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Kämpferin für die Armen am Amazonas

Randersacker/Óbidos (POW) 75 Jahre alt wird am Donnerstag, 15. Januar, die aus Randersacker stammende Missionarin und Ordensfrau Schwester Brunhilde Henneberger.

Die Franziskanerin von Maria Stern lebt und arbeitet seit 1961 in Brasilien, seit 1970 ist sie in Juruti und Juruti Velho im brasilianischen Amazonasgebiet tätig. Die ausgebildete Lehrerin baute dort Schulen, Kindergärten und Kooperativen für Frauen auf. Im staatlich finanzierten Hausbauprogramm für bedürftige Familien setzte sie sich ein, dass den Menschen ein wirklich menschenwürdiger Lebensraum zur Verfügung steht. Das vielfältige und langjährige Engagement Hennebergers legte den Samen für die im Jahr 2012 begonnene Partnerschaft zwischen den Bistümern Würzburg und Óbidos. In ihrem Einsatz für die Armen ist Henneberger kein Weg zu lang, keine Herausforderung zu groß. Als im Jahr 2001 der Aluminiumkonzern Alcoa anfing, im Gebiet von Juruti Velho nach Bauxit zu bohren, bot ihm die Franziskanerin mit über 2000 betroffenen Menschen mutig die Stirn. Selbst Klaus Kleinfeld, ehemaliger Siemens-Manager und zwischenzeitlich bei Alcoa tätig, schaffte es nicht, Henneberger umzustimmen. Durch sein Promotionsstudium in Würzburg mit Unterfranken bestens vertraut, versuchte er, die Ordensfrau bei einem Glas Frankenwein auf seine Seite zu ziehen. „Lassen Sie uns wie vernünftige Menschen reden, hat er gesagt. Da habe ich ihm entgegnet: Ich sehe hier nur einen vernünftigen Menschen“, berichtet Henneberger von der Begegnung. Auch wenn die von der Ordensfrau mit gegründete Bürgerinitiative den Bauxitabbau durch Alcoa nicht verhindern konnte, erhielten die betroffenen Menschen die Landbesitztitel und dadurch auch Entschädigungszahlungen. Wie ihr Ordensvater, der heilige Franz von Assisi, richtet sich Schwester Brunhilde jeden Tag neu an dem aus, was auch für Franziskus – so wie es in seiner Regel steht – Richtschnur seines Lebens war: „Das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus zu beobachten und danach zu leben.“

(0115/0031)

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