Dieser sei Bischof und Menschenfreund gewesen, schrieb Marx am Samstag, 11. Mai, an Bischof Dr. Franz Jung. „Ich verneige mich vor einer Persönlichkeit, die die katholische Kirche viele Jahre in unserem Land mit geprägt hat.“ In der Deutschen Bischofskonferenz habe Bischof Scheele fast drei Jahrzehnte lang die Beratungen stets mit Weitsicht und theologischer Feinfühligkeit geprägt. Immer sei er zutiefst vom Zweiten Vatikanischen Konzil und den Aufbrüchen der Würzburger Synode geprägt gewesen, heißt es weiter im Brief des Kardinals. „Unermüdlich“ habe er über 25 Jahre die Ökumenekommission der DBK geleitet. Sein besonderes Anliegen sei es gewesen, „den Schatz des Konzils in einen Ökumenischen Dialog zu führen, der auf Augenhöhe die Gesprächspartner der anderen Konfessionen ernst nahm“. In diesem Bemühen sei Bischof Scheele weit über die Grenzen Deutschlands hinaus erfolgreich gewesen. Ans Herz gewachsen seien dem langjährigen Würzburger Bischof auch die Gläubigen des Bistums. Der bischöfliche Wahlspruch „Friede und Freude“ drückt nach den Worten von Kardinal Marx viel über Bischof Scheele aus. „Den Sauerländer Humor und die fränkische Lebensfreude hat er gut verbunden. Dabei war es ihm stets ein Anliegen, immer ein Seelsorger und Bischof zu sein, der für die Menschen ansprechbar und überzeugend in der Verkündigung des Evangeliums war.“
(2019/0506; E-Mail voraus)