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Kirchen und Initiativen rufen zum Gedenken auf

80. Jahrestag der Zerstörung Würzburgs – „Weg der Versöhnung“ zum Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried – Gedenkkonzert im Kiliansdom – Mahnläuten der Glocken – Gottesdienst im Kiliansdom

Würzburg (POW) Vor 80 Jahren, am 16. März 1945, wurde die Stadt Würzburg bei einem Bombenangriff der Alliierten nahezu komplett zerstört. Der 20-minütige Angriff entwickelte sich zu einem Feuersturm. Rund 3000 Menschen kamen nach Angaben der Stadt Würzburg damals ums Leben. Mit einem Gedenkgottesdienst, einem Gedenkkonzert, Führungen, Lesungen und weiteren Veranstaltungen gedenken die Kirchen in Würzburg zusammen mit der Stadt Würzburg am Sonntag, 16. März, an den Jahrestag der Zerstörung Würzburgs sowie an das Ende des Zweiten Weltkriegs.

Domdekan Dr. Jürgen Vorndran feiert um 10 Uhr eine Messe zum Gedenken an die Opfer des 16. März 1945 und aller Opfer von Krieg und Gewalt. Der Gottesdienst wird live auf TV Mainfranken (Kabel), Bibel TV online sowie YouTube übertragen. Um 11.30 Uhr spricht Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt beim Totengedenken am Hauptfriedhof und legt am Massengrab einen Kranz nieder. Gegen 11.50 Uhr beginnt dort der Versöhnungsweg der Ökumenischen Nagelkreuzgemeinschaft. Das Wandernagelkreuz und die Versöhnungsstatue werden bis März 2026 im Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried einen Platz finden. Der Weg steht unter dem Motto „Erinnern – gestern, heute, morgen“. Die Abschlussveranstaltung ist gegen 12.30 Uhr.

Im Museum für Franken sind von 10 bis 16 Uhr an einer Infostation historische Bild- und Videoaufnahmen zu sehen, die den Angriff vom 16. März 1945 und dessen Auswirkungen dokumentieren. Im Staatlichen Hofkeller in der Würzburger Residenz ist von 13 bis 17 Uhr das Kunstprojekt „Würzburg in Licht und Schatten“ mit Aquarellen des Künstlers Maneis zu sehen. Der Germanist Markus Schäfer gibt Einblicke und Geschichten zu den Bildern. Der Eintritt ist frei.

Außerdem werden verschiedene Führungen angeboten. Unter dem Motto „Bunker, Bomben, Flächenbrand“ beziehungsweise „Der schwärzeste Tag Würzburgs“ stehen zwei Führungen mit Markus Schäfer. Er zeigt, wie sich das Stadtbild durch den Wiederaufbau verändert hat und was gleichgeblieben ist. Treffpunkt ist um 14 Uhr beziehungsweise 19.30 Uhr am Kiliansbrunnen am Bahnhofsvorplatz. Jeweils um 17 und 19 Uhr beginnt am Vorplatz des Mainfranken Theaters der Audiowalk „Codename Bleak“. Das Schauspielensemble hat dazu Berichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Bombenangriffs eingesprochen. Tickets sind beim Theater erhältlich. Der Journalist Wolfgang Jung gibt um 19 Uhr die Stadtführung „Nie wieder! – Jedenfalls nicht gleich. Würzburg und der 16. März 1945“. Treffpunkt ist vor dem Mozartareal.

Im Mainfranken Theater ist um 18 Uhr Premiere der Kammeroper „Weiße Rose“. Das Stück zeichnet zentrale Lebensstationen der Geschwister Hans und Sophie Scholl nach. Im „theater ensemble“ auf dem Bürgerbräu-Gelände liest ab 19 Uhr der Schauspieler Thomas Straus unter dem Motto „Denken ist heute überhaupt nicht mehr Mode“ aus dem Kriegstagebuch von Anna Haag (1888-1982). Um 22 Uhr wird in der Augustinerkirche eine Nachdenkstunde mit dem Titel „Würzburg im Feuerofen“ angeboten. Die Lesung mit Musik basiert auf den Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen von Kaplan Fritz Bauer.

Im Kiliansdom beginnt um 20 Uhr das Friedensoratorium „A Child of our Time“ von Michael Tippett. Im Mittelpunkt des dreiteiligen Oratoriums steht die historische Figur Herschel Grynspan aus Hannover, dem die Flucht nach Frankreich gelang, während seine Familie von den Nationalsozialisten nach Polen deportiert wurde. Karten gibt es zum Stückpreis von 35, 29, 16 oder zehn Euro bei der Dominfo, an allen Vorverkaufsstellen, online unter reservix.de sowie an der Konzertkasse.

Um 21.20 Uhr läuten die Glocken in Würzburg 20 Minuten lang zum Gedenken an den Zeitraum des Luftangriffs am 16. März 1945. Beim „Lichtergedenken“ von 21 bis 21.40 Uhr versammeln sich Bürgerinnen und Bürger mit Kerzen in der Plattner, Schönborn- und Domstraße. Die Kerzen werden vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge verteilt.

Im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld wird um 10 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Laurentius ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Der Polizeichor Würzburg begleitet die Feier. Um 19.45 Uhr wird ein Erinnerungsweg an die Bombennacht vom 16. März 1645 angeboten. Treffpunkt ist vor der evangelisch-lutherischen Kirche Sankt Paul. Die Teilnahme ist kostenlos.

Das ausführliche und tagesaktuelle Programm sowie Informationen zu Ticketpreisen und Verkaufsstellen gibt es auf der Homepage der Stadt Würzburg.

(1125/0266; E-Mail voraus)

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