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Kiliani-Wallfahrt 2013 eröffnet

Festliche Prozession mit den Häuptern der Frankenapostel bei herrlichem Sommerwetter über die Alte Mainbrücke zum Kiliansdom – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: „Die Kiliani-Wallfahrt gehört zu den Höhepunkten unseres kirchlichen Jahres in Würzburg" – Statio in Sankt Burkard und Vesper im Dom

Würzburg (POW) Die Kiliani-Wallfahrtswoche 2013 ist eröffnet. Bei einer festlichen Prozession am Samstagabend, 6. Juli, wurden bei herrlichem Sommerwetter die Schädelreliquien der heiligen Bistumspatrone Kilian, Kolonat und Totnan in einem kostbaren Schrein von der Pfarrkirche Sankt Burkard über die Alte Mainbrücke in den Kiliansdom getragen. Dort sind die Häupter der Frankenapostel bis 14. Juli zur Verehrung aufgestellt. Über 10.000 Katholiken aus allen Regionen des Bistums Würzburg werden zu den insgesamt 19 Pontifikalgottesdiensten erwartet. „Die Kiliani-Wallfahrt gehört zu den Höhepunkten unseres kirchlichen Jahres in Würzburg", betonte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann bei der Eröffnung. Die Festwoche steht unter dem biblischen Motto „Dein Angesicht, Herr, will ich suchen" und erinnert heuer besonders an den vor 100 Jahren geborenen Julius Kardinal Döpfner.

Die Eröffnung der Kiliani-Wallfahrtswoche begann mit einer Statio in der Pfarrkirche Sankt Burkard am Fuß der Festung Marienberg. Oberbürgermeister Georg Rosenthal zählte ebenso zu den Mitfeiernden wie eine Pilgergruppe aus der irischen Kilianspfarrei Mullagh. Nach der Statio begleitete Bischof Hofmann zusammen mit Dompropst Weihbischof Ulrich Boom, Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, Mitgliedern des Domkapitels und der Ritterorden, Vertretern des Diözesanrats sowie Gläubigen aus dem Stadtdekanat Würzburg die Häupter der Frankenapostel zum Dom. „Der heilige Kilian ist nicht nur das Herz Würzburgs, sondern ihm verdanken sich gleichsam auch die Stadt und das Bistum Würzburg", sagte der Bischof in seiner Predigt zu den rund 700 Gläubigen. Kilian und seine Gefährten seien im siebten Jahrhundert von ihrer Insel auf das Festland gereist, hätten Familie, Freunde und Heimat verlassen, die eigenen Interessen zurückgestellt und ihr ganzes Leben dem missionarischen Auftrag untergeordnet. „Sie haben persönliches Wohlergehen aufgeopfert und im Vertrauen auf Gottes Liebe alles gewagt. Sie haben schließlich ihr Leben für das Leben der ihnen Anvertrauten hingegeben."

Die Reliquien der Heiligen hielten – wie die Gebeine aller Heiligen – bleibend die Frage nach dem Wohin des Menschen wach, sagte Bischof Hofmann in seiner Predigt weiter. Ihre Gebeine seien ein unvergleichlich wertvoller Schatz, denn „sie verweisen greifbar auf die für uns noch ausstehende Neuschöpfung". Bisher hätten die Reliquien von Kilian, Kolonat und Totnan alle Zeiten, Moden und politische Umbrüche überdauert. Ihre Verehrung ist nach den Worten des Bischofs seit dem 19. Jahrhundert sogar nochmals nach dem Verlust der Eigenstaatlichkeit durch die Säkularisation angewachsen. „In der Schreckenszeit des Nationalsozialismus halfen sie bei der Identitätsstiftung der Christen mit zum Widerstand." Das öffentliche Bekenntnis und der damit sichtbare Verweis auf die Wurzeln des christlichen Glaubens im Frankenland würden heute vielleicht auch anderen helfen, sich neu dieses großen Geschenkes bewusst zu werden und das Antlitz des Herrn zu suchen, unterstrich der Bischof.

bs (POW)

(2813/0720; E-Mail voraus)

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