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Katholiken im Bistum spenden über 94.000 Euro

Bonifatiuswerk veröffentlicht Jahresbericht 2022 – Kollekten immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019

Würzburg/Paderborn/Berlin (POW) Die katholischen Christen aus dem Bistum Würzburg haben im Jahr 2022 insgesamt 94.080,63 Euro in Kollekten und Einzelspenden für die Diasporahilfe gegeben. Bei der traditionellen Kollekte zum Diaspora-Sonntag wurden im Bistum 39.107,53 Euro gesammelt. Die Erstkommunionkinder sammelten 41.288,33 Euro und die Firmbewerber 13.684,77 Euro für Kinder und Jugendliche in der Diaspora. Das hat das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit Sitz in Paderborn am Mittwoch, 21. Juni, bekannt gegeben.

Mit insgesamt rund 11,8 Millionen Euro hat das Bonifatiuswerk im Geschäftsjahr 2022 Katholikinnen und Katholiken in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora unterstützt (2021: 10,9 Millionen Euro). 894 Projekte konnten damit gefördert werden (2021: 696). „Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind wir zufrieden mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr“, sagte Generalsekretär Monsignore Georg Austen bei der Vorstellung des Jahresberichts in Berlin. Man gehe davon aus, dass „wir auch in diesem Jahr – über die bereits zugesagten Förderungen hinaus – weitere notwendige und innovative Projekte unterstützen können“.

In den Diasporagebieten Deutschlands, Nordeuropas sowie in Estland und Lettland wurden 63 Bauprojekte mit 2,9 Millionen Euro gefördert. Knapp 1,6 Millionen Euro flossen in 699 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe. 105 Projekte im Bereich der Glaubenshilfe wurden mit mehr als 850.000 Euro unterstützt. 531.000 Euro aus der Verkehrshilfe investierte das Hilfswerk in 27 Boni-Busse, welche die Gemeindearbeit vor Ort erleichtern. Etwa 600 dieser Fahrzeuge seien derzeit in den Fördergebieten des Bonifatiuswerks unterwegs. Zum Angebot gehörten mittlerweile auch Boni-Bikes und Boni-E-Roller.

Im Erzbistum Berlin beispielsweise wurden im vergangenen Jahr der ambulante Kinderhospizdienst des Caritasverbands mit 22.000 Euro sowie das Projekt „Evas Haltestelle“, eine Tagesstätte für wohnungslose Frauen, mit 15.000 Euro unterstützt. Insgesamt seien 22 Projekte mit 400.000 Euro gefördert worden. „Das Bonifatiuswerk ist für das Erzbistum ein wichtiger, zuverlässiger und innovativer Partner“, sagte Generalvikar Pater Manfred Kollig. „Es unterstützt uns, wenn sich Situationen verändern und wir neue Antworten auf die Fragen der Menschen brauchen. Dafür sind wir überaus dankbar.“

Die Förderung der Projekte finanzierte das Bonifatiuswerk durch Einnahmen aus Kollekten (3,7 Millionen Euro), Spenden, Beiträge, Vermächtnisse und Schenkungen (7,6 Millionen Euro) sowie aus Mitteln des Diaspora-Kommissariats. Das Mittelaufkommen sei im Vergleich zu 2021 um rund 170.000 Euro auf fast 16,3 Millionen Euro gestiegen. „Diese positive Veränderung entfällt im Wesentlichen auf den Anstieg der Kollekten, die um 10,5 Prozent gestiegen sind, sowie auf die um gut 726.000 Euro erhöhten Mittel des Diaspora-Kommissariats“, sagte Geschäftsführer Ingo Imenkämper. Doch lägen die Kollekten immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Bei den Spenden habe das Hilfswerk einen Rückgang um 982.000 Euro verzeichnet. „Angesichts der Krisen waren und sind die Menschen verunsichert, welche finanziellen Belastungen noch auf sie zukommen. Umso dankbarer sind wir denjenigen, die uns weiterhin unterstützen“, erklärte Imenkämper. Die Erstkommunionkinder spendeten rund 1,7 Millionen Euro und die Firmbewerber rund 572.000 Euro für Kinder- und Jugendhilfe-Projekte. Die bundesweite Diaspora-Kollekte erbrachte wie im Vorjahr rund 1,3 Millionen Euro.

Das Hilfswerk wolle mit Offenheit und Mut zur Veränderung in die Zukunft gehen und die Kirche mitgestalten. So stelle sich das Bonifatiuswerk mit der neuen Firm-App, die seit Pfingsten in den Online-Stores zur Verfügung steht, der immer größer werdenden digitalen Herausforderung. Es werde künftig verstärkt darum gehen, zeitgerechte Formen digitaler Glaubenskommunikation zu entwickeln, die der Lebenswelt junger Menschen gerecht werde, sagte Austen. Wie konkrete Glaubensweitergabe aussehen könne, hätten die 187 Projekte gezeigt, die 2022 für den „Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland“ eingereicht wurden. „Die Vielgestaltigkeit der Projekte verdeutlicht uns, dass trotz aller gesellschaftlichen Skepsis nach wie vor vielfältige missionarische Aufbrüche in aller Bescheidenheit möglich sind und auch geschehen“, sagte Austen.

Anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Hilfswerks, das im Jahr 2024 gefeiert wird, lud Austen zur Konferenz „dennoch. Konferenz für Neues in Kirche“ vom 15. bis 17. September im Congress-Centrum Hannover ein. „Die Konferenz ist für alle gedacht, die sich nicht mit dem Status quo in der Kirche abfinden und etwas Neues wagen wollen.“

Der Jahresbericht 2022 kann im Internet unter https://www.bonifatiuswerk.de/de/download/ heruntergeladen werden.

(2623/0698; E-Mail voraus)

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