Burg Rothenfels (POW) Gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus der Umgebung, vielen Unterstützerinnen und Unterstützern des Bauvorhabens sowie Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik haben am Sonntag, 17. Juli, die Verantwortlichen der Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels und die Belegschaft der Burg den Beginn der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen am Ostpalas gefeiert. Bei einem Frühschoppen informierten sich zahlreiche Gäste bei Baustellenführungen und im direkten Gespräch über die bevorstehenden Baumaßnahmen, heißt es in einer Pressemitteilung der Freunde von Burg Rothenfels.
Die umfangreiche Sanierung am größten Gebäudeteil der Burg ist auf zweieinhalb Jahre angelegt und umfasst insgesamt sieben Bauabschnitte – den vom Main aus sichtbaren Südturm über die Kapelle bis hin zum inneren Burgtor. Im Rahmen der Maßnahmen wird auch ein zusätzlicher Saal im aus dem 15. Jahrhundert stammenden Gewölbekeller des Ostpalas eingerichtet. Die Burgkapelle erhält einen neuen Treppenzugang. Die Umsetzung im laufenden Betrieb ist so angelegt, dass während der gesamten Bauzeit ausreichend Räume für Tagungen und Gastgruppen zur Verfügung stehen werden. Voraussichtlich Ende 2024 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Bis dahin künden der Kran im Burghof und später auch ein großes Gerüst von der Baustelle.
„Die Burg ist bestrebt, die Beeinträchtigung der Anwohner durch die Baustelle möglichst gering zu halten“, betont die Vorsitzende der Vereinigung, Claudia Hamelbeck. „Hierzu werden wir Stadt und Anwohner regelmäßig über unabwendbar notwendige Maßnahmen möglichst frühzeitig informieren. Schon heute können wir ankündigen, dass wir die Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen im Jahr 2025 mit einem großen Fest feiern werden.“
Rund elf Millionen Euro sind für die Sanierung des Ostpalas veranschlagt. Dabei erhalte die Vereinigung für die denkmalgerechte Sanierung Zuschüsse in Höhe von rund neun Millionen Euro von der öffentlichen Hand. Neben über fünf Millionen Euro aus Bundesmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien fördere der Freistaat Bayern das Projekt mit über drei Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds des Landes. Hinzu kämen weitere großzügige Zuschüsse der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Wüstenrot Stiftung. Schatzmeister Norbert Keusen kümmere sich um die Finanzierung der übrigen zwei Millionen Euro, die über Eigenmittel, Spenden und Kredite der Sparkasse Mainfranken aufgebracht werden sollen. „Wir sind sehr glücklich, dass wir dank der großzügigen Zuschüsse von Bund, Land und weiteren Institutionen die dringend erforderlichen Maßnahmen in einem Gesamtumfang von rund elf Millionen Euro ermöglichen können“, erklärt Hamelbeck.
Bundestagsabgeordneter Alexander Hoffmann und Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab würdigten das Engagement des ehrenamtlichen Vorstands und der gesamten Belegschaft und wünschten viel Erfolg für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen. Auch Michael Gram, Bürgermeister der Stadt Rothenfels, bestätigte das besondere Engagement: „Der Erhalt unserer denkmalgeschützten Burg Rothenfels ist für uns als Stadt und auch als Region von großer Bedeutung – nicht nur als größter Arbeitgeber, sondern auch als Wahrzeichen, das die Bekanntheit von Rothenfels weit über unsere Stadtgrenzen hinaus trägt.“
Burg Rothenfels am Main ist eine Jugendherberge und eine Heimvolkshochschule in privater Trägerschaft. Der Verein Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels erwarb die Burg vor über 100 Jahren als zentrale Versammlungsstätte für einen Zweig der katholischen Jugendbewegung. Mit nach eigenen Angaben über 40.000 Übernachtungen und etwa 50 Bildungsveranstaltungen im Jahr zählt Burg Rothenfels zu den großen Einrichtungen dieser Art. Weitere Informationen im Internet unter www.burg-rothenfels.de.
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