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Lebkuchen, Husarenkrapfen und Terrassen

Ritaschwestern backen jedes Jahr rund 15 Sorten Plätzchen

Würzburg (POW) Es ist neun Uhr morgens und in der Küche wird schon seit halb acht fleißig alles für das Plätzchenbacken vorbereitet. Hauswirtschafterin Monika Kaufmann backt zusammen mit den Schwestern Elisabeth, Edeltraud, Gertrudis und Laurentiana an diesem Vormittag drei Sorten Weihnachtsgebäck: Kartoffellebkuchen, Husarenkrapfen und Terrassen.

Schwester Laurentiana bestreicht gemeinsam mit Schwester Gertrudis die Terrassen mit selbst gemachter Johannisbeermarmelade. Dabei achtet sie penibel darauf, dass nicht zu viel Marmelade auf den Plätzchen ist, damit nichts an den Seiten herausläuft. Genau das macht ihr am Plätzchenbacken Spaß: „Einfach dieses Feine und natürlich, dass man den anderen Schwestern eine Freude machen kann. Ich war schon immer in der Küche und das Plätzchenbacken mache ich schon immer sehr gerne.“ Schwester Laurentiana ist geschickt im Marmelade verstreichen, doch sie gesteht: „Das braucht schon ein bisschen Übung.“ Schwester Gertrudis fühlt sich beim Plätzchenbacken in ihre Zeit als Kindergärtnerin zurückversetzt, als sie gemeinsam mit den Kindern gebacken hat.

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Haferflocken- und Gabelplätzchen wurden schon in der Woche davor gemacht. An Heiligabend gibt es dann rund 15 verschiedene Sorten Plätzchen und 30 Kilo Christstollen. Dafür wird ab Mitte November bis zur letzten Woche vor Weihnachten gebacken. „Dann ist Schluss“, erklärt Hauswirtschafterin Kaufmann, die die meisten Plätzchen backt. Die Rezepte sind dabei eine bunte Mischung von alten und neuen Rezepten. Ein besonderes Highlight sei immer der Christstollen, erklärt Kaufmann. Den habe bis zu ihrem Tod im vergangenen Jahr immer eine Schwester gebacken. „Der muss dieses Jahr nachgemacht werden.“

Den Christstollen gibt es für die 52 Schwestern allerdings erst an Heiligabend. Schwester Elisabeth berichtet, dass es auch die aufwendigeren Plätzchen erst an Heiligabend gibt. „Dann werden die Tüten in die Zimmer verteilt.“ Am Nikolaustag gab es dann schon einmal die einfacheren Plätzchen wie Gabel- oder Haferflockenplätzchen. Die mag Schwester Edeltraud sehr gerne: „Die sind einfach, aber gut.“ Sie ist gerade dabei, die Kartoffellebkuchen mit Zartbitterschokolade zu überziehen. „Ich bin normalerweise in der Gemüseküche, aber Backen ist schon was Schönes.“ Jetzt die Plätzchen zu backen und sich dann bis Heiligabend zu gedulden ist für sie keine Herausforderung. „Ich kann warten, mir macht das nichts aus.“

Schwester Elisabeth füllt die Masse für die Kartoffellebkuchen in die Lebkuchenglocke und drückt sie auf sie Oblaten. Es gibt zwei verschiedene Größen. Auf die großen Bleche passen 50 kleine oder 30 große Lebkuchen. Dabei wird deutlich, welche Menge an Plätzchen die Ritaschwestern backen. Doch sie backen nicht nur für sich selbst. „Wir haben acht oder zehn Tage vor Weihnachten eine Feier für unsere Mitarbeiter“, berichtet Schwester Elisabeth. Dann bekommen auch die Mitarbeiter schon Weihnachtsgebäck. An der Pforte gibt es an den Weihnachtstagen zudem für die Armen eine kleine Tüte.

Am Heiligabend gibt es dann Plätzchen und Christstollen bei der gemeinsamen Feier. „Es gibt Glühwein und Kaffee“, erzählt Schwester Elisabeth. Früher wären auch immer noch alleinstehende Gäste von außerhalb gekommen, doch in den letzten Jahren hätte keiner mehr teilgenommen. Plätzchenbacken hat bei den Ritaschwestern eine lange Tradition: „Wir backen schon immer Weihnachtsplätzchen, und das ist uns auch einfach wichtig zum Charakter des Festes, dass es da was Schönes gibt. Weihnachten ist ein großes Fest. Wir feiern die Geburt Jesu für uns Menschen, und das muss ich auch ausdrücken“, sagt Schwester Elisabeth.

Anna-Lena Ils (POW)

(5019/1353; E-Mail voraus)

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