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„Lebende Bücher“ erzählen ihre Lebensgeschichte

Würzburg (POW) Wie ist es, mit HIV zu leben? Wie schafft man es, eine Suchterkrankung zu überwinden? Wie lässt sich der Alltag mit einer psychischen Erkrankung meistern?

All diese Fragen stellten zwölf Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Oberschule Würzburg im Rahmen von „livebooks“ im Caritashaus in Würzburg betroffenen Menschen. Das Projekt des Fördervereins Wärmestube und der youngcaritas Würzburg/Unterfranken ermöglicht Begegnungen mit Menschen, die als „lebende Bücher“ ihre Lebensgeschichten teilen. „Im Vordergrund steht die persönliche Begegnung und die Chance, eigene Vorurteile im direkten Kontakt mit Betroffenen zu hinterfragen“, erklärte Johanna Stirnweiß von youngcaritas. Alexander etwa sprach über seine HIV-Infektion. Er möchte offen über Sexualität und Ansteckungsgefahren reden und so Unkenntnis und Vorurteilen entgegenwirken. Andreas kämpfte viele Jahre mit depressiven Verstimmungen, manischen Phasen und psychotischen Zuständen. Das Wissen über psychische Erkrankungen habe sich deutlich verbessert. Doch in den 1980er Jahren habe keiner so richtig einordnen können, was mit ihm los war. „Meine Studienkollegen stempelten mich mit dem Satz ‚Der tickt einfach nicht richtig!‘ ab.“ Manfred ließ die Kombination von Depression und Suchterkrankung im Alltag straucheln. „Als Bürgermeister in einem unterfränkischen Weinort war es schwierig, einen Schoppen abzulehnen.“ Er schlitterte in die Abhängigkeit hinein. Einen Ausweg aus der Sucht fand er in den Selbsthilfegruppen des Kreuzbunds, wo er bis heute sehr aktiv ist. „Ich bin beeindruckt, wie offen die ,livebooks‘ über ihr Leben geredet haben. Besonders überrascht hat mich ihre positive Einstellung dem Leben gegenüber – trotz der vielen Rückschläge“, sagte eine Schülerin. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.foerderverein-waermestube.de/projekt-livebooks/.

(4619/1200; E-Mail voraus)

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