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Kanzler Merz verabschiedet

Generalvikar Keßler: Wichtiger Berater und Gesprächspartner gewesen – Merz übernimmt zum April Leitung von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising

Würzburg (POW) Im Anschluss an das Angelus-Gebet hat Generalvikar Thomas Keßler Professor Dr. Johannes Merz am Donnerstag, 10. Januar, als Kanzler des Bistums Würzburg verabschiedet. Merz wird zum 1. April Leiter von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising. „Wir freuen uns für Sie, dass Sie eine neue herausfordernde Aufgabe annehmen und haben zugleich ein weinendes Auge, weil Sie eine Lücke im Ordinariat hinterlassen“, betonte der Generalvikar. Für die neue Aufgabe wünschte er dem scheidenden Kanzler Gottes Segen.

Merz stand seit April 2003 als Direktor von Archiv und Bibliothek im Dienst des Bistums Würzburg. „Zu den ersten Aufgaben gehörte dabei die Ausgestaltung des 2003 im Rohbau fertiggestellten Archiv- und Bibliotheksgebäudes in der Domerschulstraße“, sagte Keßler. In seiner Amtszeit habe Merz viele Themen in der archivischen Arbeit und im Bereich der Bibliothek vorangetrieben. „Als Meilensteine sind die Digitalisierung der rund 6000 Matrikelbücher aus dem Bistum, die Einrichtung eines Rechercheportals und die Übernahme der historischen Klosterbibliothek Altstadt Hammelburg zu nennen.“ Als Beispiel aus der laufenden Schriftgutverwaltung nannte der Generalvikar insbesondere die Einführung der digitalen Aktenverwaltung in der Registratur. „Im Lauf der Zeit haben Sie auch zahlreiche Ausstellungen verantwortet, unter anderem zu Bischof Josef Stangl im Jahr 2007 und zu Fürstbischof Julius Echter 2017.“

Ab Januar 2016 habe Merz als Kanzler unter anderem die neu aufzubauenden Abteilungen Notariat und Informationsmanagement als Schwerpunkte gehabt. „Mit viel Engagement haben Sie auch die Erarbeitung der Geschäftsordnung sowie die Entwicklung der Ordinariatskonferenz und der Aufbauorganisation verantwortet.“ Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe Merz stets kompetent und vertrauensvoll gefördert. „Sie investierten viel Zeit und Initiative in das Gewinnen von Nachwuchskräften und etablierten die Diözesanbibliothek als Ausbildungsstelle für Fachangestellte für Medien und Informationsdienste.“ Nicht zuletzt sei ihm Merz ein wichtiger Berater und Gesprächspartner gewesen, hob Generalvikar Keßler hervor.

Kanzler Merz dankte allen, die ihn in den vergangenen Jahren begleitet und unterstützt haben. „Wo ich jemanden mit meinen Entscheidungen gekränkt habe, bitte ich um Entschuldigung.“ Da seine Wurzeln in Hammelburg und Würzburg liegen, bleibe er auch nach dem beruflichen Wechsel nach Oberbayern fest mit Unterfranken verbunden, betonte er.

Merz wurde 1964 in Hammelburg geboren. Nach dem Studium der Geschichte, Theologie, Philosophie und Germanistik in Würzburg, Marburg und Padua wurde er 1992 als Graduiertenstipendiat der Universität Würzburg zum Dr. phil. promoviert. Anschließend wirkte er als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für bayerische Landesgeschichte der Universität München und wechselte 1997 als Akademischer Rat an die Bayerische Akademie der Wissenschaften. 1999 folgte die Habilitation für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität München. Seit 2000 lehrte Merz dort als Privatdozent, seit 2006 als außerordentlicher Professor. Daneben nahm er Lehrstuhlvertretungen in Passau und Saarbrücken wahr. Zum 1. April 2003 übernahm er die Leitung der neu errichteten Abteilung „Schriftgutverwaltung“ im Bischöflichen Ordinariat Würzburg. Ihr zugeordnet sind das Diözesanarchiv, die Diözesanbibliothek und die Registratur des Bischöflichen Ordinariats. 2011 wurde er zudem an der Universität Würzburg zum außerordentlichen Professor für die Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit ernannt. 2014 berief ihn Bischof Dr. Friedhelm Hofmann zum Vizekanzler der Kurie, verbunden mit der Vollmacht eines kirchlichen Notars. Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurde Merz Kanzler der Kurie, im Oktober 2016 gab er die Leitung von Archiv und Bibliothek ab.

mh (POW)

(0319/0062; E-Mail voraus)

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