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Katholiken ziehen durch die Straßen

Hochfest Fronleichnam im Bistum Würzburg – Prozessionen in Würzburg, Aschaffenburg und Schweinfurt – Eucharistiefeier mit Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom im Kiliansdom – Motto in Würzburg: „Gott, mein Gott bist Du, Dich suche ich“

Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt (POW) Tausende Katholiken werden am Fronleichnamsfest, 31. Mai, Jesus Christus im eucharistischen Brot durch die Straßen der Städte und Dörfer im Bistum Würzburg begleiten. In der Bischofsstadt Würzburg steht die Fronleichnamsprozession in diesem Jahr unter dem Motto „Gott, mein Gott bist Du, Dich suche ich“. In Aschaffenburg hat die Fronleichnamsprozession der katholischen Innenstadtpfarreien das Thema „Suche Frieden und jage ihm nach!“. Die katholische Stadtkirche Schweinfurt stellt das Thema „In seinem Element“ in den Mittelpunkt ihrer Prozession. „Gottes Liebe zu uns Menschen hat in Jesus Christus Fleisch angenommen“, betont Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom zum Fronleichnamsfest: „Alle Sakramente der Kirche sind Zeichen dieser Liebe und Nähe Gottes zu uns Menschen. Im Sakrament der Eucharistie ist uns gezeigt, dass er sich in Liebe verzehren lässt, um uns auf den Wegen unseres Lebens Kraft zu geben. Das feiern wir an Fronleichnam. Darum gehen wir mit unserem Herrn im Brot des Lebens durch die Straßen unserer Städte und Gemeinden.“

Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom feiert am Fronleichnamstag um 8.30 Uhr ein Pontifikalamt im Würzburger Kiliansdom. Der Domchor gestaltet die heilige Messe und die Prozession musikalisch. Es erklingen „Dona nobis pacem“ op. 89 von Marie-Joseph Erb, „Lauda Sion“ von Carl Gottlieb Reissiger, „O salutaris hostia“ von Alfred Desenclos, „Tantum ergo“ von Tomás Luis de Victoria sowie „Exsultate Deo“ von Alessandro Scarlatti. Gegen 9.30 Uhr beginnt die Prozession der Pfarreiengemeinschaft Würzburg-Innenstadt durch die Straßen Würzburgs.

Der Prozessionsweg führt vom Dom durch die Schönbornstraße, Juliuspromenade und Theaterstraße zum Stationenaltar im Ehrenhof der Residenz. Dort werden an einem Altar das Evangelium verkündet und die Fürbitten gesprochen. Zum Abschluss der Statio erteilt Weihbischof Boom den eucharistischen Segen mit der Monstranz. Danach zieht die Prozession weiter über die Balthasar-Neumann-Promenade, Neubaustraße, Schönthal- und Plattnerstraße zur Treppe des Neumünsters. Mit dem Segen auf den Treppen des Neumünsters endet die Prozession. Die Texte für die Prozession haben Liturgiereferat und Referat Geistliches Leben des Bischöflichen Ordinariats Würzburg herausgegeben. Sie stehen im Internet unter www.liturgie.bistum-wuerzburg.de zum Download bereit. Neben den Gläubigen der Innenstadtpfarreien begleiten die Mitglieder des Domkapitels und Vertreter des öffentlichen Lebens das Allerheiligste durch die Stadt. Ordensleute, Ritter vom Heiligen Grab, Familiaren des Deutschen Ordens, Verbände, Vereine, Studentenverbindungen, Innungen sowie Malteserorden beteiligen sich ebenfalls an der Prozession.

In Aschaffenburg steht die gemeinsame Fronleichnamsprozession der katholischen Pfarreien unter dem Leitwort „Suche Frieden und jage ihm nach!“ aus Psalm 34. Das Thema des Katholikentages in Münster wird in vier Kurzpredigten an den vier Altären von vier Priestern reflektiert. Die Prozession beginnt um 9 Uhr mit einer heiligen Messe auf dem Stiftsplatz. Die Blaskapelle Ringheim begleitet den Gottesdienst und auch die anschließende Prozession. Vom Stiftsplatz ziehen die Gläubigen zum Altar der Muttergottespfarrei am Schloss Johannisburg. Dann geht der Zug über den Marktplatz zur Sankt Agatha-Kirche, wo sich ein zweiter Altar befindet. Nächste Station ist am Altar der Pfarrei Herz Jesu am Herstallturm. Anschließend zieht die Prozession wieder zum Altar am Stiftsplatz. Dort empfangen die Gläubigen den Schlusssegen und singen das Te Deum.

