Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Leiderfahrung im Blick

Museum am Dom erhält Werke von Susanna Storch und Strawalde als Stiftungen und Leihgaben – Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen nimmt Ausstellungstücke entgegen

Würzburg (POW) „An diesen Bildern kommt niemand vorbei, ohne selbst bewegt zu werden“. Das hat Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen bei der Übergabe der Bilder „Terror of War I-III“ der Malerin Susanna Storch betont. Die Künstlerin übergab die Werke dem Museum am Dom, teils als Stiftung, teils als Leihgabe. Zudem erhielt das Museum von einem privaten Stifter eine Leihgabe des Künstlers Strawalde. Die Arbeit „Am Meer“ aus dem Jahre 1996 ist eine Ergänzung zur „Verkündigung“ von 1994, die das Museum bereits besitzt.

„Ich bin froh, dass die Bestände des Hauses immer wieder durch Stiftungen und Leihgaben erweitert werden können“, sagte Lenssen. Gerade die große Bandbreite an Werken beschere dem Museum eine große Resonanz und Akzeptanz – weit über die Grenzen Würzburgs hinaus. Lenssen sprach von bedeutsamen Stiftungen, die nun Eingang in das Museum fänden. Sie bereicherten nicht nur den Bestand, sondern unterstrichen auch die Ausrichtung des Museums „auf den Menschen hin“.

„Susanna Storchs Werke nehmen menschliche Situationen des Leidens in den Blick. Sie zeigen Angst, Verlusterfahrung, Bedrohung und Zufluchtnahme“, unterstrich der Kunstreferent. Die von ihr benutzte kühle Farbigkeit in den Tönen Blau, Grau und Schwarz unterstreiche die Drangsal der Dargestellten. „Bei manchem Betrachter werden dadurch sicher Bilder aus dem eigenen Leben geweckt. Diese Bilder schaffen eine intensive Beziehung zwischen Werk und Betrachter.“

Storch betonte, es sei für sie eine Ehre, dass ihre Werke im Museum am Dom zu sehen seien. „Das Anliegen meiner Bilder ist ein aktuelles: Ich will aufmerksam machen auf die Situation im Irak und damit auf den alltäglichen Terror im Krieg“, sagte die Künstlerin. Darüber hinaus behielten die Werke jedoch ihre Gültigkeit, ergänzte Lenssen. Ihre Aussage sei übertragbar auf vielfältige Situationen bedrängter Menschen; im Irak und anderswo: Dieses „Kompendium menschlicher Leiderfahrung“ sei immer aktuell.

Das Gemälde „Am Meer“ von Strawalde übergaben die Galeristen Kurt Mühlfeld und Marcus Stohrer. Über sie war der Kontakt zwischen Stifter und Museum zustande gekommen. Das Bild zeigt die Begegnung zwischen zwei Menschen. Der Stifter deute sie sogar als Begegnung zwischen Maria und Elisabeth, erklärte Lenssen. Er wies darauf hin, dass die Darstellung die Tatsache unterstreiche, „dass Wesentliches vornehmlich in Begegnung entsteht“.

dis (POW)

(1007/0381; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet