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Kommunikatives Jubiläum

Frühjahrsvollversammlung von Diözesanfamilienrat und Diözesanelternrat fordert solidarische und familiengerechte Krankenversicherung – 15 Jahre EPL und KEK

Würzburg (POW) Familie ist der Brennpunkt am Anfang und am Ende des Lebens. Das hat Dominikanerpater Dr. Manfred Entrich, Sekretär der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, bei der gemeinsamen Frühjahrsvollversammlung des Familienbunds der Katholiken (FDK) und der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED) im Bistum Würzburg am Samstag, 3. März, betont. Deswegen sei die Seelsorge für Ehe und Familie von besonderer Bedeutung. Einstimmig unterstützten die Delegierten die Aufforderung an Politiker und Krankenkassen, bei den Entscheidungen zur Gesundheitsreform die familiengerechte und solidarische Krankenversicherung im Auge zu behalten. „Eine Auftrennung des Leistungskatalogs der Gesetzlichen Krankenversicherung in Grund- und Wahlleistungen lehnen wir ab“, heißt es in dem Text. Es müsse gewährleistet sein, dass die medizinisch notwendigen Leistungen allen Versicherten zur Verfügung stehen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Gesundheitsstand oder finanzieller Leistungsfähigkeit.

Bei den turnusgemäßen Neuwahlen wurden Dietmar Schwab (Hettstadt) und Hildegard Metzger (Würzburg) als Stellvertretende Vorsitzende gewählt. Besitzer wurden Gerlinde Martin (Obervolkach), Alfred Frank (Würzburg), Ruth Lerch (Helmstadt) und Julia Kretz-Franz (Aura, Lkr. Main-Spessart). Für die scheidende Vorsitzende Uschi Kriener (Bad Kissingen) fand sich bei der Tagung kein Kandidat für die Nachfolge. Die Wahl des Vorsitzenden wurde deswegen auf die Herbstvollversammlung verschoben. Bei einer Feierstunde würdigten die Delegierten die Erfolgsprogramme EPL und KEK, die im Bistum Würzburg seit 15 beziehungsweise zehn Jahren Paare in Sachen Kommunikation trainieren.

„Eheleute sind Realisten, die überzeugt sind, dass Beziehung möglich ist – bis zum Tod“, betonte Entrich gegenüber den Delegierten. Die Ehe- und Familienpastoral sei gefordert, den Eheleuten zu helfen, das Zutrauen zum anderen aufrecht zu erhalten: „Wir investieren hier in die Substanz unseres Lebens. Denn nur die Familie gewährleistet verlässliche Beziehung.“ Durch die Ehe werde deutlich, dass Beziehung zum Leben des Menschen gehöre. Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch, sich wieder neu auf die psychologisch wichtige Komponente des Bußsakraments zu besinnen, betonte Pater Entrich: „Ich kann ich sein – auch mit meinem ganzen Mist.“

Beim Rückblick auf die Erfolgsgeschichte der Gesprächstrainingskurse „Ein partnerschaftliches Lernprogramm“ (EPL) und „Konstruktive Ehe und Kommunikation“ (KEK) wurde deutlich, dass dieses Angebot ein wichtiger Beitrag für das Gelingen von Partnerschaft ist. Seit 1992 hat der Familienbund 257 Wochenendkurse durchgeführt. Bislang wurden 46 Frauen und Männer als Trainer ausgebildet, von denen derzeit 26 aktiv sind. Sechs weitere Trainer befinden sich in Ausbildung. „Wie wichtig der Diözese Würzburg das Gesprächstraining ist, zeigt die finanzielle Unterstützung und die Tatsache, dass wir für dieses Angebot auch an unserem Stand auf Hochzeitsmessen werben“, erklärte Domkapitular Hans Herderich, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge. Rudolf Mazzola, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung (AKF) und Diözesanreferent für Ehe- und Familienseelsorge in Freiburg, stellte die Gesprächstrainingskurse EPL und KEK vor und referierte über interessante Ergebnisse der begleitenden wissenschaftlichen Untersuchungen: So hat eine Studie des Münchener Instituts für Forschung und Ausbildung in Kommunikationstherapie gezeigt, dass die Scheidungsrate nach fünf Jahren von Paaren, die einen EPL-Kurs absolviert haben, 3,9 Prozent gegenüber 23,8 Prozent bei der Kontrollgruppe betrug.

(1007/0378; E-Mail voraus)

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