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Kirchennacht: Spirituell, aktuell, kulturell

18. Auflage der „Nacht der offenen Kirchen“ mit insgesamt 18 Kirchen und Kirchenräumen – „Poverty-Slam“, Podiumsgespräche und Mitmachangebote – Neues Layout für Programmheft und Plakate

Würzburg (POW) Die „Nacht der offenen Kirchen“ lockt jedes Jahr tausende von Menschen in die Kirchen in der Würzburger Innenstadt. Bei der 18. Auflage am Donnerstag, 2. Oktober, laden 18 Kirchen und Kirchenräume sowie das Burkardushaus unter dem Motto „Treffen Sie Gott und die Welt…“ zu Musik, Licht, Andacht, Diskussion, Kunst und Begegnung ein. „Diese Nacht lebt vom Kommen und Gehen. Wir hoffen, dass viele Menschen unsere Angebote finden und Lust darauf haben, Gott und die Welt zu treffen“, wünschen sich die Koordinatorinnen Gemeindereferentin Alexandra Eck, Referentin für citypastorale Projekte im Urbanen Raum Würzburg, und Pfarrerin Tanja Vincent, Koordination Evangelische Innenstadtarbeit im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Würzburg. Bei einem Pressegespräch am Donnerstag, 18. September, im Medienhaus des Bistums stellten sie das Programm vor. Neben spirituellen Angeboten gibt es unter anderem Veranstaltungen zum Thema Flucht, Podien zur Zukunft von Kirchengebäuden oder einen „Poverty-Slam“.

Eine Neuerung sticht gleich ins Auge: Das Layout für die Programmhefte und die Plakate bekam ein „Umstyling“. Es zeigt nun die Innenstadt als dunkelblaue Silhouette vor einem gelben Mond. Auch das Innere wurde entrümpelt. Jede Kirche hat nun eine eigene Seite, auf der das Programm vorgestellt wird, und je zwei Bilder geben einen Eindruck vom Kirchenraum. Zudem wurde auf vielfachen Wunsch die Schriftfarbe geändert: Sie ist nun dunkel auf weißem Grund und sei dadurch besser lesbar. Das Programmheft wurde in einer Auflage von 7000 Exemplaren gedruckt und liegt bei der Dom-Info, Domstraße 40, sowie bei allen beteiligten Kirchen aus. „Die Leute wollen das Heft in der Hand haben“, ist die Erfahrung von Eck und Vincent. Beide freuen sich über die Vielzahl der Anbieter: „Wir wollen zeigen, dass Ökumene deutlich breiter aufgestellt ist als katholisch und evangelisch.“

Musik spielt bei der „Nacht der offenen Kirchen“ traditionell eine große Rolle. Ein Höhepunkt ist laut Eck das Gemeinschafts-Chorprojekt „Singt und spielt dem Herrn“ verschiedener Würzburger Chöre im Kiliansdom. Jeweils um 19 und 21 Uhr gibt es ein „Musikalisches Abendgebet“ mit Impulsen von Dekan Dr. Wenrich Slenzka beziehungsweise Weihbischof Paul Reder. Ab 22 Uhr sind Nachtschwärmer zu „Nocturnes and Lullabies“ mit Werken von Gabriel Fauré, Claude Debussy oder Friedrich Burgmüller eingeladen. In nahezu allen Kirchen wird musikalisch etwas geboten. In der Deutschhauskirche beispielsweise singt der Gospelchor „Joyful Noise“, in Sankt Johannis treten unter der Überschrift „Folk meets Barock“ die Gruppe „Ephemeral“ aus Würzburg mit „Dark-Folk“ und das „Trio comodo“ mit barocker Musik auf. Wer selber musizieren möchte, kann sich in der Christuskirche an der Tischharfe versuchen oder an der Bauwagenkirche am Oberen Markt „Lieder am Lagerfeuer“ singen.

Wer mag schon an die Schließung oder Umnutzung von Kirchengebäuden denken, wenn sich gerade tausende Neugierige durch die Würzburger Kirchen schieben? Doch genau darum geht es beim moderierten Podium „Heiliger Ort oder Boulderhalle?“ jeweils um 20 und um 21 Uhr im Neumünster. Wer die Kirche lieber von ihrer heiteren Seite erleben möchte, ist in Sankt Stephan richtig, beim Kabarett „Jesus war auch schon mal Jünger“ mit Bodo Koch und Matthias Born sowie kirchlichen Karikaturen von Konstanze Ebel.

Wichtig war den Organisatoren, Angebote für alle Generationen zu machen. So findet etwa im Stift Haug um 20 Uhr ein „Poverty-Slam“ statt – ein Poetry-Slam zum Thema Armut. Moderiert wird er von den Slammern Pauline Füg und Yannik Abrusits. Für den Schreibworkshop für potentielle Slammerinnen und Slammer von 17 bis 19 Uhr sind noch kurzfristige Anmeldungen beim Matthias-Ehrenfried-Haus (www.generationen-zentrum.com) möglich. In der Jugendkirche des „Christlichen Verein Junger Menschen“ (CVJM) kann man einen Jugendgottesdienst feiern und an interaktiven Stationen Gott mit allen Sinnen begegnen.

Der Einsatz für den Frieden und für Menschen in Not seien Themen, für die sich Kirche stark mache, erklärte Eck. Damit befassen sich gleich mehrere Angebote der Kirchennacht. So führt etwa die Künstlerin Gerda Enk in der Augustinerkirche durch ihre Ausstellung „366 – ein Mensch ist ein Mensch ist ein Mensch“. Die Installation mit Porträt-Stelen greift die Tragödie vor der Insel Lampedusa auf, bei der 366 Menschen ertrunken sind. In der Marienkapelle werden unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ Migration und Flucht in Lesungen, einem Gedenken und einer Musikalischen Abendandacht thematisiert, und in der Mutterhauskirche der Erlöserschwestern wird das Thema „Hoffen auf Frieden“ in Musik, Texten und Gebeten aufgegriffen.

Eine wichtige Rolle spielen nach den Worten von Eck und Vincent die kleinen Pausen bei Snacks und Getränken. „Hier tauschen sich die Leute aus und machen sich auf gute Programmpunkte aufmerksam.“ Neben der „Genusskirche“ im Burkardushaus ist an diesem Abend auch das „Café Mares“ der Erlöserschwestern geöffnet. Kleine Erfrischungen findet man unter anderem bei der Bauwagenkirche, der Christuskirche, der Deutschhauskirche und in Sankt Martin.

Die „Nacht der offenen Kirchen“ endet um 23 Uhr mit dem Abschlussgebet und dem ökumenischen Segen auf dem Marktplatz vor der Marienkapelle. „Es soll ein sichtbares Zeichen sein“, betonen Eck und Vincent. „Wir schicken den Segen hinaus in die Stadt.

Das Programmheft zur „Nacht der offenen Kirchen“ liegt in der Dominfo, Domstraße 40, sowie in allen beteiligten Kirchen aus. Wer lieber papierlos unterwegs ist, findet auf den Plakaten einen QR-Code. Weitere Informationen zu Angeboten, Veranstaltungszeiten sowie eventuellen Programmänderungen im Internet, auf Facebook und Instagram.

sti (POW)

(3925/0966; E-Mail voraus)

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