Lülsfeld (POW) Auf 125 Jahre seines Bestehens blickt das Kloster Maria Schnee der Erlöserschwestern in Lülsfeld am Samstag, 17. September, zurück. Das Jubiläum wird mit einem Dankgottesdienst und einem Festakt begangen. Im Jahr 1886, 20 Jahre nach Gründung der Gemeinschaft, erwarben die Würzburger Erlöserschwestern ein Gebäude in Lülsfeld (Landkreis Schweinfurt), um dort ein Spital für Naturheilmethoden zu errichten und zugleich ein „Asyl für Knechte und Mägde“ aus dem Gebiet um Gerolzhofen zu schaffen. Mit der Errichtung eines Hauses für landwirtschaftliche Bedienstete hatte 1883 Augustin Bandorf, der erste Pfarrer von Lülsfeld, begonnen, war aber aus finanziellen Gründen gescheitert. Dem Sendungsauftrag gemäß kümmerten sich die Schwestern von Beginn an unter großen Entbehrungen um alte Menschen und um die hauswirtschaftliche Ausbildung junger Frauen aus dem ländlichen Bereich. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Schule geschlossen. Die Räume wurden zwangsweise als Quartier für Umsiedler besonders aus dem Osten verwendet. 1988 wurde die nach dem Krieg wieder eröffnete Berufsfachschule für Hauswirtschaft geschlossen und 2005 das kleine Altenheim. Seit 1989 fungiert das Kloster als Bildungshaus, in dem zum Beispiel Tagungen von Pfarrgemeinderatsgruppen, Besinnungs- und Exerzitientage, Chorprobenwochenenden und andere Veranstaltungen stattfinden. Derzeit bewohnen noch 14 Schwestern das Kloster. Sie widmen sich besonders der Gastfreundschaft innerhalb des Bildungshauses. Bis 1998 waren die Schwestern auch in verschiedenen Funktionen in der Dorfgemeinde tätig. Nähere Informationen im Internet unter www.erloeserschwestern.de/maria_schnee.htm.
(3711/0912; E-Mail voraus)
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