlagen am Sonntag sei absolut überflüssig und in keiner Weise notwendig. An der Einstellung zum Sonntag entscheide sich, wohin diese Gesellschaft gehe – den Weg des totalen Konsums und der grenzenlosen Produktion oder den Weg der Kultur der Menschlichkeit und des Sozialen. Offensichtlich habe sich die Bayerische Staatsregierung für das erstere entschieden, wenn sie die Autowaschanlagen am Sonntag laufen lassen wolle, heißt es in der KAB-Erklärung. Der Sonntag sei vom Grundgesetz her geschützt. Dieser Schutz werde von immer neuen Ausnahmen durchlöchert und damit der Sonntag zum Abschuss frei gegeben. Der Sonntag ermögliche den meisten Menschen ein hohes Maß an Ruhe und Entspannung. Er sei der Tag der menschlichen Begegnung in der Familie, im Freundeskreis und im Wohngebiet. „Er ist schließlich der Tag der Besinnung, für die Kirche die wöchentliche Feier der Auferstehung Jesu Christi. Wir appellieren an die bayerische Staatsregierung, den Schutz des Sonntags nicht durch immer neue Ausnahmen in Frage zu stellen.“
(4905/1630)
