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Lebende Bücher erzählen in Würzburger Buchladen ihre Geschichte

Würzburg (POW) Bücher, die zur Begrüßung die Hand schütteln, lachen und Fragen beantworten – das klingt selbst in Zeiten der Digitalisierung nach Science Fiction.

Damit hat das Projekt „livebooks“ des Fördervereins Wärmestube aber so gar nichts zu tun. Die „Bücher“ sind Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, die als Teil einer „Lebenden Bibliothek“ ausgeliehen werden können. Sichtlich neugierig musterten die Kunden der Würzburger Buchhandlung Hugendubel am Freitag, 13. April, die Ausleihtheke von „livebooks“, die inmitten von Büchertischen voller Bestseller und Schmöker stand. In einer Buchhandlung Bücher ausleihen zu können, ist eben doch eher ungewöhnlich – vor allem, wenn sie weder Barcode noch ISBN-Nummer haben und Anja, Alex oder Manfred heißen. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses besondere Projekt unterstützen können", sagte Filialleiter Kai Uwe Hampel und begrüßte nicht nur Gäste und Interessierte, sondern auch die sechs „lebenden Bücher", die sich an diesem Tag bereit erklärt hatten, ihre Lebensgeschichten mit anderen Menschen zu teilen. Lebensgeschichten, die von Schicksalsschlägen gezeichnet sind, von Krankheit, Suchtproblemen, Wohnungslosigkeit oder Gefängnisaufenthalten. „Mit dem Projekt möchte der Förderverein Wärmestube besondere Begegnungen zwischen Menschen ermöglichen, die sich im alltäglichen Leben womöglich niemals begegnet wären“, betonte Projektleiter Adrian Jimenez. Gemeinsam mit Kabarettistin und Patin des Projekts Heike Mix, die auch für den musikalischen Rahmen sorgte, lud er dazu ein, sich für 20 Minuten ein „lebendes Buch" auszuleihen. Der Andrang an der Ausleihtheke und das Interesse an den Gesprächen waren groß. Ganz ungezwungen verteilten sich die Kleingruppen im Hugendubel, setzten sich in die Leseecke, tranken eine Tasse Kaffee zusammen und setzten das Motto des Projekts in die Tat um: Miteinander reden statt übereinander.

je (Caritas)

(1618/0400; E-Mail voraus)

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