Frammersbach/Würzburg (POW) Am Sonntag, 28. Oktober, gibt die in Würzburg lebende christliche Liedermacherin Gertraud Wackerbauer um 17 Uhr ein Konzert im Pfarrsaal in ihrer Heimatgemeinde Frammersbach. Im folgenden Interview spricht sie über die Besonderheiten des Konzerts und ihre neue, dritte CD, die sie bei dieser Gelegenheit erstmals in Unterfranken präsentiert.
POW: Ihre aktuelle CD heißt „Du, ich bin’s“. Das klingt wie die Begrüßung beim Telefonieren.
Gertraud Wackerbauer: Richtig, und wie der Titel selbst sind auch die Lieder mitten aus dem Alltag genommen. Deswegen sind sie sehr persönlich. Die ursprüngliche Planung war, eine Doppel-CD herauszugeben. Aus organisatorischen Gründen habe ich mich entschieden, zwei CDs nacheinander zu produzieren. Der Untertitel „Lieder zwischen Erde und Himmel“ macht deutlich, dass der Schwerpunkt auf dem Zwischenmenschlichen und Irdischen liegt. Die nächste CD wird den Titel „Immanuel“ tragen und sich schwerpunktmäßig mit den Dingen zwischen Himmel und Erde beschäftigen.
POW: Wie entstehen Ihre Lieder? Küsst Sie die Muse und schon sind Noten und Text zu Papier gebracht, oder ist der Prozess eher ein längerer?
Wackerbauer: Das ist ganz verschieden. Bei „Roadrage“ kam die Idee von einem Freund, der mich beim Autofahren beobachtet hat und meine Wut am Steuer mit diesem englischen Begriff kommentiert hat. Als Anregung lag diese Zeile dann einige Zeit bei mir in der Schublade, bis schließlich Refrain und Strophen nach und nach entstanden. Das Lied „AAAAAH“ entstand recht fix, nachdem ich über den Würzburger Residenzplatz hetzte und mir dachte: Am liebsten würde ich jetzt einfach alles hinschmeißen und laut „Aaaaah“ schreien. Und „Die Karotte“ basiert auf einem Erlebnis, das ich vor ein paar Jahren in der Fußgängerzone hatte.
POW: Der neuen CD ist eine ungeheuere Spielfreude anzuhören. Wie haben Sie das bei der Produktion hinbekommen?
Wackerbauer: Im Gegensatz zu den Vorgängeralben entstand die Aufnahme praktisch komplett in der Bandsituation. Das ist weitaus inspirierender als einfach erst Schlagzeug, dann Bass und so weiter aufzunehmen. Das Konzept habe ich wie üblich mit Andrew Pastore entwickelt, die Arrangements kamen dann im Probenraum hinzu. Die Aufnahmen entstanden beim Live-Spielen. Nur der Gesang kam später dazu. Ich kann mit Stolz sagen, dass diese CD die erste ist, die in Franken entstand: in Grettstadt und in Gochsheim.
POW: Was zeichnet das neue Werk sonst noch aus?
Wackerbauer: Ich habe noch nie so viel Spaß beim Aufnehmen gehabt. Vielleicht liegt das auch an der Botschaft, die hinter der CD steht: Es ist wichtig, das Leben mit Humor zu sehen und es so anzunehmen wie es ist. Auch wenn das so nicht explizit in den Liedtexten steht: Es fasziniert mich mitzubekommen, wie man mitten im Leben stehen kann und genau darin zu Gott findet.
POW: Frei nach Thomas von Aquin also, der sagte, dass die Gnade auf der Natur aufbaut?
Wackerbauer: Wenn Sie so wollen. Mir ist wichtig, die Menschen da abzuholen, wo sie sich auch selbst wieder entdecken können. Ich muss als christlich motivierte Liedermacherin nicht in jedem Lied eine Art „religiöse Keule“ auspacken. Das ist die Spur, die ich beim Schreiben der Songs auch gesehen habe.
POW: Welche Überraschungen haben Sie beim Heimspiel in Frammersbach vorgesehen?
Wackerbauer: Der Auftritt trägt den Titel „Konzert der besonderen Art“. Das heißt, zu den Stücken ist eine besondere „Verpackung“ geplant. Diejenigen, die mich von meinen Auftritten an Fasching kennen, können sich schon sicherlich vorstellen, was das heißt. Zu viel will ich nicht verraten. Nur so viel: Tscharlie und Jacques sind auch mit dabei. Und außerdem gibt es die aktuelle CD zu gewinnen.
(4307/1457; E-Mail voraus)
Nähere Informationen im Internet unter www.gertraud-wackerbauer.de
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet