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Kinder für Musik begeistern

Jahresversammlung des Dommusikvereins – Vorchor soll schon in der ersten Klasse starten – Würzburger Chöre fahren zum Internationalen Chorfestival nach Paris

Würzburg (POW) Zwei Konzertreisen stehen heuer auf dem Programm der Würzburger Dommusik. Im Juli fahren sowohl die Mädchenkantorei als auch die Domsingknaben zum Internationalen Chorfestival Pueri Cantores nach Paris. Im Dezember treten die Knaben in Landshut auf. Das sind nur zwei der Aktionen für das Jahr 2014, die der neue Domkapellmeister Christian Schmid auf der Jahresversammlung des Dommusikvereins am Dienstag,18. Februar, vorstellte.

Seit September ist Schmid der Nachfolger von Professor Martin Berger, der im April 2013 ins südafrikanische Stellenbosch wechselte. „Ich bin kein Mensch, der kommt und sagt: Wir machen alles anders“, erzählte Schmid. Das sei in Würzburg auch gar nicht nötig gewesen, da die Dommusik sehr gut aufgestellt sei. „Ich habe das Geschenk von drei funktionierenden Ensembles erhalten“, sagte Schmid und dankte Domkantor Alexander Rüth, der in der fünfmonatigen Vakanz alle Chöre geleitet hatte. „Er hat für zwei Personen gearbeitet“, bescheinigte Domorganist Professor Stefan Schmidt. Im September sei er dann froh gewesen, sich wieder auf die Mädchenkantorei konzentrieren zu können, sagte Rüth.

An Kiliani startete der Domkantor zusammen mit der Katholischen Akademie Domschule ein neues Format. In Kurzimpulsen verbanden sich Musik, Gesang und gesprochenes Wort. Diese Kooperation will der neue Domkapellmeister weiterführen. Weitere musikalische Höhepunkte im Jahr 2014: Ende März besucht der Knabenchor der Glinka Chorschule aus Sankt Petersburg die Würzburger Domsingknaben. „Stabat Mater“ von Antonin Dvorák erklingt am Palmsonntag im Kiliansdom, und an Fronleichnam ist dort der Limburger Domchor zu Gast. Zu Kiliani singen die Knaben gemeinsam mit einem Bläserensemble aus Rochester (USA). Im September fahren die Mädchenkantorei und die Domsingknaben gemeinsam auf Chorfreizeit nach Bad Kissingen. Die ehemaligen Sänger und Sängerinnen treffen sich am Wochenende nach Allerheiligen.

Obwohl die Zahl der Mitglieder des Dommusikvereins von 469 auf 425 gesunken ist, stiegen die Spendeneinnahmen. Etwa 20.000 Euro an Spenden seien im vergangenen Jahr beim Verein eingegangen, berichtete Nikolaus Peter Hasch, Vorsitzender des Dommusikvereins. 2012 seien es gut 19.000 Euro gewesen. Viele Mitglieder spendeten weit mehr als den jährlichen Beitrag von 30 Euro.

Mit dem Geld unterstützt der Verein die Chorfahrten und finanziert die Stimmbildung der Knaben und Mädchen. Diese individuelle Musikpädagogik sei sehr wichtig, betonte der Domkapellmeister. In Zukunft möchte Schmid darüber hinaus den Vorchor umstrukturieren. Statt in der zweiten soll der Gesangsunterricht bereits in der ersten Klasse starten. „Wir müssen Familien und Kinder früher an die Musik heranführen“, beschrieb Schmid sein Ziel. Ein erster Versuch folgt im Oktober. Mit einem Kinderkonzert von Joseph Haydns Werk „Die Schöpfung“ möchte Schmid die Jüngsten für klassische Musik gewinnen. Denn besonders die Domsingknaben benötigten Nachwuchs. In der Mädchenkantorei, im Kammerchor und im Domchor sehe es besser aus, wobei der Domchor weiterhin Männerstimmen suche.

Zum Auftakt ihrer Jahresversammlung trafen sich die Mitglieder des Würzburger Dommusikvereins am Dienstagabend in der Sepultur des Kiliansdoms. Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen führte die Vereinsmitglieder durch den Raum und erläuterte die Kunstwerke. Sieben junge Sänger der Chorklasse des Würzburger Wirsberg-Gymnasiums gestalteten das Treffen musikalisch. Seit drei Jahren arbeitet die Dommusik mit dem Gymnasium zusammen.

Christoph Niekamp (POW)

(0914/0188; E-Mail voraus)

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