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Krankenhaus Litembo dankt für Hilfe

Brief von Klinikleiter Pfarrer Raphael Ndunguru – Steigende Medikamentenkosten bereiten den Verantwortlichen des tansanischen Partnerbistums Sorge

Litembo/Würzburg/Johannesberg (POW) Pfarrer Raphael Ndunguru, Direktor des kirchlichen Krankenhauses von Litembo im tansanischen Partnerbistum Mbinga, hat sich in einem Brief an die Diözese Würzburg für die vielfältige Unterstützung im vergangenen Jahr bedankt, in dem die Einrichtung ihr 50. Jubiläum feiern konnte. „Mit ihrer Unterstützung konnten wir 2011 viel bewirken.“

Unter anderem wurden 22 Solarmodule finanziert, die seit März bei der Stromversorgung mithelfen. Somit sei in Zukunft Problemen vorgebeugt, wie sie zu Jahresbeginn dadurch entstanden, dass die Wasserturbine während der Regenzeit für zwei Monate ausfiel. Statt der sonst üblichen 9000 Liter Diesel für den Generatorbetrieb sei 2011 daher die doppelte Menge benötigt worden und somit deutliche Zusatzkosten entstanden. Der OP-Bereich wurde grundlegend saniert und um einen zweiten Operationssaal erweitert. Neu gestaltet wurden darüber hinaus die Klinikapotheke, die Quartiere der Angestellten und die sanitären Einrichtungen. Für Personal und Patienten wurde zudem eine Cafeteria eingerichtet.

Auch das Marien-Hospital in Marl (Nordrhein-Westfalen) hat das Krankenhaus in Litembo mit Sachspenden unterstützt – unter anderem mit einem Zahnarzt-Behandlungsstuhl, einem Kolposkop und einem neuen Blutkühlschrank. Aber nicht nur materielle Hilfe kam 2011 aus Deutschland, sondern auch einige Studentengruppen und Ärzte halfen mit und hatten so die Chance, Neues in Litembo kennen zu lernen. „Sie haben viele nützliche Erfahrungen gesammelt und konnten uns auch gleichzeitig im Krankenhaus unterstützen“, schreibt Ndunguru.

Einen Ausblick für 2012 und die geplanten Projekte gibt Ndunguru auch. „Mit der Aktion ‚Staubfrei‘ wollen wir versuchen, den vielen Staub und Dreck aus dem Krankenhaus zu verbannen, indem wir den Weg vor dem Hospital asphaltieren.“ Auch ein Krankentransporter soll wegen der weiten Strecken und schlechten Straßen angeschafft werden. Geplant sei darüber hinaus, eine Laborschule zu errichten und den klinikeigenen Stausee zu vergrößern. Je mehr Energie durch die vorhandene Wasserkraft erzeugt werde, desto mehr spare das Krankenhaus bei den hohen Dieselkosten.

„Wie in jedem Jahr sind natürlich auch wieder einige Renovierungsarbeiten und die enormen Medikamentenkosten zu meistern“, betont der Krankenhausdirektor. Neben zahlreichen privaten Spendern engagiere sich die Pfarrei Johannesberg im Landkreis Aschaffenburg als Geldgeber für die dringend benötigte teure Medizin.

Das Krankenhaus von Litembo ist das größte Krankenhaus in Würzburgs Partnerdiözese Mbinga. Es hat 320 registrierte Betten, derzeit drei Ärzte und insgesamt knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – von der Pflegekraft bis hin zum Handwerker. Sein Einzugsgebiet umfasst rund 400.000 Menschen, von denen zirka 200.000 pro Jahr stationär oder ambulant behandelt werden. Gegründet wurde es 1961, als die deutsche Ärztin Dr. Irmgard Weyer aus Mülheim/Ruhr mit den Krankenschwestern Annalisa Dauber und Maria Meiss nach Litembo reiste, um die von den Missionsbenediktinern und den Tutzinger Missionsbenediktinerinnen gegründete und aufgebaute Krankenstation zu einer Klinik auszubauen. Sehr schnell breitete sich der gute Ruf der Klinik und der deutschen Ärztin aus. Kranke aus allen Regionen Tansanias kamen ins „Buschkrankenhaus“ nach Litembo. Nach und nach wurde das Hospital ausgebaut und vergrößert. Es entstanden Operationssaal und Röntgenabteilung, eine Hauptpflegestation, ein Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung, ein Verwaltungsgebäude sowie eine Kinderstation.1996 musste Weyer aus gesundheitlichen Gründen ihr Engagement in Litembo beenden. Das Hospital wurde der Diözese Mbinga übergeben.

Weitere Informationen und Spenden für das Krankenhaus Litembo: Diözesanstelle Mission-Entwicklung-Frieden, Kilianshaus, Kürschnerhof, 97070 Würzburg, Ligabank Würzburg, Kontonummer 3000001, Bankleitzahl 75090300, Stichwort „Hilfe für Litembo Hospital“, Internet www.litembo.org.

(0312/0054; E-Mail voraus)

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