Würzburg (POW) „Konnichiwa“ klang es am Donnerstag, 19. Februar, aus vielen Kinderkehlen im Haus für Kinder Sankt Hildegard in Würzburg. Konnichiwa ist japanisch und bedeutet „Guten Tag“. Claudia Schlör, Leiterin des Hauses für Kinder Sankt Hildegard, hatte diese Begrüßung mit ihren Kindern eingeübt. Denn 16 Studenten der Shukutoku-Yoji-Schule aus Tokio/Japan und zwei Lehrkräfte besuchten für einen Tag die Würzburger Kindertageseinrichtung. Elf Stunden Flug hatten sie dafür hinter sich gebracht.
Der Besuch in Würzburg ist der zweite dieser Art. Die Kontakte nach Deutschland sind deutlich älter. Seit fast 30 Jahren pflegt die Tokioter Akademie eine Schulpartnerschaft mit der Fröbel-Schule in Kassel. Die Pädagogik des 1852 verstorbenen Friedrich Fröbel, einem Schüler von Johann Heinrich Pestalozzi, ist weit über die Grenzen Deutschlands bekannt. Auf ihrem viertägigen Deutschlandbesuch, bei dem sie Einrichtungen in Kassel, Frankfurt und Würzburg besuchten, wollten die jungen Pädagogikstudenten erfahren, wie in Deutschland mit Kindern gearbeitet wird. Im Gegensatz zu ihren deutschen Kommilitonen, die fünf Jahre für ihre Ausbildung benötigen, sind die japanischen Studenten schon nach zwei Jahren Studium fertig für den Erzieherberuf.
Die Kinder überraschten ihre Gäste nicht nur mit dem japanischen Gruß, sondern auch mit einer japanischen Flagge und einem japanischen Kinderlied nach der Übersetzung von „Summ, summ, summ, Bienchen summ herum“. Anschließend ging es in die Lernwerkstatt, das Künstleratelier, in den Garten und die einzelnen Gruppen. Überall wurde gebastelt, geklebt, gefaltet und gelacht. Berührungsängste gab es trotz gewisser Sprachbarrieren nicht. Kinder können auch ohne lange Gespräche spielen, und die japanischen Gäste gingen gut auf sie ein.
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