Das Leitthema der Schweinfurter Fronleichnamsprozession lautet „In seinem Element“. Die Prozession beginnt um 9 Uhr an der Heilig-Geist-Kirche und führt über die Schultesstraße und Rüfferstraße zum Sankt-Josefs-Krankenhaus. Dort wird eine Statio sein. Danach bewegt sich die Prozession über die Rossbrunnstraße, Spitalseeplatz, Friedrich-Stein-Straße, Ignaz-Schön-Straße, Moritz-Fischer-Straße zur Pfarrkirche Sankt Kilian. Dort wird die Eucharistie gefeiert. Nach der Eucharistiefeier zieht die Prozession mit dem Allerheiligsten von der Pfarrkirche Sankt Kilian auf dem gleichen Weg zur Heilig-Geist-Kirche zurück. Bei einem kurzen Halt vor dem Sankt-Josefs-Krankenhaus wird der eucharistische Segen den Kranken, den Besuchern und dem Personal des Krankenhauses gespendet. Vor der Heilig-Geist-Kirche schließt die Prozession mit dem eucharistischen Segen und dem feierlichen Loblied „Großer Gott wir loben dich“. Bei Regen wird um 9.15 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche die Eucharistie gefeiert. Außerdem ist für diesen Fall auch in der Pfarrkirche Sankt Kilian um 10 Uhr eine Eucharistiefeier geplant.

Stichwort: Fronleichnam

Das Fronleichnamsfest geht auf eine Vision der Lütticher Nonne Juliana im Jahre 1209 zurück. Die Ordensfrau hatte dabei die Kirche als Mondscheibe gesehen, bei der ein schwarzer Fleck das Fehlen eines Festes zu Ehren der heiligen Eucharistie anzeigte. Der Bischof von Lüttich führte 1246 ein solches Fest ein, das unter österlich-freudigen Vorzeichen das Abendmahlgedächtnis vom Gründonnerstag aufgriff. Aus diesem Grunde wurde der Termin auf den zweiten Donnerstag nach Pfingsten angesetzt. 1264 ordnete Papst Urban IV., der frühere Archidiakon von Lüttich, den Festtag für die gesamte katholische Kirche an.

Zentrale Aussage von Fronleichnam ist, dass Jesus seinen Leib und damit sich selbst gibt. Auf diese Weise stiftet er ein fortlebendes Gedächtnismahl, in dem er selbst gegenwärtig ist. Dieses Mahl ist Zentrum kirchlichen Lebens. Das Fest, vor allem die Prozession, bringt zum Ausdruck, dass Jesus mit seinem Volk zieht. Dabei ist mehr die Freude an Jesu Gegenwart im Mittelpunkt als sein Leidensweg. Zwar steht das eucharistische Brot im Zentrum der Feier, seit der Neuordnung der Liturgie gilt Fronleichnam jedoch gleichzeitig als „Fest des kostbaren Blutes“, das früher am 1. Juli gefeiert wurde. Der eucharistische Leib Christi wird in der oft reich verzierten Monstranz unter einem über vier Stäbe gespannten Tuch, dem so genannten „Himmel“, durch die Straßen getragen. Der Ort und seine Bewohner werden gesegnet, daher wird die Prozession auch als öffentliche Veranstaltung gesehen, die das Gemeinwesen betrifft. Die Prozession macht üblicherweise an vier Stationen halt. An jeder Station wird aus dem Evangelium vorgelesen und der eucharistische Segen erteilt. Die Vierzahl bezieht sich auf die vier Himmelsrichtungen. Oft werden in der Prozession Fahnen, Bilder, Figuren und Reliquien mitgetragen.

(2218/0543; E-Mail voraus)

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