Würzburg (POW) Jährlich am zweiten Freitag im Oktober lädt Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand um 18.30 Uhr zum Kreuzweg entlang des renovierten Stationenwegs zum Würzburger Käppele ein. In diesem Jahr steht der Kreuzweg am Freitag, 8. Oktober, unter dem Psalmwort „Aus der Tiefe rufe ich zu dir, Herr, höre meine Stimme“. Der Gang entlang der 14 Stationen soll angesichts der Ereignisse des Jahres 2010 „ein Kreuzweg der Hoffnung unter der Last von Missbrauch und Gewalt“ sein. „In diesem Jahr hat der Kreuzweg für mich eine brennende und herausfordernde Aktualität bekommen“, schreibt in seiner Einführung zu den Kreuzwegtexten. Sehr unmittelbar sei er als Generalvikar mit verschiedenen Missbrauchsfällen durch Priester konfrontiert worden. Rein menschlich sei er dabei immer wieder an Grenzen gestoßen. Oft sei er in dieser Situation den Stationsweg am Nikolausberg hochgegangen. Dabei hätten sich aus den unterschiedlichen Stimmungen und Gefühlen die folgenden Kreuzweggebete ergeben. „Denn mir war klar, dass schon um der Ehrlichkeit willen gerade beim diesjährigen Gang zum Käppele diese dunklen Seiten der Kirche nicht verschwiegen werden dürfen, zumal das Kapuzinerkloster dort von den Vorgängen selbst schmerzhaft betroffen war“, schreibt der Generalvikar. Die Besinnungstexte seien bewusst aus der Perspektive der Opfer entstanden.
Der Kreuzweg beginnt an der ersten Station des Stationenwegs und endet am Käppele. Der Text der Kreuzwegandacht ist abrufbar im Internet unter www.bistum-wuerzburg.de.
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