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Karl-Peter Büttner gestorben

Langjähriger Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken und Leiter des Bereichs Medien des Bistums Würzburg hat über die Bistumsgrenzen Spuren hinterlassen

Würzburg (POW) Im Alter von 73 Jahren ist am Donnerstag, 21. Januar, Karl-Peter Büttner in Würzburg gestorben. Er war von 2006 bis 2018 ehrenamtlicher Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg und lange Jahre Leiter des Bereichs Medien der Diözese Würzburg. Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran würdigte Büttner als langjährigen engen Weggefährten des früheren Generalvikars Dr. Karl Hillenbrand und „Urgestein der Würzburger Dompfarrei“. Er habe als Mitglied und Vorsitzender von Pfarrgemeinde-, Dekanats- und Diözesanrat die kirchlichen Laiengremien entscheidend mitgeprägt.

Büttner wurde 1947 geboren und stammte aus Astheim. Nach dem Abitur am Würzburger Riemenschneider-Gymnasium und dem Wehrdienst bei der Bundeswehr studierte er von 1969 bis 1975 in Würzburg Geschichte, Sozialkunde und Deutsch. Nebenamtlich begann er 1973 als Präfekt am Bischöflichen Studienseminar Kilianeum zu arbeiten. Von 1975 bis 1984 war Büttner dort hauptberuflich Präfekt. 1984 wechselte er als Leiter in die Medienzentrale des Bistums Würzburg und übernahm zusätzlich ab 2004 die Leitung der Fachstelle für katholische Büchereiarbeit sowie der AV-Medienarbeit. Von 2004 bis 2012 war Büttner zudem Leiter des Bereichs Medien.

Als Leiter der Fachstelle für katholische Büchereiarbeit setzte er sich sehr für die Belange der Katholischen Öffentlichen Büchereien ein. Auf Landesebene wirkte er als Diözesanbeauftragter für den Sankt Michaelsbund kompetent mit. Der Sankt Michaelsbund in Bayern hat ihm nach den Worten des Geschäftsführenden Direktors Stefan Eß sehr viel zu verdanken. In seiner Leitungsaufgabe für den Medienbereich der Diözese Würzburg führte Büttner die Redaktionen und Abteilungen im gemeinsamen Medienhaus am Kardinal-Döpfner-Platz zusammen. Er plante und begleitete den Umbau des Hauses und schuf damit die Voraussetzungen für eine crossmediale Vernetzung. Die Arbeit der konfessionellen Medienzentralen prägte Büttner weit über die Bistumsgrenze hinaus mit. Er war unter anderem Mitglied des Sachausschusses Kurzfilm und des AV-Programmbeirates des Katholischen Filmwerkes.

Als Projektleiter betreute er außerdem das ökumenische Fernsehmagazin „Kirche in Bayern“ und engagierte sich mit großem Einsatz für die vielfältigen Belange der Medienarbeit im Bistum Würzburg. So übernahm er unter anderem als Ruheständler von 2014 bis 2015 erneut die Aufgabe des Geschäftsführers von „Kirche in Bayern“.

Dem Diözesanrat der Katholiken gehörte Büttner seit 1998 an, von 2006 bis 2018 als Vorsitzender. Seither war er dort als zugewählte Persönlichkeit aktiv. Von 2006 bis 2018 gehörte er als Vorstandsmitglied dem Diözesanpastoralrat an und war bis zu seinem Tod Vertreter im Landeskomitee der Katholiken in Bayern. In die Kunstkommission des Bistums Würzburg berief ihn Bischof Dr. Friedhelm Hofmann im Jahr 2006, im Jahr 2008 zusätzlich in den Diözesansteuerausschuss. Seit 2010 war Büttner Vertreter des Diözesanrats im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Für seine Verdienste wurde Büttner 2019 von Bischof Dr. Franz Jung mit der Ehrennadel der Diözese ausgezeichnet.

Als „kirchliches Multitalent mit engagierter Gelassenheit“ charakterisierte Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand Büttner bei dessen Verabschiedung im Februar 2012. „Für die Bistumsleitung, aber vor allem für uns im Medienhaus war er ein geschätzter Ratgeber und Verfechter medialer Belange“, würdigt Bernhard Schweßinger, Leiter des Medienhauses der Diözese, den Verstorbenen. „Sein Wort hatte Gewicht, er bezog deutlich Stellung, nahm kein Blatt vor den Mund und scheute auch nicht die sachliche Auseinandersetzung.“ Dabei seien für ihn stets das christliche Menschenbild und die Botschaft des Zweiten Vatikanischen Konzils Richtschnur gewesen.

Büttners Nachfolger als Diözesanratsvorsitzender, Dr. Michael Wolf, betont: „Wir haben Karl-Peter Büttner viel zu verdanken.“ Insbesondere in den zwölf Jahren als Vorsitzender des Diözesanrats habe er die Arbeit dieses Gremiums maßgeblich geprägt. „Seine persönliche und offene Art hat ihm ermöglicht, sich umfassend zu vernetzen.“ Von der unverzichtbaren Aufgabe der Laienräte überzeugt, sei Büttner niemals müde geworden, den Diözesanrat mit großer Überzeugung und schier grenzenloser Energie nach innen wie nach außen zu vertreten. Den Diözesanrat habe Büttner in kollegialer und ausgleichender Weise geführt und dabei stets die mit dem Vorstand und der Vollversammlung des Diözesanrates festgelegten Ziele fest im Blick gehabt. Die christlichen Überzeugungen aus der Frohen Botschaft Jesu Christi heraus habe er immer wieder in der Politik eingefordert. „Beispiele hierfür sind der Schutz des menschlichen Lebens, die Bewahrung der Schöpfung und ein menschenwürdiger Umgang mit Schutzsuchenden“, schreibt Wolf.

Büttner habe sich als Stimme der Laien im Bistum Würzburg verstanden. Auf Diözesan-, Landes- wie auch Bundesebene habe er sich für ein Ernstnehmen und verbindliches Mitwirken der Laienräte auf Augenhöhe eingesetzt. „Sein Blick endete aber nicht an der Grenze unseres Landes. 2011 führte er die erste Delegation des Diözesanrats beim Besuch der Diözese Óbidos in Brasilien an, um einen ersten Kontakt mit den Laiengremien unserer Partnerdiözese zu knüpfen.“

Büttner hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Söhne.

(0421/0093; E-Mail voraus)

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