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Lebenswelt älterer Menschen im Blick

Mitgliederversammlung des Landesforums Katholische Seniorenarbeit Bayern – Delegierte sehen Kirche als starken Partner der Kommunen bei Altersfragen

Würzburg (POW) Der siebte Altenbericht der Bundesregierung mit dem Titel „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“ ist Thema der Mitgliederversammlung des Landesforums Katholische Seniorenarbeit Bayern gewesen. Die Vertreter der kirchlichen Seniorenarbeit in den bayerischen (Erz-)Diözesen und der Erwachsenenverbände hatten sich Ende Juni im Würzburger Exerzitienhaus Himmelspforten getroffen, schreibt das Katholische Senioren-Forum der Diözese Würzburg in einer Pressemitteilung.

Dr. Frank Berner, Soziologe beim Deutschen Zentrum für Altersfragen, befasste sich im Studienteil mit dem Altenbericht und seinen Schwerpunkten Altersarmut und Neugestaltung der Pflegekultur. Die Idee, sogenannte Sorgestrukturen zu fördern und aufzubauen, solle Bedingungen und Begleiterscheinungen des Altwerdens verbessern. Vielversprechend erschienen in dieser Hinsicht der Aufbau und die Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften. Damit solle gewährleistet sein, im eigenen Umfeld alt werden zu können, selbst wenn Hilfebedarf entstehe. Dabei seien eine konkret auf die Lebenswelt der älter werdenden Menschen bezogene Vernetzung und Koordination unabdingbar.

In Kleingruppen diskutierten die Delegierten, welchen Beitrag die kirchliche Seniorenarbeit leisten könne. Vielfältige konkrete Erfahrungen untermauerten die Überzeugung, dass die Kirche gegenüber und mit den Kommunen ein starker Akteur sein könne. Was Kommunen mit „Quartiersarbeit“ bezeichneten, habe von Seiten der Kirche eine Parallele: das Modell der kleinen christlichen Gemeinschaften, die in großen Pfarreien dezentrale Substrukturen schaffen und Kirchenentwicklung weiterführen. Neben der biblisch-spirituellen Ausrichtung seien soziales Engagement und Gemeinschaft in der Nachbarschaft selbstverständliche Elemente des gemeinsamen Lebens. Als weitere Pluspunkte kämen überschaubare Räume, Verantwortlichkeit und Verbindlichkeit hinzu.

Ein weiteres Thema war das Stichwort „neue Subsidiarität“. Die bekannte Definition sei, dass jede Ebene ihre eigenen Probleme lösen solle, ohne dass übergeordnete Ebenen sich einmischen. Darüber hinaus seien die jeweiligen Ebenen oder Gemeinschaften aber auch in die Lage zu versetzen, dass sie ihre Probleme lösen könnten. Die Mitgliederversammlung schloss mit einer Eucharistiefeier mit Domkapitular Christoph Warmuth und einer Stadtführung.

(2816/0788; E-Mail voraus)

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