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Kirche feiert „Gründungsfest“

Christen feiern am 31. Mai das Pfingstfest – Pontifikalamt mit Bischof Dr. Franz Jung im Würzburger Kiliansdom – Kollekte für Pfingstaktion „Renovabis“

Würzburg (POW) An Pfingsten feiert die Kirche weltweit die Sendung des Heiligen Geistes. Bischof Dr. Franz Jung zelebriert am Pfingstsonntag, 31. Mai, um 10 Uhr im Würzburger Kiliansdom ein Pontifikalamt zum Hochfest Pfingsten. Domorganist Professor Stefan Schmidt, Domkantor Alexander Rüth und Moritz Mihm (Klarinette) begleiten den Gottesdienst mit Werken von Olivier Messiaen und Igor Strawinsky. Die Pontifikalvesper mit Bischof Jung am Pfingstsonntag im Dom beginnt um 15 Uhr. Am Pfingstmontag, 1. Juni, feiert Dompfarrer Dr. Jürgen Vorndran um 10 Uhr im Kiliansdom einen Gottesdienst.

Für die Gottesdienste am Pfingstsonntag mit Bischof Jung und am Pfingstmontag mit Dompfarrer Vorndran ist eine Anmeldung erforderlich auf der Homepage des Kiliansdoms unter www.dom-wuerzburg.de beziehungsweise telefonisch im Dompfarramt, Telefon 0931/38662800, oder in der Dom-Info, Telefon 0931/38662900. TV Mainfranken überträgt die beiden Messen live und wiederholt sie jeweils um 21 Uhr. Im Internet werden diese Feiern auf der Bistumshomepage www.bistum-wuerzburg.de, auf www.bibeltv.de sowie der Facebookseite des Bistums (www.facebook.com/bistumwuerzburg/) gestreamt.

Die öffentlichen Gottesdienste während der Corona-Pandemie unterliegen den allgemein gültigen Sicherheits- und Hygieneauflagen. Dazu zählen vor allem der nötige Abstand, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und das Mitbringen des eigenen Gebetbuches. Für die Messfeiern an den Sonn- und Feiertagen ist der Zugang nur über das barrierefreie Bonifatiusportal vom Kiliansplatz aus möglich. Um den Einlass hier gut zu regeln, wird dieses Portal jeweils 45 Minuten vor Gottesdienstbeginn geöffnet. Die Besucher werden einzeln eingelassen und von Ordnern an die Plätze geführt.

Zum Pfingstfest bittet Bischof Jung um großzügige Spenden für die Solidaritätsaktion „Renovabis“. Sie steht unter dem Leitwort „Selig, die Frieden stiften. Ost und West in gemeinsamer Verantwortung“. Die Kollekte findet in den Pfingstgottesdiensten statt. Besonders im Blick sind in diesem Jahr Beiträge zur Verständigung und einer friedlichen Entwicklung. Auch in Europa sei Frieden keine Selbstverständlichkeit. Viele Länder im Osten Europas seien 30 Jahre nach Ende der kommunistischen Gewaltherrschaft innerlich zerrissen, manche auch äußerlich bedroht. Aber es gebe auch Grund zur Hoffnung. Gerade die Kirche leiste wichtige Beiträge für Verständigung und eine friedliche Entwicklung. Am Beispielland Ukraine werde aufgezeigt, welche Bemühungen die Kirchen und andere gesellschaftliche Akteure unternehmen, damit Frieden möglich werde. Aufgrund der Corona-Pandemie kann die "Renovabis"-Pfingstaktion nicht in gewohnter Weise durchgeführt werden. Mehr Informationen zu den Spendemöglichkeiten gibt es im Internet unter www.renovabis.de/pfingstspende.

Aktuelles Lexikon: Pfingsten

Das Pfingstfest kann als das „Gründungsfest“ der Kirche verstanden werden: Die Jünger erfahren, dass der von Jesus zugesagte Heilige Geist tatsächlich spürbar wird. Durch die Geistsendung wächst in ihnen der Mut, von Jesus und seinem Handeln in aller Welt zu erzählen und nach seinem Vorbild zu leben. Das Wort Pfingsten kommt vom griechischen Wort „pentecoste“ und bedeutet „50. Tag“. Dass die Christen das Pfingstfest 50 Tage nach Ostern feiern, ist kein Zufall. Sieben Wochen nach Pessach feiern die Juden „Shawuot“, das „Wochenfest“. Es findet seinen Ursprung in einem Erntefest, bei dem Gott für die erste Ernte gedankt wird. Gleichzeitig gilt es auch als Fest des Bundesschlusses Gottes mit seinem Volk. Nach dem Auszug aus Ägypten zog das Volk, geführt von Moses, durch die Wüste, um am Berg Horeb im Sinai-Gebirge mit Gott den Bund zu schließen und sein Volk zu werden.

„Shawuot“ ist mit Pessach und dem Laubhüttenfest eines der drei großen Wallfahrtsfeste im jüdischen Kalender. Tausende von Juden aus den umliegenden Ländern pilgerten zum Tempel nach Jerusalem. Daher hielten sich dort zur Zeit des christlichen Pfingstereignisses viele fremde Menschen auf. Das geistbegabte Reden der Jünger in fremden Sprachen, von dem die Apostelgeschichte berichtet, erhält vor diesem Hintergrund seinen Sinn. In historischen Quellen wird Pfingsten schon im zweiten Jahrhundert als christliches Fest erwähnt. Im Jahr 425 wurde es allgemein als Hochfest eingeführt und erhielt eine eigene Oktav, eine achttägige Festwoche, die am Sonntag nach Pfingsten, dem Dreifaltigkeitssonntag, endet. Bei den Pfingstbräuchen, die sich im Laufe der Geschichte herausgebildet haben, steht vielfach die Bitte um den Heiligen Geist im Mittelpunkt. Zugleich imitieren und verdeutlichen sie in den „Heischebräuchen“, bei denen von Haus zu Haus gezogen und eine Gabe erbeten und daraufhin empfangen wird, das Jesuswort: „Wer bittet, dem wird gegeben werden.“ Im Bewusstsein der Menschen war Pfingsten zudem schon immer ein fröhliches Fest mit Musik und Tanz, Jahrmärkten und Ritterspielen, Pfingstritten und -spielen. Aufgrund der Corona-Pandemie entfallen in diesem Jahr die üblichen Pfingstveranstaltungen.

(2320/0598; E-Mail voraus)

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