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Kirche feiert „Gründungsfest“

Christen feiern am 5. Juni das Pfingstfest – Pontifikalamt im Würzburger Kiliansdom mit Bischof Dr. Franz Jung – Kollekte für Pfingstaktion „Renovabis“

Würzburg (POW) An Pfingsten feiert die Kirche weltweit die Sendung des Heiligen Geistes. Bischof Dr. Franz Jung feiert am Pfingstsonntag, 5. Juni, um 10 Uhr im Würzburger Kiliansdom ein Pontifikalamt zum Hochfest Pfingsten. Der Bischof ruft dazu auf, sich in den Konflikten und Auseinandersetzungen des Lebens, in der Kirche und in der Politik auf den „heiligen und heilbringenden Geist Gottes“ zu besinnen. „Nur der Blick aufs Ganze, auf die Wahrheit und die Wahrhaftigkeit, nur das Maßhalten und die Gewaltlosigkeit, nur das Bemühen um ein gutes Leben für alle wird langfristig die neue Welt heraufführen, um die wir an Pfingsten beten.“ Der Konzertchor der Mädchenkantorei am Würzburger Dom gestaltet den Gottesdienst mit der „Messe pour deux voix égales“ von Cécile Chaminade und „Veni creator spiritus“ von César Franck.

Die Pontifikalvesper am Pfingstsonntag im Dom mit Bischof Jung beginnt um 17 Uhr. Sie wird gestaltet von der Schola Cantorum. Am Pfingstmontag, 6. Juni, feiert Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran um 10 Uhr im Kiliansdom einen Gottesdienst. Die Frauenschola „Vox anima“ unter der Leitung von Sven Geier und die „Rhöner Saxophöner“ begleiten die Feier mit einem Choralproprium zu Pfingsten und der „Choralmesse VIII De Angelis“. Die Gottesdienste am Pfingstsonntag und Pfingstmontag werden live auf TV Mainfranken (Kabel), der Bistums-Homepage sowie dem YouTube-Kanal des Bistums Würzburg übertragen.

Zum Pfingstfest bittet Bischof Jung um großzügige Spenden für die Solidaritätsaktion „Renovabis“. Sie steht unter dem Leitwort „Dem glaub ich gern!“. Die Kollekte findet in den Pfingstgottesdiensten statt. Selten habe Osteuropa so im Mittelpunkt des Interesses gestanden wie in den Wochen und Monaten des Kriegs in der Ukraine, heißt es im Aufruf. Seit vielen Jahren unterstütze Renovabis eine große Zahl von pastoralen und sozialen Projekten in der Ukraine. „Diese Arbeit ist heute wichtiger denn je! Nothilfe und die Begleitung von Flüchtlingen sind das Gebot der Stunde.“ Aber in der Ukraine und in ganz Osteuropa müsse es der Kirche auch darum gehen, die Botschaft der Hoffnung zu verkünden und den Menschen angesichts aller Dunkelheiten das Licht zu zeigen, das nur der Glaube sehen lasse. Mehr Informationen zu den Spendemöglichkeiten im Internet unter www.renovabis.de/pfingstspende.

Aktuelles Lexikon: Pfingsten

Das Pfingstfest kann als das „Gründungsfest“ der Kirche verstanden werden: Die Jünger erfahren, dass der von Jesus zugesagte Heilige Geist tatsächlich spürbar wird. Durch die Geistsendung wächst in ihnen der Mut, von Jesus und seinem Handeln in aller Welt zu erzählen und nach seinem Vorbild zu leben. Das Wort Pfingsten kommt vom griechischen Wort „pentecoste“ und bedeutet „50. Tag“. Dass die Christen das Pfingstfest 50 Tage nach Ostern feiern, ist kein Zufall: Sieben Wochen nach Pessach feiern die Juden „Shawuot“, das „Wochenfest“. Es findet seinen Ursprung in einem Erntefest, bei dem Gott für die erste Ernte gedankt wird. Gleichzeitig gilt es auch als Fest des Bundesschlusses Gottes mit seinem Volk. Nach dem Auszug aus Ägypten zog das Volk, geführt von Moses, durch die Wüste, um am Berg Horeb im Sinai-Gebirge mit Gott den Bund zu schließen und sein Volk zu werden.

„Shawuot“ ist mit Pessach und dem Laubhüttenfest eines der drei großen Wallfahrtsfeste im jüdischen Kalender. Tausende von Juden aus den umliegenden Ländern pilgerten zum Tempel nach Jerusalem. Daher hielten sich dort zur Zeit des christlichen Pfingstereignisses viele fremde Menschen auf. Das geistbegabte Reden der Jünger in fremden Sprachen, von dem die Apostelgeschichte berichtet, erhält vor diesem Hintergrund seinen Sinn. In historischen Quellen wird Pfingsten schon im zweiten Jahrhundert als christliches Fest erwähnt. Im Jahr 425 wurde es allgemein als Hochfest eingeführt und erhielt eine eigene Oktav, eine achttägige Festwoche, die am Sonntag nach Pfingsten, dem Dreifaltigkeitssonntag, endet.

Bei den Pfingstbräuchen, die sich im Laufe der Geschichte herausgebildet haben, steht vielfach die Bitte um den Heiligen Geist im Mittelpunkt. Zugleich imitieren und verdeutlichen sie in den „Heischebräuchen“, bei denen von Haus zu Haus gezogen und eine Gabe erbeten und daraufhin empfangen wird, das Jesuswort: „Wer bittet, dem wird gegeben werden.“ Im Bewusstsein der Menschen war Pfingsten zudem schon immer ein fröhliches Fest, wobei die Freude durch mancherlei Spiele zum Ausdruck gebracht wurde, mit Musik und Tanz, Jahrmärkten und Ritterspielen, Pfingstritten und -spielen.

(2222/0629; E-Mail voraus)

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