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Lebendige Auseinandersetzung mit Theologie und Musik

Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele stellt in Würzburg sein neues Buch „Lob der Musik und der Musiker“ vor – Hauptteile „Dank für das Geschenk der Musik“, „Dank für die Musik von Anton Bruckner“ und „In memoriam Bertold Hummel“ – Musik wesentliches Hilfsmittel von Theologie und Ökumene

Würzburg (POW) Sein neues Buch „Lob der Musik und der Musiker“ hat Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele am Dienstag, 20. September, in der Würzburger Buchhandlung am Dom vorgestellt. Das tiefgründige und zugleich amüsante Werk liefert Beiträge zu einer Theologie der Musik. Es sei das erste Werk des langjährigen Bischofs von Würzburg, in dem sich Scheele, selbst begnadeter Musiker, einem Thema außerhalb genuin theologischer Thematik zuwende, erläuterte Thomas Häußner, Leiter des Echter Verlags.

„Die Musik ist eine der wichtigsten Hilfen des Glaubens und auch Teil der Offenbarung, was den wenigsten Theologen voll bewusst ist“, sagte Bischof Scheele. Durch die Musik als einheitsstiftendes Gut sei auch oft ein ökumenischer Brückenschlag gelungen. So habe er selbst sich als Gast der BR-Sendereihe „Musik meiner Wahl“ zuallererst eine Komposition gewünscht, der ein Text Martin Luthers zugeschrieben werde.

Der erste Teil des Buches ist denn auch dem „Dank für das Geschenk der Musik“ gewidmet, mit der jeder jeden Tag verbunden sei. In diesem und den weiteren Teilen „Dank für die Musik von Anton Bruckner“ und „In memoriam Bertold Hummel“ zeigt Bischof Scheele, dass im Licht des Glaubens manche verborgene Dimensionen der Musik aufgehen können. Dies verstärke und vertiefe ihre Wirkung, gleichzeitig gewinne die Theologie an Ursprünglichkeit und Vitalität, wenn sie in der rechten Weise auf die Musik zu hören verstehe, erläuterte Verlagsleiter Häußner.

Das von Richard Wagner geforderte Gesamtkunstwerk vollende sich eher in der Eucharistiefeier als in der Oper, sagte Bischof Scheele. Denn hier seien alle beteiligt an Wort, Gesang, Instrumentalmusik und auch Tanz. „Wobei es mit letzterem allerdings bei älteren Bischöfen nicht mehr so weit her ist...“ – Die Beiträge des Werkes sind nicht trocken am Schreibtisch entstanden, sondern basieren fast immer auf konkreten Anlässen. So liegen der Auseinandersetzung mit Bruckner etwa Predigten zum Brucknerfest zugrunde. Der Teil, der sich mit Bertold Hummel befasst, geht auf die Freundschaft des Autors mit dem Komponisten und seiner Familie zurück. Hier findet sich so manch Lebendiges und Anekdotisches, wie etwa die Geschichte, als der Bischof mitten in der Nacht seinen Schlüssel nicht fand und nicht mehr ins Bischöfliche Palais konnte. Bertold Hummel regte das zu der Zeile „Den Schlüssel such ich, den Schlüssel zum Paradies“ in seinem Oratorium „Der Schrein der Märtyrer“ an.

So entstand eine lebendige Auseinandersetzung mit der Musik und ihrem Verhältnis zu Theologie und Glaubenszeugnis. Besonders würdigt Scheele auch den Einsatz der Musiker.

Paul-Werner Scheele: Lob der Musik und der Musiker. Beiträge zu einer Theologie der Musik. 176 Seiten. 16,80 Euro. Echter Verlag, Würzburg 2005, ISBN 3-429-02721-7.

(3805/1190; E-Mail voraus)

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